Der Fussballclub Luzern (FCL) trägt seine Heimspiele auf der Allmend aus. An die 10'000 Fans besuchen im Schnitt die Spiele. Normalerweise verläuft alles sehr friedlich. Hin und wieder aber kommt es zu Vorfällen zwischen Fans beider Fanlager oder zwischen Fans und der Polizei. Das wirft in der Bevölkerung regelmässig Fragen auf.
Auf dieser Webseite finden Sie die wichtigsten Informationen dazu, was Stadt, Kanton, FCL und Fanarbeit alles für sichere Fussballspiele unternehmen.
Sie finden die wichtigsten Fragen & Antworten (FAQs) auf dieser Seite weiter unten.
Überblick
Alles zum Thema
Organisation und Zusammenarbeit
Die Verantwortlichen von Stadt, Kanton, FCL und Fanarbeit stehen seit Jahren in regelmässigem Austausch. Dazu gibt es mehrere bewährte Gefässe.
Runder Tisch Fussball: Dieser wird vom Vorsteher des kantonalen Justiz- und Sicherheitsdepartements (JSD) in der Regel einmal jährlich einberufen. Zu diesem Gremium gehören der FCL, die Fanarbeit Luzern, die beiden Dachorganisationen der FCL-Fans, USL und Vereinigte FCL-Fanclubs (VFFC), die Verkehrsbetriebe Luzern vbl sowie die Luzerner Polizei und die Behörden von Stadt und Kanton. Im Rahmen dieser Treffen tauschen sich die Akteure aus, besprechen anstehende Probleme und erarbeiten gemeinsam Lösungen.
Kommunikationsraum FCL: Dieser wird drei bis vier Mal pro Jahr von der Stadt einberufen. Zu diesem Gremium gehören die Kommunikationsverantwortlichen des Kantons, der Stadt, des FCL und von vbl, der städtische Sicherheitsmanager sowie Vertreter der Fanarbeit Luzern. An diesen Sitzungen werden die aktuelle Sicherheitslage sowie anstehende Kommunikationsmassnahmen besprochen. Dazu gehört auch der FCL-Newsletter (siehe unten).
Trägerverein Fanarbeit Luzern: Der Trägerverein ist für die strategische Führung der Fanarbeit Luzern verantwortlich. Die Mitglieder des Trägervereins bilden auch den Vorstand. Dieser setzt sich aus den geldgebenden Institutionen (FC Luzern-Innerschweiz AG, Stadt Luzern, Kanton Luzern) sowie je einem Vertreter der beiden Fan-Dachorganisationen USL und den Vereinigten FCL-Fanclubs (VFFC) zusammen.
Im Ereignisfall wenden Sie sich bitte an die Polizei:
041 248 81 17
oder wählen den Notruf 117
FCL-Newsletter
Speziell für die Information der Anwohnerinnen und Anwohner entlang der Fanrouten (vom Bahnhof zum Stadion) ist der FCL-Newsletter eingeführt worden.
Die Stadt Luzern versendet allen, die den Newsletter abonniert haben, im Schnitt vier Mal pro Jahr ein PDF. Aktuell haben rund 200 Personen diesen Newsletter abonniert. Darin stehen alle Anspielzeiten der FCL-Heimspiele sowie Angaben, wann die Zentralstrasse und der Bundesplatz kurz für den Verkehr gesperrt werden müssen und wann die Extrabusse/Fanmärsche verkehren.
Der Newsletter steht der ganzen Bevölkerung offen und kann entweder via Anmeldeformular abonniert werden oder direkt per Mail (fussball-informationen@stadtluzern.ch) mit den Angaben zur Adresse bestellt werden.
Austausch mit Quartiervereinen und Quartierbevölkerung
Falls Bedarf besteht, treffen sich Vertreter von Stadt, Kanton, FCL und Fanarbeit mit den betroffenen Quartiervereinen sowie den Bewohnerinnen und Bewohnern der Quartiere Hirschmatt-Neustadt, Sternmatt und Obergrund. Im direkten Gespräch können Fragen und Anliegen oft am Besten besprochen werden.
Links zu den beteiligten Institutionen
- FC Luzern
- FCL-Spielplan
- Fanarbeit Luzern
- USL und VFFC
- Verkehrsbetriebe Luzern AG (vbl)
- Kanton Luzern
Sie haben noch Fragen, Anregungen oder Inputs zu dieser Webseite und den Informationen darauf? Wir sind dankbar für Ihre Rückmeldungen und erweitern den Inhalt bei Bedarf gerne.
