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4. April 2014
Die Stadt soll auch in Zukunft attraktiv und für alle sicher erreichbar bleiben. Der Stadtrat hat dazu eine Mobilitätsstrategie entwickelt. Sie enthält aufeinander abgestimmte Verkehrsmassnahmen, die in den nächsten 20 Jahren umgesetzt werden sollen. Da in der Innenstadt keine neuen Strassen gebaut werden können, setzt der Stadtrat auf Verkehrsmittel, die wenig Platz brauchen. Er will den öffentlichen Verkehr sowie den Fuss- und Veloverkehr fördern. Gleichzeitig soll die Innenstadt weitgehend vom motorisierten Durchgangsverkehr befreit und Stadträume mit hoher Lebens- und Aufenthaltsqualität geschaffen werden. Die Mobilitätsstrategie des Stadtrates wird voraussichtlich am 15. Mai 2014 im Grossen Stadtrat diskutiert.
Im Agglomerationszentrum Luzern kommt es in der Hauptverkehrszeit regelmässig zu Über­lastungen. Dadurch sind die Lebensqualität und die Verkehrssicherheit beeinträchtigt. Das sind ungünstige Voraussetzungen für die wirtschaftliche Entwicklung. Der Verkehr wird in den nächsten Jahren weiter zunehmen. Das Siedlungswachstum wird die Mobilitätsnachfrage weiter erhöhen. Die Schlüsselmassnahmen für die Bewältigung dieser Nachfrage sind der Durch­gangstiefbahnhof sowie der Bypass mit den Spangen Nord und Süd. Diese werden aber frü­hestens ab 2035 zur Verfügung stehen. Für den Stadtrat ist klar, dass nicht so lange zugewar­tet werden kann. Er hat deshalb eine Mobilitätsstrategie formuliert, die aufzeigt, wie die steigende Mobilitätsnachfrage bis 2035 bewältigt werden kann.

Attraktiv und erreichbar

Der Stadtrat setzt sich das Ziel, dass die Stadt auch in Zukunft für alle attraktiv und erreichbar ist. In der Stadt Luzern mit ihren engen Grenzen werden in den nächsten Jahrzehnten kaum neue Ver­kehrsflächen zur Verfügung stehen. Deshalb will der Stadtrat auf den vorhandenen Verkehrsflächen zusätzliche Mobilitäts­ka­pazitäten bereitstellen, indem er die Mobilität auf flächeneffiziente Verkehrsarten verla­gert. Der Stadtrat fördert dazu den öffentlichen Verkehr sowie den Fuss- und Veloverkehr und baut die dafür notwendigen Infrastrukturen aus. Gleichzeitig wird die Innenstadt weit­gehend vom motorisierten Durchgangsverkehr befreit, damit der wirtschaftlich notwendige Autover­kehr die Innenstadt zuverlässig erreichen kann.

Die Mobilitätsstrategie umfasst ein Ziel, sechs Teilstrategien in den Bereichen Mobilitätsver­halten, motorisierter Individualverkehr, Fussverkehr, Veloverkehr, öffentlicher Verkehr sowie öffentlicher Raum und ein Bündel von rund hundert Massnahmen. Die Mobilitätsstrategie bündelt die Massnahmen so, dass sie zeitlich, örtlich und in ihrer Wirkungsweise aufeinander abgestimmt sind. Mit der Zustimmung zur Mobilitätsstrategie werden keine finanziellen Mittel beschlossen. Die Finanzierung der Massnahmen erfolgt über Projektkredite. Der Bund ist zuständig für die Nationalstrassen, der Kanton für die Kantonsstrassen und die Stadt Luzern für die Gemeindestrassen innerhalb des Stadtgebietes. Viele der städtischen Massnahmen wurden vom Grossen Stadtrat oder von der Bevölkerung bereits verab­schiedet oder stammen aus bestehenden Projekten.

Volkswille umsetzen

Mit der Förderung des öffentlichen Verkehrs sowie des Fuss- und Veloverkehrs setzt der Stadtrat auch den Willen der Luzerner Stimmbevölkerung um. Diese hat am 26. September 2010 dem Reglement für eine nachhaltige städtische Mobilität zugestimmt. Es verpflichtet den Stadtrat, dafür zu sorgen, dass Mehrverkehr umweltfreundlich mit dem öffentlichen Verkehr, dem Fuss- und dem Velo­verkehr bewältigt wird und dass der motorisierte Individualverkehr nicht über das Aus­mass von 2010 ansteigt.

Die Mobilitätsstrategie ist mit den kantonalen Grundlagen für die Verkehrs- und Siedlungs­entwicklung wie dem kantonalen Richtplan 2009 oder dem Agglomerationsprogramm der zweiten Generation abgestimmt und berücksichtigt auch die Zielsetzungen des öV-Berichtes und des öV-Konzepts AggloMobil due des Verkehrsverbunds Luzern. Die Mobilitätsstrategie stellt zudem sicher, dass die Massnahmen mit den jeweiligen Partnern abgestimmt sind. Die wichtigsten Partner auf dem Gebiet der Stadt Luzern sind der Kanton Luzern, der regionale Entwick­lungsträger LuzernPlus und der Verkehrsverbund Luzern.

Dokumente Grosser Stadtrat:
+ Mobilitätsstrategie der Stadt Luzern (Bericht 5/2014)
+ Wie weiter mit dem Bypass Luzern und den Spangen Nord und Süd? (Interpellation Nr. 142 2012/2016)

Beitrag im Stadtmagazin 2/2014:
+ Weniger Verkehr, mehr Sicherheit
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