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Der Natur- und Landschaftsschutz setzt sich ein für die Biodiversität in der Stadt Luzern. Denn in unserer Stadt lebt eine grosse Vielfalt an Tieren und Pflanzen. Fachleute gehen davon aus, dass es gegen 10‘000 Arten sind, darunter auch etliche selten gewordene Tiere und Pflanzen.

Um die Biodiversität in der Stadt zu fördern, müssen bestehende wertvolle Lebensräume erhalten bleiben und laufend durch neue Stadt-Oasen ergänzt werden. Denn hochwertige, über das ganze Stadtgebiet verteilte, gut vernetzte Lebensräume sind Grundvoraussetzung für eine vielfältige Stadtnatur.

Das Projekt Luzern grünt fördert die Stadtnatur auf privaten Flächen, beispielsweise in Stadtgärten und Innenhöfen, an Fassaden oder auf Flachdächern und Balkonen.  Luzern grünt bietet Beratung, kostenlose Wildsträucher und je nach Projekt auch finanzielle Unterstützung. Mehr dazu siehe: Förderrichtlinien zu den Förderbeiträgen.

 

Natur entdecken

Mit vielseitigen Aktivitäten will die Stadt Luzern die wertvolle Stadtnatur bekannt machen:

Aktuelles

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Biodiversitätsförderung in der Stadt Luzern

1. Zustand der Biodiversität kennen Wichtige Voraussetzung für die Biodiversitätsförderung ist eine gute Datengrundlage zum Zustand der Stadtnatur sowie ein regelmässiges Monitorin…

1. Zustand der Biodiversität kennen

  • Wichtige Voraussetzung für die Biodiversitätsförderung ist eine gute Datengrundlage zum Zustand der Stadtnatur sowie ein regelmässiges Monitoring gewisser Arten: In der Stadt Luzern gibt es GIS-gestützte Biotop- und Artinventare, etwa für Fledermäuse, Segler, Amphibien und Reptilien.
  • Der Natur- und Landschaftsschutz arbeitet daran, diese Datengrundlage laufend zu verbessern. Hier helfen Beobachtungsmeldungen der Bevölkerung sowie die regelmässig durchgeführten Citizen-Science-Projekte.

2. Lebensräume erhalten und pflegen

  • Wertvolle Lebensräume müssen langfristig gesichert werden. Dazu werden Schutzgebiete ausgeschieden und Bewirtschaftungsverträge abgeschlossen.
  • Für den Erhalt der Lebensräume ist die zielgerichtete Pflege sehr wichtig. Als wichtige Grundlage dienen Pflegekonzepte.

3. Lebensräume aufwerten und fördern

  • Der Natur- und Landschaftsschutz arbeitet laufend daran, neue Lebensräume zu schaffen. Denn jedes Stück zusätzliche Natur - ob klein oder gross - bringt mehr Biodiversität.
  • Neue Lebensräume können auf sehr unterschiedlichen Art entstehen: Im Rahmen von Bauprojekten kann der Freiraum zu einer Naturoase werden. Wälder und Landwirtschaftsland können durch spezielle Eingriffe artenreicher werden. Auch kleine Massnahmen wie z. B. das Anlegen eines Asthaufens oder einer Trockensteinmauer bringen zusätzliche Lebensräume.

4. gezielte Artenförderung

  • In der Stadt Luzern lebt eine erstaunlich grosse Zahl gefährdeter Pflanzen- und Tierarten.
  • Für einen Teil dieser Tiere- und Pflanzenarten gibt es artspezifische Förderprogramme: Ringelnatter, Zauneidechse, Gelbbauchunke, Gebäudebrüter, Herbst-Wendelorchis, Deutsche Tamariske, Igel, Buntspecht, Glühwürmchen, Wildbienen.

5. Arten managen

  • Von der grossen Vielfalt an Arten, die in der Stadt leben, benötigen gewisse ein spezifisches Management.
  • Invasive, exotische Problempflanzen (invasive Neophyten) müssen angegangen werden, damit sie die Biodiversität nicht gefährden.
  • Gewisse Tierarten verursachen in der Stadt Konflikte, beispielsweise durch übermässige Kot- oder Lärmbelästigung, und erfordern deshalb gezielte Massnahmen.

6. Stadt als Vorbild – Grünstadt

Die Stadt Luzern ist mit dem Label «Grünstadt Schweiz» ausgezeichnet. Sie übernimmt damit eine wichtige Vorbildfunktion für die Biodiversitätsförderung: Öffentlicher Grünanlagen werden naturnah unterhalten, bei städtischen Planungen haben ökologische Aufwertungen einen hohen Stellenwert.

Mehr zu Biodiversitätsstrategie der Stadt Luzern

Stadtgrün-Buch, Kapitel Natur- und Landschaftsschutz: gute Übersicht über Naturschutz der Stadt Luzern

Biodiversität in der Stadt

 

Naturschauplätze

Unken auf der Allmend, Alpensegler beim Wasserturm, Kolbenenten in der Luzernerbucht. Natur beobachten kann man mitten in Luzern. Wo und wie das am besten geht, zeigt die Broschüren Natu…

Unken auf der Allmend, Alpensegler beim Wasserturm, Kolbenenten in der Luzernerbucht. Natur beobachten kann man mitten in Luzern. Wo und wie das am besten geht, zeigt die Broschüren Naturschauplätze. Die Broschüre kann kostenlos beim öko-forum, beim Umweltschutz der Stadt Luzern oder beim Natur-Museum bezogen oder auch unter  Dokumente heruntergeladen werden.

