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2. April 2024
Die Stadt Luzern und ewl energie wasser luzern realisieren gemeinsam die ersten Ladestationen für Elektrofahrzeuge für Anwohnerinnen und Anwohner in zwei Wohnquartieren. Im Rahmen eines fünfjährigen Pilotprojekts entstehen Mitte April an der Eichmattstrasse und an der Bergstrasse Parkplätze mit einer Ladeinfrastruktur. Dazu werden in beiden Quartieren je zwei Parkplätze, welche heute in der blauen Zone liegen, umgewandelt in sogenannte Parkplätze der «Grünen Zone».

Bis ins Jahr 2040 sollen alle Fahrzeuge, welche in der Stadt Luzern eingelöst sind, elektrisch oder erneuerbar angetrieben werden. Um dieses ehrgeizige Ziel der Klima- und Energiestrategie zu erreichen, braucht es in der Stadt auch öffentliche Ladestationen für Elektro- und Hybridfahrzeuge im Quartier.

Wer ein Elektroauto fährt, lädt momentan vorwiegend zu Hause, am Arbeitsplatz oder an öffentlich zugänglichen Ladestationen wie zum Beispiel in Parkhäusern. Viele Haushalte verfügen jedoch über keine eigenen Parkplätze oder haben keinen Zugang zu entsprechender Ladeinfrastruktur. Damit Elektro- sowie auch Hybridfahrzeuge in der Nähe des Wohnortes geladen werden können, sollen speziell in Wohnquartieren entsprechende Voraussetzungen geschaffen werden.

Die Stadt Luzern und ewl, als Installateurin und Betreiberin von Ladestationen, lancieren deshalb das gemeinsame Pilotprojekt «Grüne Zonen» und möchten damit die Elektromobilität weiter vorantreiben. Dazu werden an der Eichmattstrasse und an der Bergstrasse innerhalb der blauen Zonen jeweils zwei Parkplätze grün markiert und mit je einer Ladestation inklusive Bodensensor ausgestattet. Die Bauarbeiten beginnen am Montag, 8. April 2024 und dauern rund zwei Wochen. An den Ladestationen können jeweils zwei Elektrofahrzeuge gleichzeitig Strom tanken. Auf den Parkplätzen der «Grünen Zone» dürfen nur Elektro- oder Hybridfahrzeuge parkieren, welche aufgeladen werden.

Um eine möglichst einfache Bedienung der Ladelösung zu gewährleisten, arbeiten die Stadt Luzern und ewl für das Pilotprojekt mit eCarUp und arcarde solutions zusammen. Als Softwarebetreiber stellt eCarUp die Datenschnittstelle bereit, deren Zugriff vom ICT-Dienstleister arcade solutions eingerichtet und verarbeitet wird. Nutzerinnen und Nutzer der Parkplätze können dadurch den Status der Parkplätze – besetzt oder frei – jederzeit online abrufen. Das Pilotprojekt wird durch das Förderprogramm LadenPunkt sowie den Energiefonds der Stadt Luzern finanziell unterstützt.

Im Rahmen des fünfjährigen Pilotprojekts wollen die Stadt Luzern und ewl Erfahrungen in Luzerner Wohnquartieren sammeln, zum Beispiel in Bezug auf Ladegewohnheiten oder Nutzungsdauer der Anwohnenden. Mit den gewonnenen Erkenntnissen lässt sich einschätzen, ob in Zukunft weitere Parkplätze mit Ladeinfrastruktur in Quartieren ausgerüstet werden.

Weitere Informationen auf: www.e-mobilitaet.stadtluzern.ch

Zur Klima- und Energiestrategie

Die von der Stimmbevölkerung am 25. September 2022 beschlossene Klima- und Energiestrategie (B+A 22/2021) verlangt für das Stadtgebiet, dass die durch den Verbrauch von Gas, Öl, Diesel und Benzin ausgestossenen Treibhausgase bis ins Jahr 2040 auf null reduziert und der Energieverbrauch bis 2050 halbiert werden. Zu diesem Zweck soll die Verkehrsbelastung auf dem übergeordneten Strassennetz bis 2040 gegenüber 2010 um 15 Prozent abnehmen. Zudem sollen bis 2040 alle in der Stadt Luzern immatrikulierten Fahrzeuge elektrisch und/oder erneuerbar angetrieben werden (Mehr Infos dazu unter www.klima.stadtluzern.ch). Der Fokus der städtischen Verkehrspolitik liegt auf der Vermeidung von Fahrten und auf der Verlagerung von Fahrten auf flächen- und energieeffiziente Verkehrsmittel wie Bus, Bahn, Velo- und Fussverkehr.

Der verbleibende motorisierte Individualverkehr (MIV) kann schlussendlich nur durch den Einsatz erneuerbarer Antriebe ohne Treibhausgas-Emissionen betrieben werden. Damit dieser Umstieg auf Fahrzeuge mit elektrisch oder erneuerbarem Antrieb gelingt, sollen speziell in Quartieren ohne private Parkplätze (z.B. Blaue Zonen) entsprechende Voraussetzungen geschaffen werden, damit die Steckerfahrzeuge in der Nähe des Wohnortes geladen werden können.

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