Die heutigen Debatten führen einen langen, kontroversen Diskurs weiter, ausgehend von der Standortsuche im 19. Jahrhundert. Der städtebauliche Aspekt war bereits damals untrennbar mit dem gesellschaftlichen verquickt: Das aufstrebende Bildungsbürgertum suchte mit dem Bau eines Theaters sein neues kulturell-gesellschaftliches Herzstück in der Stadt.

Anhand des Bildmaterials aus dem Stadtarchiv lässt sich die wechselhafte bauliche wie auch soziokulturelle Geschichte des ehemaligen «Stadttheaters» und seiner Umgebung nachzeichnen. Bedingt durch Bevölkerungszuwachs und Theaterentwicklung prägten Um- und Anbauten diese Geschichte. Das Gesicht des Baus hat sich seit der Grundsteinlegung immer wieder verändert. Mehr als einmal stand der Fortbestand des Theatergebäudes zur Diskussion. In seiner Nachbarschaft entstanden neue Bauten und es wurden Gebäude abgerissen und durch andere Bauten ersetzt. Geblieben ist die zentrale, selbstbewusste Lage des Theaters an der Reuss.

Das erklärte Ziel von heute, das Luzerner Theater zu öffnen und mit der Stadt und seiner Bevölkerung besser zu vernetzen, bedeutet nichts anderes, als den Kreis zu schliessen und zu den Anfängen zurückzukehren: zum Theater als pulsierendem Herz inmitten der Stadt.
 

In der Rubrik «Ans Licht geholt» erscheinen regelmässig Bildergalerien des Stadtarchivs.
Interessierte finden alle Galerien unter www.bildergalerien-stadtarchiv.stadtluzern.ch.

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