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In Luzern zu wohnen soll für alle Bevölkerungsgruppen attraktiv bleiben. Für dieses Ziel setzt sich der Stadtrat mit seiner Wohnraumpolitik ein und fördert im Speziellen den gemeinnützigen Wohnungsbau.

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Themen wie sich verändernde Wohnbedürfnisse, die Bezahlbarkeit von Wohnraum für alle, ressourcenschonende Siedlungs- und Bauformen oder der steigende Wohnflächenbedarf, stellen aktuelle Herausforderungen dar. Mit der städtischen Wohnraumpolitik möchte der Stadtrat diese Herausforderungen angehen und die Voraussetzungen für ein vielfältiges Wohnungsangebot für alle Bevölkerungsgruppen schaffen. Damit sollen die soziale Durchmischung und die hohe Lebensqualität in der Stadt Luzern erhalten und weiter gefördert werden.

Aktuelles

Der Marktanteil des gemeinnützigen Wohnungsbaus soll bis 2037 auf 16 Prozent erhöht werden. Im 2. Controllingbericht zur Wohnraumpolitik (2024) ist dargelegt, wo die Stadt hinsichtlich dieses Ziels momentan steht und welche Massnahmen der Stadtrat in seiner aktuellen Wohnraumstrategie vorsieht.

Wohnraumpolitik betrifft nicht nur Politik und Verwaltung, sondern auch Sie als private und institutionelle Eigentümer. Nehmen Sie mit uns Kontakt auf, falls Sie sich vorstellen können, Ihr Grundstück oder Ihre Liegenschaft für gemeinnützigen Wohnungsbau zur Verfügung zu stellen. 

Gemeinnütziger Wohnungsbau

Die Stimmbevölkerung hat 2012 die Initiative «Für zahlbaren Wohnraum» angenommen. Die Initiative verlangt, dass bis 2037 mindestens 16 Prozent des gesamten Wohnungsbestands der Stadt Luzern nach den Kriterien der Gemeinnützigkeit vermietet werden. Um dieses Ziel zu erreichen, bedarf es ab 2024 im Schnitt jährlich rund 130 zusätzliche gemeinnützige Wohnungen. Der Stadtrat legt dem Parlament alle 5 Jahre einen Controllingbericht zum Stand der Umsetzung der Initiative und eine Beurteilung seiner Wohnraumpolitik vor. Der zweite Controllingbericht zur städtischen Wohnraumpolitik liegt mit dem B+A 15/2024 vor und zeigt insgesamt, dass dank der bisherigen und der geplanten Massnahmen die Erreichung des Initiativziels bis 2037 realistisch bleibt. Der Marktanteil des gemeinnützigen Wohnungsbaus konnte in den letzten fünf Jahren auf 13,8 Prozent erhöht werden. Eine weitere Erhöhung des Marktanteils in den kommenden Jahren ist aufgrund zahlreicher bereits laufender Bauvorhaben absehbar.

Wichtige Akteure

Wichtige Akteure im gemeinnützigen Wohnungsbau sind insbesondere Wohn- und Baugenossenschaften. Aktuell sind auf dem Stadtgebiet Luzern rund 30 Wohn- und Baugenossenschaften aktiv. Das G-Net ist das Netzwerk gemeinnütziger Wohnbauträger Luzern. Mit einem Klick auf diese Karte erfahren Sie, wo in der Stadt Luzern gemeinnützige Wohnungen bestehen und welche Projekte geplant werden:

WBG
Übersicht der Liegenschaften und Wohnungsbestand


Städtische Arealentwicklung

In den letzten Jahren konnten vier städtische Areale im Baurecht an gemeinnützige Genossenschaften abgegeben werden. Die Entwicklung dieser Grundstücke ist unterschiedlich weit fortgeschritten. Die 142 Wohnungen auf dem Areal Obere Bernstrasse und die erste Etappe der 49 Wohnungen auf dem Areal Eichwald werden 2024 fertiggestellt. Auf dem Areal Industriestrasse ist der Baustart erfolgt. Auf dem Areal Hochhüsliweid liegt ein bewilligter Gestaltungsplan vor und die Baueingabe ist in Vorbereitung. Für das Areal Staffelntäli konnten sich gemeinnützige Bauträger bis vor Kurzem zur Übernahme im Baurecht bewerben.

