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24. November 2017
Dieses Jahr wird an Luzern und Winterthur zum ersten Mal die Auszeichnung «Grünstadt Schweiz» vergeben. Den Auftakt macht die Stadt Luzern. Von der Auszeichnung und den damit verbundenen Massnahmen profitieren sowohl die Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt, wie auch die Tier- und Pflanzenwelt.
«Grünstadt Schweiz» ist eine Auszeichnung für innovative Städte und Gemeinden, welche ein nachhaltiges Management ihrer Freiräume umsetzen und sich für mehr Biodiversität im urbanen Raum engagieren. Eine breite Palette von Massnahmen stellt sicher, dass alle Bereiche welche Freiräume beeinflussen in der Zertifizierung mitberücksichtigt werden. Von der Planung über die Gestaltung bis zum Unterhalt, der Entsorgung und der Wiederverwendung wird der gesamte Lebenszyklus überprüft. Verantwortlich für die Vergabe des Zertifikats ist die Vereinigung Schweizerischer Stadtgärtnereien und Gartenbauämter (VSSG).

Die Auszeichnung wird in den drei Qualitätsstufen Gold, Silber oder Bronze vergeben. Die Stadt Luzern erhält das Label «Grünstadt Schweiz» Silber. Da Luzern zu den ersten Schweizer Gemeinden gehört, welche diese Auszeichnung erhalten, nimmt die Stadt als regionales Zentrum eine Vorbildfunktion für weitere Städte und Gemeinden ein.

Druck auf die Freiräume steigt
Durch die vermehrte Verdichtung im urbanen Raum steigen die Anforderungen an die Qualität der Freiräume, deren Erreichbarkeit und Funktionalität. Schädliche oder lästige Einwirkungen auf Wohngebiete wie überhitztes Stadtklima, Luftverschmutzung und Lärm sollen möglichst geringgehalten werden. Freiräume und besonders auch Bäume sorgen für wichtige Ökosystemleistungen und bieten Freizeit- und Erholungsräume für die Bevölkerung sowie Lebensraum für Pflanzen und Tiere. Durch das Projekt «Grünstadt Schweiz» sollen diese gesichert, ihre ökologischen Qualitäten aufgewertet und die vielfältigen Funktionen erhalten werden.

Konkret wurden in der Stadt in den letzten drei Jahren u. a. folgende Massnahmen umgesetzt:

  • Neugestaltung der Erholungsanlage Reusszopf
Im Zusammenhang mit dem Hochwasserschutzprojekt Kleine Emme wurde die Erholungsanlage Reusszopf umgestaltet. Dabei wurden Aspekte des Umweltschutzes, der Quartierentwicklung und der partizipativen Beteiligung miteinbezogen. So entstand eine multifunktional nutzbare Anlage, welche einen Beitrag zur Förderung der Biodiversität leistet und gleichzeitig den Anforderungen der zukünftigen Entwicklung des Quartiers entspricht.

  • Konsequente Kreislaufwirtschaft
Die Stadtgärtnerei legt grossen Wert auf geschlossene Kreisläufe. Das Holz aus Baumfällungen wird als Energieträger für die Holzschnitzelheizung im Produktionsbetrieb verwendet. 2500 Tonnen des anfallenden Grüngutes aus den städtischen Grünräumen wird im betriebseigenen Werkplatz zu hochwertiger Komposterde verarbeitet. Diese wird als Dünger in die Grünanlagen zurückgeführt. Der restliche Kompost wird im Friedental Ried an die Bevölkerung abgegeben.

  • Umstellung auf eine biologische Sportrasendüngung
Seit 2014 beteiligt sich die Stadtgärtnerei an einem Forschungsprojekt zur Verwendung von eigenem Kompost als Dünger auf Sportrasenflächen. Seitdem wird der Anteil biologisch gedüngter Sportrasenflächen in der Stadt Luzern – im Sinne von «Grünstadt Schweiz» – stetig ausgebaut.

Laufende Weiterentwicklung
Der Prozess ist mit der Zertifikatsübergabe nicht abgeschlossen. Die Weiterverfolgung trägt zu einer besseren Vernetzung innerhalb der Stadtverwaltung, als auch der Stadt Luzern mit anderen Schweizer Städten bei und stärkt den Stellenwert der öffentlichen Natur- und Lebensräume. In Zukunft erfolgen strategische Entscheide der Stadtverwaltung mitunter auf Grundlage des Massnahmenkataloges von «Grünstadt Schweiz» und werden bis auf die operative Ebene umgesetzt.

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