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4. September 2025
Die Stadt Luzern ist seit 2021 Mitglied des internationalen Netzwerks «Age-friendly Cities and Communities» der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Basis für die Aufnahme bildete eine repräsentative Bevölkerungsbefragung im Jahr 2020 sowie ein ausführlicher Bericht über den damaligen Stand der städtischen Alterspolitik. Ende 2024 wurde die Befragung erneut durchgeführt. Die nun vorliegende Auswertung der Ergebnisse und der damit verbundene Neustart des Prozesses werden mit der Anbringung einer Tafel am Stadthaus feierlich gewürdigt.

Im Detail

Mit der Anbringung einer Tafel am Stadthaus wird die Mitgliedschaft der Stadt Luzern im WHO-Netzwerk «Age-friendly Cities and Communities» sichtbar gemacht. Der Abschluss des ersten Zyklus im von der WHO vorgesehenen Prozess bildet den passenden Rahmen für diesen feierlichen Akt. Die Aufnahme in das globale Netzwerk der WHO erfolgte im April 2021 aufgrund einer repräsentativen Befragung der Luzerner Bevölkerung ab 65 Jahren und des Berichts «Altersfreundliche Stadt Luzern». Der Stadtrat hat bei der Bewerbung um die Mitgliedschaft die Absicht erklärt, die Befragung alle vier Jahre zu wiederholen, um die aktuellen Bedürfnisse der Bevölkerung regelmässig zu erfassen. Diese Wiederholung fand Ende 2024 in einer durch LUSTAT Statistik Luzern durchgeführten Umfrage statt. Die Ergebnisse und der Vergleich mit der Befragung von 2020 werden nun gemeinsam mit den zuständigen Dienstabteilungen und gegebenenfalls externen Fachstellen analysiert. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse und Massnahmen fliessen in einen neuen Aktionsplan ein.

Ergebnisse der Befragung 2024

Für die Befragung wurden rund 1'000 zufällig aus dem Einwohnerregister gezogene Personen ab 65 Jahren eingeladen, die in Privathaushalten in der Stadt Luzern leben. Die Rücklaufquote lag bei 57 %. Der Fragebogen war in sechs Kapitel gegliedert, die den von der WHO definierten Handlungsfeldern entsprechen: Mobilität und öffentlicher Raum, Wohnen, Teilnahme am öffentlichen Leben, Freiwillige und bezahlte Arbeit, Unterstützung durch Pflege- und Gesundheitsdienste sowie Information. Da die Fragen nahezu unverändert übernommen wurden, können die Ergebnisse direkt mit denen von 2020 verglichen werden.

Eine erste grobe Auswertung der wichtigsten Ergebnisse wurde vorgenommen. Betrachtet wurden dabei Themen, bei denen sich die Zustimmung im Vergleich zur Erhebung 2020 um mehr als fünf Prozentpunkte verändert hat – positiv oder negativ. Demgemäss steht die ältere Bevölkerung den gemischten Verkehrsflächen weiterhin skeptisch gegenüber, wobei sich diese Haltung in den letzten vier Jahren eher verstärkt hat. Positiv zu werten ist die Zunahme der selbstständigen Nutzung digitaler Informationskanäle sowie das gestiegene Wissen über Hauslieferdienste, das vermutlich im Nachgang zur Corona-Pandemie zugenommen hat. Beim Handlungsfeld Wohnen zeigt sich eine in den letzten vier Jahren deutlich gesunkene Zuversicht, im Falle eines Wohnungsverlusts einen adäquaten Ersatz zu finden, wobei die Zufriedenheit mit der aktuellen Wohnsituation nach wie vor hoch ist. Im Handlungsfeld Information ist eine rückläufige Zufriedenheit mit der Information seitens Stadtverwaltung zu beobachten. Besonders erfreulich sind die positiven Werte in Bezug auf die gesellschaftliche Teilhabe der älteren Bevölkerung, die sich zum Beispiel in der hohen Zustimmung zur Aussage «Ich habe genügend Kontakte zu anderen Menschen» zeigt.

Für die Sozial- und Sicherheitsdirektorin Melanie Setz ist die eingehende Analyse der Ergebnisse nun zentral: «Es ist schön zu sehen, dass sich die älteren Menschen in der Stadt Luzern nach wie vor sehr wohl fühlen und sie sich auch im Bereich Digitalisierung und digitaler Hilfsmittel immer sicherer fühlen. Die Umfrage zeigt allerdings sehr deutlich, wo die kritischen Themen liegen: Die angespannte Situation auf dem Wohnungsmarkt oder beim Verkehr sind Themen, die die ältere Bevölkerung genauso beschäftigen und belasten wie die jüngere. Wir machen uns jetzt daran, die richtigen Schlüsse zu ziehen und gegebenenfalls Massnahmen aus den Ergebnissen abzuleiten.»

Eine detaillierte Übersicht der wichtigsten Ergebnisse ist in der Beilage ersichtlich.

Das Porträt der Stadt Luzern mit ihren alterspolitischen Angeboten und Weiterentwicklungsschritten ist auf der WHO-Website einsehbar.

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Ergebnisse Befragung Altersfreundliche Stadt Medienmitteilung 04.09.2025 (PDF, 113.76 kB) Download 0 Ergebnisse Befragung Altersfreundliche Stadt Medienmitteilung 04.09.2025
Beilage Ergebnisse Befragung Altersfreundliche Stadt 04.09.2025 (PDF, 195.95 kB) Download 1 Beilage Ergebnisse Befragung Altersfreundliche Stadt 04.09.2025