Der Stadtrat will bis 2029 jedes Jahr ein grösseres Areal oder eine Etappe davon im Baurecht an gemeinnützige Wohnbauträgerschaften ausschreiben. Dadurch können bis 2037 voraussichtlich alle grösseren aktuellen städtischen Flächenreserven für den gemeinnützigen Wohnungsbau bebaut werden. Dazu gehören unter anderem die Areal Littau West, Längweiher/Udelboden, Urnerhof oder Grenzhof. Auch auf privaten Arealen werden in den nächsten Jahren genossenschaftliche Wohnungen entstehen. Aktuelles Beispiel ist die Siedlung Libellenhof der Wohnbaugenossenschaft Luzern im Maihofquartier, wo nach dem Ersatz von derzeit zirka 150 Wohnungen in den nächsten Jahren rund 240 Wohnungen entstehen werden.

Zusätzliche Massnahmen

Um optimale Voraussetzungen für die Erreichung der Ziele der Wohnraumpolitik zu schaffen, will der Stadtrat weitere Massnahmen einführen. Die Gemeinnützige Stiftung für preisgünstigen Wohnraum Luzern (GSW Luzern) als zentrale Anbieterin von Wohnraum für Personen mit Zugangsproblemen zum Wohnungsmarkt soll auch künftig mit Beiträgen der Stadt gefördert werden. Für den Abschluss eines Subventionsvertrages mit der GSW Luzern für die Dauer von 2024 bis 2032 beantragt der Stadtrat beim Grossen Stadtrat einen Sonderkredit von 6 Mio. Franken. Zudem unterstützt die Stadt ein Pilotprojekt für preisgünstigen Wohnraum durch die GSW Luzern und die Gemeinnützige Holzbaugenossenschaft Luzern.

Der Stadtrat will einen städtebaulichen Wettbewerb durchführen, der attraktive Lösungen zur Bebauung des Areals Vorderruopigen durch gemeinnützige Bauträger aufzeigen soll. Zudem will er prüfen, ob auch bestimmte städtische Grundstücke, die bereits bebaut sind, an gemeinnützige Bauträgerschaften abgegeben werden können. Vorgesehen ist weiter, das Luzerner Modell zur Baurechtsabgabe im Hinblick auf aktuelle Rahmenbedingungen zu prüfen und zu erweitern. Neben der Neuabgabe von Arealen, soll auch die Praxis für künftige Erneuerungen bestehender Baurechte geklärt werden. Zudem sollen Verdichtungspotenziale im Stadtgebiet identifiziert und Handlungsansätze entwickelt werden, um die Sozial- und Klimaverträglichkeit entsprechender Projekte zu erhöhen. Dies etwa durch das umsichtige Weiterbauen am Bestand sowie eine etappierte Realisierung von Bauvorhaben. Nicht zuletzt soll geprüft werden, wie die Wohn- und Standortqualitäten weiterentwickelt werden können, sodass die Stadt Luzern auch für finanzstärkere Bevölkerungsgruppen attraktiv bleibt.

Darüber hinaus setzt sich der Stadtrat für eine aktive Bodenpolitik ein. Mit der Änderung der Gemeindeordnung Anfang 2024 wurde hierzu der Spielraum erweitert, indem die bisherige finanzielle Limite zum Kauf von Grundstücken durch den Stadtrat von 30 Mio. Franken aufgehoben wurde.

Wichtige statistische Kennzahlen zur Wohnraumpolitik des Stadtrates sind in diesem statistischen Bericht verfügbar. Im Bericht zum Wohnen im Alter finden Sie Angaben zur Situation des Alterswohnangebots in den verschiedenen Quartieren der Stadt Luzern.

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