Vielfältige Biodiversität

 

Wildtier-Beobachtung melden

Um die Stadtnatur zu fördern, ist Kenntnis wichtig. Dazu sind auch Beobachtungen der Bevölkerung hilfreich. Bitte melden Sie Ihre Tierbeobachtungen hier.

Um die Stadtnatur zu fördern, ist Kenntnis wichtig. Dazu sind auch Beobachtungen der Bevölkerung hilfreich. Bitte melden Sie Ihre Tierbeobachtungen hier.

Kampagne: Freie Bahn für Igel und & Co

Für kleine Wildtiere, wie beispielsweise Igel, ist die Stadt ein wahres Labyrinth: Viele Gärten sind nicht zugänglich, weil Zäune keine Lücken aufweisen oder Stufen unüberwindbar sind. D…

Für kleine Wildtiere, wie beispielsweise Igel, ist die Stadt ein wahres Labyrinth: Viele Gärten sind nicht zugänglich, weil Zäune keine Lücken aufweisen oder Stufen unüberwindbar sind. Damit muten wir den Wildtieren Umwege zu oder versperren ihnen den Zugang zu spannenden Grünräumen. Hier setzt die aktuelle «StadtWildTiere»-Kampagne «Freie Bahn für Igel & Co» an: Mit Hilfe der Stadtluzerner Bevölkerung sollen Barrieren verschwinden.

Gartenbesitzerinnen und Gartenbesitzer in der Stadt Luzern können sich bei uns melden: Gerne kommen wir vor Ort und erklären, wie ein Garten wildtierfreundlicher gestaltet werden kann und wie Zäune, Mauern, Absätze und Treppen für Igel durchlässig werden. Für ausgewählte Massnahmen ist auch eine finanzielle Unterstützung möglich. Melden Sie sich hier.

Freie Bahn für Igel und Co.
Freie Bahn für Igel und Co.

 

Tiere in Not

Gerade im urbanen Raum kommt es immer wieder vor, dass ein Wildtier verunfallt. Finden Sie ein verletztes Wildtier, nehmen Sie bitte umgehend mit den zuständigen Fachleuten Kontakt auf. …

Gerade im urbanen Raum kommt es immer wieder vor, dass ein Wildtier verunfallt. Finden Sie ein verletztes Wildtier, nehmen Sie bitte umgehend mit den zuständigen Fachleuten Kontakt auf.

Heckenschutz

Hecken strukturieren die Landschaft und bieten je nach Ausprägung unterschiedlichen Tierarten einen Lebensraum. In ihnen finden Tiere Schutz, Nahrung, Brutplätze und Überwinterungsquarti…

Hecken strukturieren die Landschaft und bieten je nach Ausprägung unterschiedlichen Tierarten einen Lebensraum. In ihnen finden Tiere Schutz, Nahrung, Brutplätze und Überwinterungsquartiere. Besonders wertvoll sind dornenreiche Hecken, die bis zum Boden dicht geschlossen wachsen, einen breiten Krautsaum haben und mit Kleinstrukturen wie Totholz- oder Lesesteinhaufen ergänzt sind.

Im Kanton Luzern besteht seit 1987 die kantonale Verordnung zum Schutz der Hecken, Feldgehölze und Uferbestockungen (SRL 717, nachfolgend als Heckenschutzverordnung bezeichnet). Der Vollzug dieser Verordnung liegt - mit Ausnahme von Ufergehölzen (Reuss, Kleine Emme) oder Hecken innerhalb von kantonalen Schutzgebieten - bei den Gemeinden.

Für sämtliche Hecken, die in den Geltungsbereich der Heckenschutzverordnung fallen, gelten folgende Einschränkung: Die Bäume einer Hecke mit mehr als 80 cm Stammumfang (gemessen in 1 m Höhe über dem gewachsenen Boden) sind geschützt und dürfen nur mit einer Ausnahmebewilligung gefällt werden. Ebenfalls ist eine Ausnahmebewilligung notwendig, wenn mehr als ein Drittel des Volumens der Hecke geschnitten werden soll. Ausnahmebewilligungen werden nur in begründeten Fällen erteilt.

SRL 717 - Verordnung zum Schutz der Hecken, Feldgehölze und Uferbestockungen

Merkblatt lawa (Hecken in der Landwirtschaft)

Gesuch Ausnahmebewilligung

Gründächer

Begrünte Flachdächer können wichtige Ersatzlebensräume für die Pflanzen- und Tierwelt im Siedlungsraum sein. Im Bau- und Zonenreglement der Stadt Luzern ist daher festgelegt, dass nicht …

Begrünte Flachdächer können wichtige Ersatzlebensräume für die Pflanzen- und Tierwelt im Siedlungsraum sein. Im Bau- und Zonenreglement der Stadt Luzern ist daher festgelegt, dass nicht begehbare Flachdächer ab einer Grösse von 25m2 extensive begrünt werden müssen. Denn werden Flachdächer begrünt, halten sie das Regenwasser zurück und entlasten die Kanalisation. Begrünte Flachdächer dienen als Verdunstungsfläche und haben damit einen positiven, kühlenden Einfluss auf das Stadtklima. Durch die Ausgestaltung des Flachdachs mit Sand, Steinen, Holz und Wasser-Elementen können wertvolle Lebensräume entstehen und die Artenvielfalt gefördert werden.

Tipps und Infos siehe Merkblatt.

Mehr Infos:  Grüne Dächer | Umweltberatung Luzern