Kopfzeile

Inhalt

In einer Bildergalerie erinnert das Stadtarchiv an die Schliessung des Trachten- und Heimatmuseums Utenberg im Sommer 1994, mit dem nach dem Brand des Restaurants 1977, der Einstellung der Standseilbahn 1978 und dem Ende der berühmten Oswaldschen Modellbahn Anfang der 1980er-Jahre das letzte Zeugnis des lebhaften Ausflugbetriebs für Einheimische und Fremde am und auf dem Dietschiberg verschwand.

Als "prächtiges Weihnachtsgeschenk für die Luzerner" kündigte das Luzerner Tagblatt in seiner Ausgabe vom 16. November 1949 die Trachtensammlung der Madame Sophie Angélique de Panchaud de Bottens an, die Stadtpräsident Max Wey dank verschiedener privater Sponsoren hatte erwerben können. Die Trachtensammlung sollte für Fremde und Einheimische künftiger Anziehungspunkt sein im Schlösschen Utenberg, das der Stadt vom kurz zuvor verstorbenen Amerikaner Charles B. Hoyt vererbt worden war. Fast 45 Jahre später kam das Aus für die Trachtensammlung an diesem romantisch-beschaulichen Ort. Die Präsentationsweise der Sammlung entsprach immer weniger dem Zeitgeschmack, der Zustand der Objekte selbst machte eine Sanierung notwendig. Im Sommer 1994 wurde die Trachtensammlung für die Dislokation in ihre neue Heimstatt, das Historische Museum Luzern, bereit gemacht.
Neben rund 100 Trachten-Mannequins umfasste die Sammlung zahlreiche Stickereien und Schmuckstücke sowie antike ländliche Möbel und Einrichtungsgegenstände. Nachdem im Schweizerischen Trachten- und Heimatmuseum Utenberg bereits das Archiv des Eidgenössischen Jodlerverbands untergebracht war, fand hier auch das Europäische Handharmonikamuseum eine Heimstatt. Es ging auf die Initiative eines Luzerner Malermeisters zurück.