Jugendliche brauchen Möglichkeiten, sich zentrumsnah im öffentlichen Raum spontan zu treffen; um soziale Kontakte zu pflegen, zu feiern und andere Jugendliche kennenzulernen. Vielen Jugendlichen – auch aus der Agglomeration – fehlen in der Stadt Luzern altersgerechte Angebote. Coronabedingte Auflagen haben die Situation zusätzlich verschärft. Darauf hat auch die von der Stadt Luzern ins Leben gerufene Arbeitsgruppe «Jugend, junge Erwachsene und Corona» hingewiesen. Die Ufschötti hat sich in dieser Zeit abends noch mehr zu einem Treffpunkt oft hunderter Jugendlicher und junger Erwachsener entwickelt. Im Sommer 2020 stellten sowohl Polizei wie auch die städtische SIP (Sicherheit Intervention Prävention) und der private Sicherheitsdienst fest, dass neben Lärm und Littering der legale und illegale Suchtmittelkonsum durch junge Menschen auf der Ufschötti auffallend hoch war. Mit verstärkter Präsenz von Polizei und SIP konnten und können die Probleme nur teilweise entschärft werden.
Kreative Kooperation mit vielfältigem Nutzen
Im Austausch verschiedener Akteure und Partner wurde beschlossen, im Rahmen des Projekts «PLACE TO BE» eine niederschwellige, mobile Anlaufstelle auf der Ufschötti einzurichten: An den kommenden drei Wochenenden wird jeweils am Freitag- und Samstagabend von 18 bis 24 Uhr ein Zelt aufgestellt und von zwei Ansprechpersonen betreut. Diese führen Gespräche, beantworten Fragen zu Suchtmitteln und vermitteln interessierte Personen bei Bedarf an Fachstellen. Die Anlaufstelle ist mit Tischen, einer Lounge und Infoständern ausgestattet.
Verantwortlich für die Umsetzung sind der Sicherheitsbeauftragte der Stadt Luzern, Christian Wandeler, die SIP, die Offene Jugendarbeit der Katholischen Kirche Stadt Luzern und DILU (Drogeninformation Luzern). Weitere Partner sind etwa Akzent (Fachstelle für Suchtmittel), die Luzerner Polizei und der private Sicherheitsdienst.
«Es wird sich zeigen, welche Themen am meisten interessieren und welche Art von Gespräch oder Unterstützung am häufigsten in Anspruch genommen wird», sagt Christian Wandeler. SIP-Leiter Arjen Faber hofft, dass das Angebot im umfassenden Sinne präventiv wirkt und das respektvolle Miteinander auf der Ufschötti fördert.
Nach Abschluss des Projekts werden die Ergebnisse und Erfahrungen zusammen mit allen Beteiligten ausgewertet. Anschliessend wird über das weitere Vorgehen entschieden.
«Place to be» ist auf der Ufschötti jeweils Freitag und Samstag von 18 Uhr bis 24 Uhr an folgenden Terminen präsent:
25./26. Juni 2021
2./3. Juli 2021
9./10.Juli 2021
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Ufschötti Suchtmittelprävention Medienmitteilung 24.06.2021 (PDF, 298.32 kB) | Download | 0 | Ufschötti Suchtmittelprävention Medienmitteilung 24.06.2021 |