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Der Durchgangsbahnhof ist ein Jahrhundertprojekt für den öffentlichen Verkehr und die nachhaltige Mobilität in der Zentralschweiz. Er ermöglicht direktere, häufigere und schnellere Verbindungen – regional, national und international. Zudem bietet er die einmalige Chance, die Erreichbarkeit der Stadt und der Region Luzern zu verbessern. Das ist wichtig für den Wirtschaftsstandort, die Tourismusdestination und die Kulturstadt Luzern.

Die Kosten des Durchgangsbahnhofes werden auf 3,3 Milliarden Franken geschätzt. Für die Realisierung rechnet die SBB mit 11 bis 13 Jahren Bauzeit. Mit der Botschaft 2026 entscheidet das Bundesparlament darüber, ob der Durchgangsbahnhof ab Anfang der 2030er-Jahre realisiert werden kann.

Aktuelles

Vorprojekt Durchgangsbahnhof 
Das Vorprojekt ist abgeschlossen und zeigt, dass der Durchgangsbahnhof baulich machbar ist. Im ersten Halbjahr 2024 wird entschieden, wie es im Bahnknoten Luzern weiter geht.

Masterplan Bahnhofraum Luzern
Der Stadtraum Bahnhof Luzern soll zu einem gut erschlossenen, attraktiven urbanen Lebensraum mit hoher Aufenthaltsqualität und ausreichend Freiräumen entwickelt werden. Als Grundlage für die partnerschaftliche Erarbeitung des Masterplans wird eine Absichtserklärung angestrebt. Für die Bearbeitung wird eine externe Prozessbegleitung beigezogen. Die öffentliche Ausschreibung für die Projektbegleitung und den Masterplan Stadtraum Bahnhof Luzern startet am 8. Januar 2024 auf simap.ch.

Durchgangsbahnhof

Der Durchgangsbahnhof besteht aus den Teilprojekten Tiefbahnhof, Dreilindentunnel und Neustadttunnel:

  • Mit dem Tiefbahnhof wird unterhalb des bestehenden Bahnhofs eine insgesamt 44 Meter breite Perronhalle für vier Gleise gebaut. Dies schafft mehr Platz am Bahnhof Luzern, der aktuell täglich von rund 100 000 Passagieren benutzt wird.
  • Mit dem 3,8 Kilometer langen Dreilindentunnel wird eine unterirdische, direkte Linie von Ebikon nach Luzern geschaffen, die auf einer Länge von 400 Metern das Seebecken unterquert. Diese zweite Zufahrt behebt die Engpasssituation im Bahnnetz und ermöglicht häufigere und schnellere Zugverbindungen.
  • Mit dem 2,1 Kilometer langen Neustadttunnel wird der Tiefbahnhof an die bestehende Zufahrt angeschlossen. Dies ermöglicht durchgehende Verbindungen und macht das Wenden einer Mehrheit der Züge im Kopfbahnhof Luzern überflüssig.



 

Absenktunnel unter dem Seebecken

Im Vergleich zu vorgängigen Planungen für die Unterquerung des Seebeckens ist ein Absenktunnel vorgesehen. Dabei werden fünf vorgefertigte Elemente der Tunnelröhre in den Grund des Vierwaldstättersees abgesenkt. Dadurch ist es nicht nötig, das Seebecken abschnittweise trocken zu legen. Dieses Bauverfahren wurde in der Schweiz bisher noch nie angewendet. Ein Film zum Absenktunnel gibt es hier.

Der Ausbauschritt 2026

Für die Botschaft zum nächsten Ausbauschritt im Jahr 2026 prüft der Bundesrat fünf Grossprojekte, zu denen auch der Durchgangsbahnhof gehört. Eine gestaffelte Umsetzung des Durchgangbahnhofes ist gemäss Bundesamt für Verkehr mit Blick auf die bauliche Machbarkeit, die zur Verfügung stehenden Finanzmittel und aus Optik des Gesamtnetzes zwingend. Mit einer Studie zur Realisierungsabfolge wird Mitte 2024 abgeklärt, welche Etappe des DBL zuerst realisiert werden soll. Das entspricht dem Vorgehen im Knoten Basel, wo ebenfalls eine Studie zur Realisierungsabfolge der verschiedenen Elemente erstellt worden ist. Die erste Etappe soll bereits einen möglichst grossen Nutzen für die Reisenden bringen. Am Ende wird das eidgenössische Parlament entscheiden, was realisiert wird.

