Die Volksschule Stadt Luzern stellt bis 2030 auf das neue Tagesschulmodell um. Das bedeutet, dass die Primarschulkinder den Mittag an der Schule verbringen, wenn sie am Nachmittag Unterricht haben. Wenn Eltern das nicht möchten, müssen sie ihre Kinder vom Mittagessen abmelden. Kindergartenkinder werden von ihren Eltern wie bisher für die gewünschten Mittage angemeldet. Im Video (siehe unten) ist alles erklärt.
Überblick
Alles zum Inhalt
Mit der Weiterentwicklung der Tagesschule will die Volksschule Stadt Luzern
- die ganzheitliche und erfolgreiche Bildung durch Unterricht und Betreuung ermöglichen;
- zur Chancengerechtigkeit beitragen;
- die Vereinbarkeit von Familie und Beruf fördern.
Die Stimmbevölkerung der Stadt Luzern hat sich im Juni 2024 mit grosser Mehrheit für das neue Tagesschulmodell ausgesprochen.
Erklärvideo Tagesschule
Im Video sind die wichtigsten Änderungen erklärt:
Das Video gibt es auch mit Untertiteln in den Sprachen Albanisch, Arabisch, Bosnisch/Kroatisch/Serbisch, Englisch, Französisch, Italienisch, Portugiesisch, Spanisch, Tamil, Tigrinya, Türkisch und Ukrainisch.
Welche Schulen starten wann?
Start August 2026: Primarschulen St. Karli, Littau Dorf und Fluhmühle
Start August 2027: Primarschulen Staffeln und Wartegg
Die weiteren Schulen starten bis 2030.
Mittagessen an der Schule
Die Kinder der Primarschule sind für den Mittag automatisch an der Schule angemeldet, wenn sie am Nachmittag Unterricht haben. Die Eltern können ihre Kinder von den Mittagen einzeln abmelden. Auf Kindergarten- und Sekstufe gibt es keine automatisch angemeldeten Mittagessen. Kindergartenkinder werden von ihren Eltern wie bisher für die gewünschten Mittage angemeldet.
Das Mittagessen kostet in den neuen Tagesschulen Fr. 6.– pro Kind, wenn es am Nachmittag Unterricht hat (rote Flächen im Stundenplan unten). Die übrigen Mittage bleiben einkommensabhängig wie bisher (gelbe Flächen). Die Betreuungstarife an den Schulen, die noch nicht zur neuen Tagesschule umgestellt wurden, bleiben ebenfalls einkommensabhängig. Dies gilt auch für zusätzlich gebuchte Betreuungselemente an den Tagesschulen (siehe «Frühmorgen- und Nachmittagsbetreuung»).
Mittagsgestaltung
Die Mittagspause dauert in der Primarschule zwischen 85 und 135 Minuten. Die Schulwoche bietet ungefähr zur Hälfte Tage mit kurzen und Tage mit langen Mittagszeiten. Während langen Mittagen können die Kinder individuelle Lernangebote und weitere Angebote besuchen.
Lernende der Sekundarschule können offene, flexible Angebote an der Schule nutzen. In der Sekundarschule dauert die Mittagspause neu 85 Minuten. Dafür wird in den ersten beiden Sekundarstufen auf die Frühstunden verzichtet, was den Biorhythmus der Jugendlichen berücksichtigt.
Frühmorgen- und Nachmittagsbetreuung
Für Kindergarten- und Primarschulkinder gibt es zusätzlich zur Mittagsbetreuung: Betreuung vor dem Unterricht (ab 7.00 Uhr) und nach dem Unterricht (bis 18.00 Uhr).
Für diese Frühmorgen- und Nachmittagsbetreuung müssen alle Kinder weiterhin angemeldet werden. Dies ist für das Schuljahr 2026/2027 ab Ende 2025 möglich. Dieses Angebot ist wie bisher kostenpflichtig und einkommensabhängig.
Weitere Infos zu Tagesstrukturen/Betreuung
Konstanter Stundenplan
In der neuen Tagesschule sind die Stundenpläne einheitlicher als heute. Der Nachmittagsunterricht endet immer zur selben Zeit. Die Eltern wissen zudem frühzeitig, an welchen Nachmittagen ihre Kinder Unterricht haben, weil der Stundenplan pro Schulstufe konstant bleibt. Der Nachmittagsunterricht im Kindergarten findet immer am Montag und am Dienstag statt. Diese Vorhersehbarkeit erleichtert die Planung für die Familien und für die Schulen.
Unterrichtsentwicklung
Die Volksschule legt einen Entwicklungsfokus auf den fächerübergreifenden, projektorientierten und lektionsaufbrechenden Unterricht. Diese Flexibilisierung der Unterrichtsstrukturen kann z. B. ein Projekthalbtag sein, in dem Lerninhalte praxisnah, interdisziplinär und ganzheitlich behandelt werden.