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22. April 2024
Im Rahmen des Projekts StadtWildTiere Luzern wurde in den letzten zwei Jahren das Wildbienen-Vorkommen in der Stadt Luzern erforscht. In diesem Jahr soll der Fokus auf der Förderung von Lebensräumen für Wildbienen liegen. Wo finden Wildbienen auf ihrer Nahrungssuche Blumenwiesen, blühende Pflanzensäume am Strassenrand oder naturnahe Gärten? Die Stadtbevölkerung ist eingeladen, mitzuforschen und selber Wildbienen-Lebensräume zu schaffen.

Blütenbesucher wie Wildbienen bestäuben einen Grossteil unserer Kultur- und Wildpflanzen. Sie sind folglich ein wichtiger Bestandteil unserer Ökosysteme. Viele Arten sind jedoch gefährdet und die Gesamtzahl der Insekten ist stark rückläufig. Das schweizweite, über die Melde- und Informationsplattform StadtWildTiere lancierte Projekt StadtWildBienen gibt mit verschiedenen Massnahmen Gegensteuer. Dass sich hier auch die Stadt Luzern engagiert, macht Sinn. Denn von etwa 600 Wildbienenarten wurden in Luzern 150 nachgewiesen. Darunter sind auch gefährdete Arten wie die Platterbsen-Sandbiene oder die Glockenblumen-Sägehornbiene.

Wildbienen benötigen während der ganzen Saison ein vielfältiges Blütenangebot und geeignete Nistplätze. Im Rahmen des Projekts StadtWildBienen konnte bislang aufgezeigt werden, wie stark das Blütenangebot über das Jahr hinweg abnimmt. Trockenstress, Mähen zu ungünstigen Zeitpunkten und eine einseitige Pflanzenwahl setzen Wildbienen und Schmetterlingen zu. Deshalb soll in diesem Jahr die Förderung von Wildbienen-Lebensräumen im Fokus stehen: Wo bietet die Stadt den Wildbienen Lebensraum? Wo gibt es Blumenwiesen und blühende Pflanzensäume am Strassenrand und wo nicht?

Mitmachen und Mitforschen

Für die Bevölkerung sind folgende Aktivitäten geplant:

  • Für Interessierte organisiert StadtWildTiere am 29. April 2024 im Natur-Museum Luzern einen Informations- und Weiterbildungsanlass. Dabei werden das Projekt und die Mitmachmöglichkeiten vorgestellt.
  • Ab Mai 2024 kann die Bevölkerung Wildbieneninseln auf der Plattform StadtWildtiere melden. Interessierte können sich zudem in der Wildbienenförderung engagieren und mithelfen, die Wildbienen-Korridore zu erforschen.
  • Zudem werden Menschen gesucht, die bei der «Stunde der Blütenbesucher» mitmachen: Während einer Stunde zwischen dem 22. und 26. Mai 2024 sollen auf dem eigenen Balkon, dem Garten oder in einem Park alle blütenbesuchenden Insekten fotografiert werden.
  • Zudem finden am 27. Mai 2024 ein «Hummel-Bummel» (Wildbienenspaziergang) entlang der Museggmauer und am 3. Juni 2024 ein Kurs «Insekten auf dem Balkon fördern» statt.

Weiterführende Links

«StadtWildTiere» Luzern für Wildtiere im Siedlungsraum

Die Melde- und Informationsplattform StadtWildTiere ist ein schweizweites Projekt. In Luzern bilden folgende Organisationen eine lokale Trägerschaft: die Stadt Luzern, das Naturmuseum, der WWF Luzern, Pro Natura Luzern, die Ornithologischen Gesellschaft der Stadt Luzern und BirdLife Luzern. Die Albert Koechlin Stiftung (AKS) unterstützt das Projekt finanziell.

Eine Wollbiene auf Nahrungssuche am Wiesen-Salbei. (Elias Bader / stadtwildtiere.ch)
Eine Wollbiene auf Nahrungssuche am Wiesen-Salbei. (Elias Bader / stadtwildtiere.ch) 
Die zu den Wildbienen gehörende Ackerhummel ist eine von rund 40 Hummelarten in der Schweiz. (Hartmut Schönfeld / stadtwildtiere.ch)
Die zu den Wildbienen gehörende Ackerhummel ist eine von rund
40 Hummelarten in der Schweiz. (Hartmut Schönfeld / stadtwildtiere.ch)
Naturnah bepflanzte und blütenreiche Wildbie-neninseln bieten den Insekten ein reichhaltiges Nahrungsangebot. (Claudia Kistler / stadtwildtiere.ch)
Naturnah bepflanzte und blütenreiche Wildbieneninseln bieten den Insekten ein reichhaltiges
Nahrungsangebot. (Claudia Kistler / stadtwildtiere.ch)
Auch im städtischen Raum leben Schmetterlinge und Wildbienen, wie hier der Admiral.  (Sandra Gloor / stadtwildtiere.ch)
Auch im städtischen Raum leben Schmetterlinge und Wildbienen, wie hier der Admiral.  (Sandra Gloor / stadtwildtiere.ch)

 

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