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Das linke Seeufer ist einer der bedeutendsten Naherholungsräume für die Stadt Luzern. Um die Lebens- und Aufenthaltsqualität am linken Seeufer zu erhöhen, hat die Stadt ein Entwicklungskonzept erarbeitet. Darin sind Massnahmen definiert, um insbesondere die Natur- und Erholungsräume aufzuwerten. Eine zentrale Massnahme ist die Aufwertung des Apothekergärtlis bei der Uffschötti.

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Aktuelles

In einer Machbarkeitsstudie wurde aufgezeigt, wie auf dem Dach des Bootshauses ein attraktiver Aufenthaltsort für unterschiedliche Nutzergruppen realisiert, die Zugänglichkeit und Einsehbarkeit verbessert und damit die Sicherheit erhöht, und mehr Ökologie und Biodiversität ermöglicht werden kann. Zudem wurden Massnahmen zur Hitzeminderung und für mehr Schatten geprüft und die Tragfähigkeit des Daches überprüft.

Ausgangslage

Gemäss Bericht und Antrag (B+A) vom 02. Juni 2021 «Entwicklungskonzept für das linke Seeufer und das Gebiet Tribschen II» soll das linke Seeufer in Luzern weiterentwickelt werden. Dazu wurden verschiedene Fokusgebiete definiert. Eines davon ist das Dach der Motorboothalle bzw. das Apothekergärtli. Es ist ein bedeutender Freiraum am linken Seeufer mit Aussicht auf das Seebecken und die gegenüberliegende Stadtseite. An Sommertagen ist der Aufenthalt auf der stark besonnten Terrasse mangels Beschattung allerdings wenig attraktiv. Am Abend und in der Nacht machen die fehlende Beleuchtung und die schlechte Einsehbarkeit einen Aufenthalt unattraktiv. Zusammenfassend wurden folgende Defizite festgestellt:

  • fehlende Sicherheit aufgrund mangelnder sozialer Kontrolle (schlechte Einsehbarkeit)
  • starke Hitzeentwicklung im Sommer (kaum Beschattung)
  • keine Anbindung in die Hügellandschaft der Ufschötti
  • unübersichtliche Zugänglichkeit, leer und steril wirkende Gestaltung (wenig Ausstattung)
  • teilweise schlechter baulicher Zustand (Betonplatten)
  • Lärm und Litteringthematik bei Nutzungen am Abend und in der Nacht

Machbarkeitsstudie

Die Stadt Luzern hat eine Machbarkeitsstudie erarbeiten lassen. Darin werden mögliche Massnahmen aufgezeigt, die das Apothekergärtli zu einem zugänglichen, offenen und sicheren Treffpunkt machen, an dem sich Besuchende zu jeder Tageszeit wohl fühlen und gerne aufhalten. Für die Studie wurden verschiedene Ziele definiert.

Ziele:

  • Einen attraktiven Aufenthaltsort für unterschiedliche Nutzergruppen schaffen
  • Littering und Lärmbelästigung (Nachtruhestörung) reduzieren
  • Das Sicherheitsgefühl insbesondere in der Nacht steigern
  • Zugänglichkeit, Einsehbarkeit und soziale Kontrolle verbessern
  • Anbindung an die Hügellandschaft der Ufschötti verbessern
  • Tragfähigkeit des Daches überprüfen
  • Massnahmen zur Hitzeminderung prüfen
  • einen ökologischen Mehrwert schaffen

In der Machbarkeitsstudie wurde anhand von drei Szenarien aufgezeigt, dass eine Aufwertung möglich ist und die Zugänglichkeit verbessert werden kann.