FAQs
Frage |
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Sehr viel. Die Zusammenarbeit und der Dialog zwischen allen Partnern konnte stark verbessert werden. Das tönt zwar banal, ist aber das A und O und entscheidend für den Erfolg. Man kennt sich, spricht regelmässig miteinander und zieht, falls immer möglich, an einem Strick. Zu den Partnern gehören die Fans, die Fanarbeit, die Stadt, der Kanton samt Polizei, der FC Luzern, die Verkehrsbetriebe Luzern (vbl) sowie die Quartiere. Für die QuartierbewohnerInnen ist auch der Newsletter der Stadt (siehe oben "FCL-Newsletter") eingeführt worden. Auch wenn es hin und wieder zu negativen Vorfällen gekommen ist und kommen wird – unter dem Strich haben diese in den letzten Jahren in Luzern abgenommen beziehungsweise konnten auf tiefem Niveau stabilisiert werden. Fussballspiele ganz ohne Zwischenfälle können leider nicht garantiert werden. Die Luzerner Polizei und der FC Luzern setzen stark auf Tätererkennung und Individualbestrafung. Kollektivstrafen sind aus Erfahrung kontraproduktiv. |
Die Fanarbeit Luzern pflegt einen intensiven Kontakt mit den Fans und besitzt das Vertrauen der Institutionen und Stellen rund um die Spiele des FCL. In den Sicherheitsgremien bildet sie das Bindeglied zwischen Fans und Stadt, Kanton, FCL, Polizei, SBB und vbl. In der Vermittlungsposition kann sie in der Planung eines Spieltages und bei allfälligen Zwischenfällen aktiv deeskalierend wirken. Die Fanarbeit Luzern fördert den Dialog und die Vernetzung zwischen Fans, Verein, Behörden, Polizei, Politik und weiteren Anspruchsgruppen. Das präventive Standbein der Fanarbeit ist das erfolgreiche Projekt «Ragazzi», in welchem die Fanarbeit junge Fans an die Spiele begleitet und sie in einem suchtmittelfreien Rahmen an eine friedliche und positive Fankultur heranführt. |
Jedes Fussballspiel wird aufgrund verschiedener Faktoren im Voraus durch Spezialisten der Luzerner Polizei und der Gastmannschaft eingeschätzt. Dazu spielen etwa das Fanverhalten generell oder Vorkommnisse aus anderen Spielen eine wichtige Rolle. Aufgrund der Lagebeurteilung erfolgt das Aufgebot an Einsatzkräften. Priorität hat das Trennen der Fanlager und das Verhindern von Ausschreitungen, um die Sicherheit von Passanten und Anwohnenden zu gewährleisten. Die Anzahl der Einsatzkräfte ist deshalb unterschiedlich gross. Dabei kann es die Polizei nie allen Recht machen: Ist sie mit wenigen Polizisten vor Ort und es gibt Zusammenstösse zwischen den Fans, wird sie kritisiert. Ist sie mit vielen Einsatzkräften an den Spielen und es bleibt friedlich, wird sie kritisiert. |
Sehr sicher. Zu Zwischenfällen kommt es so gut wie nie, weder im noch um das Stadion. Die allergrösste Mehrheit der Fans fühlt sich an den Heimspielen des FCL deshalb sicher. Gemäss einer repräsentativen Umfrage Luzern (2017) gaben 94.9 Prozent der Fans an, sich vor, während und nach den FCL-Heimspielen sicher zu fühlen. |
Das Abbrennen von pyrotechnischem Material u. a. in Stadien ist gesetzlich verboten. Die Erfahrung der letzten 10 bis 15 Jahren hat jedoch gezeigt, dass sich die Fans weder von verstärkten Einlasskontrollen noch von höheren Strafen vom Abbrennen von Pyros abhalten lassen. Aktuell gehören Pyros zur Realität in der Schweizer Super League. Alle regionalen und nationalen Gremien, die sich mit der Sicherheit rund um Fussballspiele befassen, suchen kontinuierlich nach Lösungen. Dabei werden auch Erfahrungen aus anderen Ländern miteinbezogen – wobei noch kein Land das Problem nachhaltig lösen konnte. Neue Ansätze mit Projekten zur kontrollierten Pyro-Legalisierung (z. B. Pyro-Erlaubnis in bestimmten Stadion-Sektoren) werden derzeit in einzelnen europäischen Ländern wie Österreich oder Schweden geprüft. Auf die Resultate wartet man auch in Luzern mit grossem Interesse. |
