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Am damals nur spärlich besiedelten südlichen Stadtrand Luzerns gelegen, wurde 1912, am Fest Maria Himmelfahrt, die Kirche St. Paul geweiht. Sie war die erste katholische Kirche, die nach nahezu 250 Jahren wieder in Luzern gebaut worden war. Entstanden zu Beginn des 20. Jahrhunderts, kurz vor dem Beginn des Ersten Weltkriegs, steht sie ebenso am Ende wie am Anfang einer Epoche und nimmt damit eine ganz besondere Stellung in der Geschichte des Luzerner Kirchenbaus ein.

Aus Anlass des 100-Jahr-Jubiläums hat die Pfarrei St. Paul einen kulturgeschichtlichen Führer zu ihrer Kirche herausgegeben, der in spannender Weise entstehungsgeschichtlichen Hintergrund und kunsthistorische Würdigung verbindet. Schriftliche und bildliche Quellen dazu stammen teilweise aus dem Stadtarchiv.

Der Führer zur Kirche St. Paul ist im Buchhandel erhältlich.
Designierter Standort für die Kirche St. Paul: die Strassengabelung Moosmattstrasse/Krienserstrasse. Im Hintergrund sichtbar ist die sogenannte Studentenkapelle, die 1909 zu Gunsten der Kirche St. Paul abgebrochen wurde. Diente dem aufstrebenden Obergrundquartier vor dem Bau der Kirche St. Paul als Gotteshaus: die Studentenkapelle am Dünkelweiher. Zwar überzeugt von der dringenden Notwendigkeit eines neuen Gotteshauses im stark wachsenden Obergrundquartier, überliess die Katholische Kirchgemeinde dennoch Initiative und Finanzierung der Verantwortung engagierter Privater. Im Kirchturm von St. Paul hängen fünf Glocken, die in der Glockengiesserei Rüetschi in Aarau gegossen wurden. Als "eine Zierde unserer Stadt" bezeichnete die Kirchgemeinde die künftige Kirche St. Paul 1910 gegenüber dem Stadtrat. Blick vom Paulusplatz her, um 1915. Anlässlich der Einweihung am 15. August 1912 lobte das Vaterland: "Jede Kirche soll ein Kunstwerk, ein Monument sein. Auch die Pauluskirche ist es." Blick vom Obergrund her auf St. Paul, um 1915.