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15. März 2022
Die Diskussion im Grossen Stadtrat zur dringlichen Interpellation «Wortbruch des Stadtrates beim Inseli» am 17. Februar 2022 sowie die lancierte Volksinitiative «Die Määs muss auf dem Inseli bleiben!» haben den Stadtrat veranlasst, einen neuen Terminplan zu erstellen. Der Stadtrat wird den Kredit für die Projektierung des Inselis nicht wie angekündigt im Juni 2022, sondern erst Anfang 2023 beim Grossen Stadtrat beantragen. Dies eröffnet die Möglichkeit, in der Zwischenzeit in zwei separaten Projekten Standorte für die Määs und für die weiterhin benötigten Haltekanten für Reisecars zu suchen sowie eine Haltung zur Volksinitiative zu entwickeln.

Im September 2017 wurde die Initiative «Lebendiges Inseli statt Blechlawine» von der Stadtluzerner Stimmbevölkerung mit 51,6 Prozent angenommen. Sie verlangt eine Aufhebung des Carparkplatzes zugunsten einer Erweiterung der Grünfläche. Die Vorbereitungsarbeiten zum geplanten Projektwettbewerb haben gezeigt, dass die Initiative nicht umgesetzt werden kann, wenn die Lozärner Määs, wie im Vorfeld der Abstimmung vom Stadtrat versprochen, in ihrer bisherigen Form beibehalten wird. Aus diesem Grund hat der Stadtrat den Wettbewerb sistiert und eine Machbarkeitsstudie in Auftrag geben. Ziel war, die vielfältigen Anforderungen an den Raum Inseli vertieft zu prüfen und den Spielraum aufzuzeigen. Dazu wurden die Initiantinnen und Initianten, die Quartiervereine, die Interessengemeinschaft Luzerner Herbstmesse und Märkte sowie der Landschaftsschutzverbund Vierwaldstättersee einbezogen. 

Die Machbarkeitsstudie zeigt, dass es keine Lösung gibt, die die Akzeptanz aller Beteiligten geniesst. Der Stadtrat hat die Chancen und Risiken der drei Varianten abgewogen und sich auch im Hinblick auf die Realisierung des Durchgangsbahnhofs Luzern für die Variante «Grünes Inseli» entschieden. Mit dem Durchgangsbahnhof werden deutlich mehr Personen als heute im Umfeld des Bahnhofs Luzern unterwegs sein, und der Nutzungsdruck wird steigen. Vor diesem Hintergrund erachtet es der Stadtrat als wichtig, das Inseli als hochwertigen grünen Freiraum zu gestalten und diesen bereits bei Baubeginn des Durchgangsbahnhofes der Bevölkerung zur Verfügung zu stellen. Hinzu kommt, dass die Määs während der zehnjährigen Bauphase des Durchgangsbahnhofes nicht auf dem Inseli stattfinden kann. Die Määs könnte bei den beiden anderen Varianten «Grosser Platz» und «Platz im Süden» nur etwas mehr als ein Jahr auf dem Inseli stattfinden. 

Neuer Terminplan

Der Entscheid des Stadtrats hat wie erwartet diverse Reaktionen ausgelöst. Unter anderem wurde am 17. Februar 2022 im Grossen Stadtrat die dringliche Interpellation «Wortbruch des Stadtrates beim Inseli» diskutiert. Am 21. Februar 2022 wurde zudem die Volksinitiative «Die Määs muss auf dem Inseli bleiben!» angekündigt. Vor diesem Hintergrund hat der Stadtrat einen neuen Terminplan erarbeitet. Er wird den Kredit für die Projektierung des Inselis nicht wie angekündigt im Juni 2022, sondern erst Anfang 2023 beim Grossen Stadtrat beantragen. Dies eröffnet die Möglichkeit, in der Zwischenzeit in zwei separaten Projekten Standorte für die Määs und für die weiterhin benötigten Haltekanten für Reisecars zu suchen sowie eine Haltung zur Volksinitiative zu entwickeln.

Eröffnung frühestens 2028

Ziel ist, 2023 ein Wettbewerbsverfahren für die Neugestaltung des Inselis zu starten. Danach folgen zwischen 2024 und 2027 das Vorprojekt und das Bau- und Auflagenprojekt. Ab 2027 soll das Inseli neugestaltet werden. Die Inbetriebnahme ist mit dem neuen Terminplan frühestens ab 2028 möglich. 

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Inseli neuer Terminplan Medienmitteilung 15.03.2022 Download 0 Inseli neuer Terminplan Medienmitteilung 15.03.2022
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