Im Detail

Die Abfallentsorgung in der Altstadt Luzern ist herausfordernd: Im Gegensatz zu anderen Quartieren sind die Gassen sehr eng und das Quartier ist rund um die Uhr stark besucht. Die Abfallsäcke werden direkt auf der Strasse deponiert, was das reibungsfreie Einsammeln des Abfalls durch die grossen Kehrichtsammelfahrzeuge erschwert. Das Passieren des Kehrichtsammelfahrzeugs durch die schmalen Gassen führt deshalb regelmässig zu gefährlichen Situationen.

In der Altstadt fallen in der Woche 25 Tonnen Abfall an. Aufgrund von fehlenden Lagerflächen für den Abfall innerhalb der Altstadt, findet die Abfuhr deshalb zweimal pro Woche statt. Zusätzlich ist die Abfuhr an die Öffnungszeiten der Läden angepasst, sodass der Abfall erst ab 8 Uhr eingesammelt werden kann. So bleiben die Abfallsäcke häufig bis 12 Uhr am Strassenrand liegen, was zu Geruchsemmissionen führt und das Stadtbild trübt. Aus diesen Gründen plant die Stadt Luzern die Einführung eines neuen Abfallsystems für die Altstadt. An 15 mit dem Kehrichtwagen gut erreichbaren Standorten sollen 23 Unterflurcontainer installiert werden. Unterflurcontainer-Anlagen sind Abfallbehälter, die im Boden versenkt sind und im Verhältnis zur Kapazität wenig Platz benötigen. Die Standorte wurden im engen Dialog mit Fachstellen und Direktbetroffenen definiert. Die Anforderungen an die Ortsbildschutzzone und die unterschiedlichen Bedürfnisse von Bewohnenden und Geschäften werden bestmöglich berücksichtigt.

Der Neubau der Unterflurcontainer-Anlagen sorgt für eine sichere, saubere und effiziente Abfallentsorgung in der Altstadt und stellt die beste Lösung für die heutige, unbefriedigende Situation dar. Die Planauflage für das Projekt hat bereits stattgefunden (vgl. Medienmitteilung vom 14. Mai 2025). Der Stadtrat beantragt beim Grossen Stadtrat für den Neubau der Unterflurcontainer-Anlagen in der Altstadt einen Sonderkredit von 2,07 Mio. Franken. Über diesen wird das Parlament voraussichtlich an seiner Sitzung vom 23. Oktober 2025 entscheiden. Die Ausführungsarbeiten sind ab Anfang 2026 vorgesehen und werden rund ein Jahr dauern.