Ein geeigneter gelegenes Lokal wäre tatsächlich begrüssenswert. Nur konnte, trotz intensiver Suche, bislang keins gefunden werden. Auch wenn der Standort suboptimal ist: Alle involvierten Gruppierungen und Institutionen anerkennen die Vorteile, die dieses Fanlokal mit sich bringt. Die Polizei etwa unterstützt das Konzept des Fanlokals. Denn es verbessert die Sicherheit: Viele Luzerner Fans hielten sich an Spieltagen vor der Eröffnung des Fanlokals in Pubs und Beizen im Umfeld des Bahnhofs aus. Dies erschwerte die Arbeit der Polizei beim Empfang der Gästefans beim Perron 3 (Ankunft Extrazug) und beim Umsteigen in die Extrabusse auf der Zentralstrasse. Mit dem Fanlokal am Bundesplatz gibts nur noch einen grösseren Aufenthaltsort der FCL-Fans. Dank der guten Zusammenarbeit zwischen Fans, Fanarbeit, Stadt, Kanton, Polizei und FCL kommt es zu sehr wenigen Zwischenfällen rund um die Zone 5. |
Grundsätzlich fahren mit dem Extrazug ankommende Gästefans mit Extrabussen zum Stadion. In seltenen Fällen haben auch andere Fangruppen, ausser jener des FCB, den Wunsch geäussert, via Fanmarsch zum Stadion zu laufen. Nach eingehender Prüfung wurde solche Anliegen auch schon bewilligt – allerdings sehr selten. Sehr selten kommt es zudem vor, dass die Gästefans trotz Aufforderung nicht in die Extrabusse steigen wollen und sich zu einem Marsch formieren. Dann liegt es im Ermessen der Polizei – Stichworte: Verhältnismässigkeit und Risikoabwägung – ob die Fans in die Busse gezwungen werden oder ob man sie geordnet laufen lässt. |
Diese Idee hat ihren Reiz. Sie wurde deshalb mit allen Partnern – SBB, Stadt, Kanton, FCL – intensiv diskutiert und analysiert. Das Projekt «Fanperron Bahnhof Luzern» (lanciert 2010) wurde aber schliesslich aus Kostengründen von den SBB sistiert. Die Umsetzung wäre etwa wegen der der temporären Abschrankungen und Sicherheitsmassnahmen sowie wegen der Auflagen des Behindertengleichstellungsgesetzes aufwendig. |
Das wäre grundsätzlich eine gute Lösung. Nur: Sie ist leider nicht realisierbar. Die Gründe:
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Die Extrazüge haben sich bewährt. Für die Fans gehört die gemeinsame Anreise mit dem Zug zu einem wichtigen Teil ihrer Fankultur. Die Züge werden von Fans organisiert und von Transportpolizisten oder eigenen, geschulten Fans begleitet. Die Steuerung von Fanzugreisenden bildet zudem eine hohe Verlässlichkeit und Planungssicherheit für Polizei, SBB und Fussballvereine. Kommt hinzu: Die Fans würden eine Transportpflicht per Bus kaum akzeptieren.
Grössere Fanszenen (Basel, Zürich, Young Boys, St.Gallen, GC) reisen grundsätzlich mit dem Extrazug an. Kleinere Fanszenen (Sion, Thun, Lugano, Xamax) kommen entweder mit Bussen oder Regelzügen zu den Spielen nach Luzern. |
Gemäss bundesgerichtlicher Rechtsprechung können von den gesamten Sicherheitskosten maximal 80 Prozent überwälzt werden. Diesen Brutto-Betrag von 870'000 Franken kann der FC Luzern (bzw. die FC Luzern-Innerschweiz AG) maximal um 200'000 Franken reduzieren, wenn sich sicherheitsfördernde Massnahmen als erfolgreich erwiesen haben. Weiter kann der FCL in Absprache mit der Luzerner Polizei bauliche Massnahmen zur Verbesserung der Sicherheit ergreifen und dafür einen Betrag von maximal 50‘000 Franken pro Jahr in Abzug bringen. In den vergangenen Jahren kam in der Stadt Luzern zu weniger Vorfällen im Rahmen von Meisterschaftsspielen des FC Luzern. Daher verringerte sich auch der personelle Aufwand der Luzerner Polizei und entsprechend wurde der Kostenanteil des FCL reduziert. |
Eine Studie der Hochschule Luzern aus dem Jahr 2012 zeigt auf, dass die Profimannschaft des FC Luzern in der Saison 2011/2012 schweizweit eine Bruttowertschöpfung von rund 27 Millionen Franken ausgelöst hat und ein Arbeitsvolumen von 220 Vollzeitstellen geschaffen wurde. Damit erreicht der Profibetrieb des FC Luzern eine wirtschaftliche Bedeutung, die einem mittelgrossen KMU entspricht. Gut zwei Drittel der Bruttowertschöpfung, rund 21 Millionen Franken, fallen im Kanton Luzern an (Studie der Hochschule Luzern aus dem Jahr 2012). |
Kontakt
Stab Sozial- und Sicherheitsdirektion
Hirschengraben 17
6002 Luzern
T +41 41 208 81 32
Öffnungszeiten & Details
Stelle für Sicherheitsmanagement
Hirschengraben 17
6002 Luzern
T +41 41 208 88 67
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