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17. März 2023
Die Plattform «Dialog Luzern» ist seit zwei Jahren online und hat sich zu einer wichtigen Website für Mitwirkung und Austausch zwischen der Bevölkerung und der Luzerner Stadtverwaltung entwickelt. Seit März 2021 führte die Stadt Luzern 23 Online-Partizipationen durch, bei denen sich Interessierte zu Projekten aktiv einbringen konnten. Auch externe Organisationen nutzen die Plattform für Projekte und den Austausch. Um einen weiteren Mehrwert zu schaffen, ergänzt die Stadt die Plattform nun um ein weiteres interaktives Element. Die neue Funktion «Miteinander» ist ein weiteres Tool zur Selbstorganisation und Interaktion.

Die Website «Dialog Luzern» steht für mitmachen, mitreden und mitdiskutieren. Ein wichtiger Bestandteil dabei ist die Partizipation mit der Bevölkerung. So können sich Einwohnerinnen und Einwohner aktiv bei lokalen Projekten einbringen. Die Stadt Luzern hat seit Bestehen von «Dialog Luzern» die Bevölkerung zur Mitwirkung bei verschiedenen Partizipationsprojekten eingeladen. Die Art der Projekte war vielfältig. So bekundeten Interessierte mittels Voting beispielsweise ihre favorisierten Konzepte zur Zwischennutzung des Inseli, dem heutigen Standort der Carparkplätze.

Partizipatives Budget, Quartierspaziergang mit digitaler Umfrage

Mit dem Pilotprojekt «Quartiereffekt» Luzern Nord ging der Regionale Entwicklungsträger LuzernPlus gemeinsam mit der Stadt Luzern, der Gemeinde Emmen, Quartiervereinen und Arealentwicklern neue Wege: Im Frühling 2022 lud er die Quartierbevölkerung ein, eigene Ideen für die Quartierentwicklung einzubringen. Während zwei Monaten konnte die Bevölkerung von LuzernNord aktiv mitbestimmen, welche Projekte finanziert und umgesetzt werden sollen. Für die Projekte stand ein partizipatives Budget von 21'000 Franken zur Verfügung. Eine andere Dialogform bewährte sich im Quartier Würzenbach, für welche die Stadt zusammen mit der Quartierbevölkerung ein Entwicklungskonzept erarbeitete. So wurden an verschiedenen Workshops in Gruppen Ideen entwickelt. Auf Dialog Luzern bestand anschliessend die Möglichkeit, zu den erarbeiteten Ergebnissen Anregungen und Rückmeldungen zu geben, die wiederum in den Prozess eingeflossen sind. Plakate an den zu entwickelnden Orten ermöglichten eine spannende Kombination aus analoger und digitaler Partizipation.

80 Organisationen registriert

Auch Quartiervereine und weitere private Organisationen nutzen die Plattform für den aktiven Austausch und die Vernetzung. Sie fördern damit das gesellschaftliche sowie nachbarschaftliche Engagement und stiessen mit der neuen Online-Technologie verschiedene Projekte an. So luden sie zur Mitgestaltung öffentlicher Räume und zu Veranstaltungen zur Förderung der Quartierlebendigkeit ein. Rund 80 Organisationen und Quartiervereine sind registriert, jedoch wurden seitens der Organisationen von den digitalen Interaktionsfunktionen, wie Vorschläge einholen oder Umfragen durchführen, noch eher wenig Gebrauch gemacht.

«Miteinander»: Gleichgesinnte suchen und finden

Mit der neuen Funktion «Miteinander» ergänzt die Stadt Luzern nun die Partizipations-Plattform «Dialog Luzern» um ein weiteres interaktives Element. Ziel der neuen Funktion «Miteinander» ist es, den Einwohnerinnen und Einwohnern im Grossraum der Stadt Luzern ein weiteres Tool zur Selbstorganisation zur Verfügung zu stellen und damit die Zivilgesellschaft zu stärken. Von einfachen Interessensbekundungen bis hin zu kleinen selbst lancierten Partizipationsprozessen stehen den Impulsgeberinnen und Impulsgebern alle Möglichkeiten zur Interaktion mit interessierten Mitmenschen offen. So kann man beispielsweise Gleichgesinnte für die Ausübung eines Hobbys, Sports oder für ein gemeinsames Vorhaben suchen. Mit «Miteinander» entsteht insbesondere für Personen, die bisher noch nicht in Vereinen oder anderen Organisationen vernetzt sind, ein Mehrwert.

Ausblick

Mit «Dialog Luzern» will die Stadt Luzern auch in Zukunft eine vielfältige und digitale Plattform für eine aktive Partizipation fördern. Zusammen mit Partnerorganisationen nutzt die Stadt die neuen Technologien und dokumentiert dabei laufende Partizipationsprozesse. «Dialog Luzern» ist deshalb eine wichtige Massnahme aus der Stadtluzerner Digitalstrategie, die in den nächsten Jahren weiterentwickelt wird.

Ursprung von Dialog Luzern

Grundlage für die Partizipationsplattform Dialog Luzern ist die Open Source Software decidim.org, die in Barcelona ihren Ursprung hat und mittlerweile international erfolgreich eingesetzt wird. Neben Smart Cities wie New York oder Helsinki arbeiten auch erste Schweizer Städte an Projekten mit Decidim. Die Stadt Luzern profitiert vom gegenseitigen Austausch und bringt ihre Erfahrungen regelmässig ein. Im Juli 2022 hat die Stadt Luzern zudem eine Zusammenarbeitsvereinbarung mit dem Verein decidim.swiss unterzeichnet und ermöglicht damit anderen Verwaltungen und Organisationen die im Projekt aufgebaute «technische Grundplattform» als Basis ihrer eigenen Partizipations-Webseiten zu nutzen. Derzeit profitieren bereits drei andere Städte und Gemeinden sowie ein kantonales Projekt und ein Verein von diesem Modell, welches dank der Vorleistung der Stadt Luzern sowie Fördermitteln der Digitalen Verwaltung Schweiz entstanden ist. Dies ganz im Sinne der Gemeindestrategie, eine wegweisende Rolle in der digitalen Transformation einzunehmen.

www.dialogluzern.ch/miteinander
www.decidim.swiss
https://www.digitale-verwaltung-schweiz.ch/innovationen-und-e-partizipationsprojekte

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Dialog Luzern Zwei Jahre Medienmitteilung 17.03.2023 Download 0 Dialog Luzern Zwei Jahre Medienmitteilung 17.03.2023
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