Es war nie die Absicht der Stadt, die Sitzbänke durch neue Sitzgelegenheiten zu ersetzen. Vielmehr sollte getestet werden, welche Sitzgelegenheiten als mögliche Ergänzung zu den Sitzbänken in Frage kommen. In verschiedenen Projekten zum öffentlichen Raum wurde immer wieder der Wunsch geäussert, mit alternativen Sitzmöbeln wie Einzelstühlen, Liegen oder mobilen Sitzelementen die Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum zu steigern. Der Sitzmöbeltest hat für die Planung und Projektierung von Aufwertungsmassnahmen wie zum Beispiel für die Neugestaltung der Bahnhofstrasse wertvolle Ergebnisse geliefert.
Bis zu 220 Rückmeldungen wurden in der Online-Umfrage pro Sitzmöbel abgegeben. Neben der Beantwortung der fünf Fragen zu Sitzkomfort, Optik und Materialität wurden auch generelle Hinweise gemacht. Die Resultate zeigen, dass Sitzmöbel aus Holz sehr beliebt sind. Auch die Rückenlehne ist beliebt respektive wird bei einigen Sitzmöbeln aus dem Test vermisst. Holz wird durchwegs als «angenehm» und «behaglich» beurteilt. Der Holzring, der in der Tribschenstadt und auf dem Kornmarkt aufgestellt war, wurde mehrheitlich positiv bewertet, auch wenn ihm die Rückenlehne fehlt. Am beliebtesten ist die Holzliege, die im Kurpark am See stand. Sie wurde bezüglich Materialität und Sitzkomfort sehr positiv bewertet und als Aufwertung des öffentlichen Raumes empfunden. Beliebt sind auch Stühle, weil sie sich einfach umstellen und verschieden anordnen lassen.
Kunststoff wird unterschiedlich bewertet: Kinder und Jugendliche schätzen die Farbigkeit und die spielerischen Möglichkeiten zum Beispiel des Kunststoffsofas, das auf dem Kornmarkt getestet wurde. Erwachsene scheinen es bezüglich Farbigkeit dezenter zu mögen und erachten Kunststoff als «billig» respektive «unbehaglich». Stark kritisiert wurde der Standort Kornmarkt. Eine Mehrheit kann sich an diesem Standort mitten in der Altstadt ein solches Möbelstück nicht vorstellen.
Sehr negativ beurteilt wurde der flexible Sitzbank aus Metall, der in der Tribschenstadt getestet wurde. Die Farbigkeit wurde zwar von verschiedenen Personen als «willkommene Abwechslung» erachtet. Das Material wird aber als «nicht behaglich» beurteilt: «zu kalt» im Winter, «zu heiss» im Sommer und wegen der Tag-Nacht-Temperatur-Unterschieden «immer nass», selbst bei trockener Witterung.
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