Szenario «Rückzugsort»: grün und ruhig

Illustration Szenario «Rückzugsort», freiraumarchitektur
  • viele Grünflächen
  • Bepflanzung
  • Förderung der Biodiversität
  • Sitzgelegenheiten
  • Aussicht auf den See geniessen
  • Aufenthalt/ruhige Nutzung

Szenario «Spielwelt»: spielerisch und aktiv

Illustration Szenario «Spielwelt», freiraumarchitektur
  • Klettern, Rutschen, Balancieren
  • Verstecken, Tischtennis
  • Sportgeräte
  • Fitnessgeräte, Street Workout

Szenario «Apérothekergärtli»: gastronomisch und belebt

Illustration Szenario «Apérothekergärtli», freiraumarchitektur
  • Kleine Buvetten, Sommerbar, Kiosk
  • kleine Veranstaltungen
  • Aufenthalt

Ein Freiraum für alle

Die drei Szenarien zeigen, dass sehr unterschiedliche Nutzungen denkbar sind. Die Stadt Luzern möchte diese Nutzungen kombinieren und einen «Freiraum für alle» gestalten. Dazu wird die heutige Gestaltung optimiert. Auf Massnahmen zur Erhöhung der Tragfähigkeit des Hallendache wird verzichtet, da die Machbarkeitsstudie gezeigt hat, dass dies nur mit sehr grossem Aufwand (neue Pfähle, Stützen, neue Träger, Bau im Gewässer etc.) und mit hohen Kosten verbunden wäre, was faktisch einem Neubau der ganzen Bootshalle gleichkäme. Die statischen Massnahmen beschränken sich deshalb auf den Randbereich zur Schaffung der neuen Zugänge. Die bestehenden Beläge aus Betonplatten können je nach Zustand wiederverwendet werden. Die Grünflächen müssen aufgrund der nicht mehr funktionierenden Abdichtung neu angelegt werden.

Illustration «Freiraum für alle», freiraumarchitektur

Vielfältige Nutzungen

  • Die ruhigen Nutzungen konzentrieren sich auf die Seeseite.
  • Die aktiveren und lärmintensiveren Nutzungen orientieren sich zur Parklandschaft.
  • Nutzungen an der Dachkante laden die Besuchenden der Ufschötti zum Erkunden des Dachs ein.
  • Die Aussicht vom Apothekergärtli wird durch die Anordnung der Nutzungen bewusst inszeniert.

Bessere Erschliessung

  • Durch einen dritten Zugang wird die Erreichbarkeit des Apothekergärtlis verbessert. Zudem kann es damit gestalterisch besser in die Parklandschaft der Ufschötti integriert werden.
  • Die Zugänge und Treppen sollen ansprechender, direkter und übersichtlicher gestaltet werden.
  • Mindestens ein Zugang wird hindernisfrei gestaltet.

Mehr Biodiversität

  • Die bestehende Substratmächtigkeit bietet nur wenig Potential zur Begrünung der Dachfläche. Mit einem Aufbau von bis zu 40 Zentimetern wären Wildstaudenpflanzungen auch ohne statische Massnahmen am Dach möglich.
  • Für Sträucher und Kleinbäume, die eine Substrathöhe von über 40 Zentimetern benötigen, sowie für begehbare Grünflächen und die Bepflanzung der Randbereiche bräuchte es bauliche Massnahmen zur statischen Ertüchtigung des Daches.
  • Eine Berankung der Schattenkonstruktion ist anzustreben.

Weniger Hitze

  • Eine Beschattung des Dachs ist zwingend. Damit kann die Hitze in den Sommermonaten reduziert und die Nutzbarkeit des Apothekergärtlis erhöht werden.
  • Aus statischen Gründen können auf dem Dach keine Bäume gepflanzt werden.
  • Die Beschattung soll mit Schattenkonstruktionen wie Pergola und Sonnensegel ermöglicht werden.

Termine

Was

Termin

Start Projektierung

Sommer 2025

Fertigstellung Bauprojekt

Juli/August 2026

Start Bewilligungsprozess

Herbst 2026

Politische Zustimmung durch Grosser Stadtrat und Baubewilligung

Februar/März 2027

Realisierung

Herbst 2027 bis Sommer 2028

Dokumente

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Photoshop-Plan (PDF, 29.49 MB) Download 0 Photoshop-Plan

Kontakt

Läng Claudio
Technischer Sachbearbeiter und bfu Sicherheitsdelegierter Sportanlagen, Spielplätze
T +41 41 208 87 27

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