Die Partnerinnen und Partner

Das Projekt wird unter Federführung des Bundesamtes für Verkehr (BAV) vorangetrieben. Die Partner – BAV, SBB, die Kantone Luzern, Obwalden und Nidwalden, der Verkehrsverbund Luzern, die Zentralbahn, der Gemeindeverband LuzernPlus sowie die Stadt Luzern – arbeiten seit 2019 in einer Knotenorganisation zusammen.

Politische Stossrichtungen des Stadtrates

Die Stadt Luzern setzt sich dafür ein, dass der Bahnhof als Mobilitätsdrehscheibe mit dem Durchgangsbahnhof weiterhin funktioniert, die Chancen für die Stadtentwicklung genutzt und die Bauphasen sorgfältig geplant werden. Basierend auf den Empfehlungen der Testplanung und der öffentlichen Mitwirkung, formulierte der Stadtrat sechs politische Stossrichtungen zum Jahrhundertprojekt:

  1. Der Bahnhof soll trotz höherer Kundenfrequenz als Mobilitätsdrehscheibe für die Stadt und die Region besser als heute funktionieren.
  2. Der Bahnhofplatz Nord soll im Sinne einer Visitenkarte eine repräsentative Funktion für die Stadt Luzern übernehmen.
  3. Im Sinne der Entflechtung soll die dezentrale Erschliessung des Bahnhofs gefördert werden.
  4. Das städtische Verkehrssystem soll flächen- und energieeffizient weiterentwickelt werden und die Innenstadt für die Stadt als auch die Region mit zweckmässigen Verkehrsmitteln erreichbar bleiben.
  5. Dem öffentlichen Freiraum soll ein besonderes Gewicht beigemessen und die Aufenthaltsqualität rund um den Bahnhof erhöht werden.
  6. Die frei werdenden Flächen rund um den Bahnhof sollen für die strategische Stadtentwicklung Luzerns im Sinne des öffentlichen Interesses bestmöglich genutzt werden.

Städtische Aufgaben und Projekte

Bei der Erarbeitung des Infrastrukturprojekts unterstützt und begleitet die Stadt die Arbeiten der SBB und der Partner der Knotenorganisation eng. Zusätzlich zu den Aufgaben, die sich durch das Infrastrukturprojekt Durchgangsbahnhof sowie die Partnerprojekte ergeben, gibt es Projekte, die in der Zuständigkeit der Stadt liegen. Im Zeitraum von 2023 bis 2027 stehen diese städtischen Aufgaben und Projekte im Vordergrund:

  • Vorprojekt «Personen- und Velounterführung Bahnhof Süd (PVS)» (2022–2023): Bis Ende 2023 wird ein Vorprojekt zur PVS erarbeitet, damit basierend darauf über das weitere Vorgehen entschieden werden kann.
  • Freiraumkonzept Innenstadt (2023–2024): Basierend auf dem «Stadtraumkonzept Innenstadt Luzern» von 2018 und den Erkenntnissen und Empfehlungen der Testplanung wird ein Freiraumkonzept für die Innenstadt erstellt.
  • Testplanung Steghof (2024–2025): Für das Gebiet Steghof werden mittels einer Testplanung Erkenntnisse und Empfehlungen für die zukünftige Entwicklung dieses Stadtraums erarbeitet.
  • Vorstudien Bahnhofsraum Ost und West (2024–2026): Die Rahmenbedingungen für die Entwicklung des Bahnhofsgebietes Ost bzw. West sollen als Grundlage für den Masterplan Bahnhof definiert werden.
  • Vorstudien Bahnhofsraum Nord (2024–2025): Die Rahmenbedingungen zur Durchführung eines Konkurrenzverfahrens zur Neugestaltung des Bahnhofplatzes Nord werden in den Grundzügen geklärt.
  • Masterplan Bahnhof (2023–2027): Ziel ist, für die langfristige Entwicklung des Gebiets Bahnhof die Rahmenbedingungen für alle weiteren konkreten Entwicklungsschritte festzuhalten. Der Masterplan Bahnhof soll in einem partnerschaftlichen Prozess mit allen Beteiligten entstehen.  
Städtische Projekte und Aufgaben
Städtische Projekte und Aufgaben 2023 bis 2027

 

Testplanung

Die städtischen Planungen rund um den Durchgangsbahnhof starteten 2019 mit der zustimmenden Kenntnisnahme des Grossen Stadtrates zum B+A 25/2019. Kernstück der Phase 1 (2020–2021) war eine Testplanung.

Die Ergebnisse sind im Schlussbericht zusammengefasst. Von Februar bis April 2021 wurden die Ergebnisse öffentlich diskutiert. Den Mitwirkungsbericht mit sämtlichen Beilagen finden Sie unter "Dokumente" ganz am Ende dieser Webseite.

 

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