Kopfzeile

Inhalt

21. Mai 2025
Kanton und Stadt Luzern erarbeiten gemeinsam mit Partnern den Masterplan Raum Bahnhof Luzern. Ziel ist, das Gebiet rund um den Bahnhof im Hinblick auf die Realisierung des Durchgangsbahnhofes Luzern zukunftsgerichtet zu gestalten. Eine breit zusammengesetzte Echogruppe begleitet den Prozess, um verschiedene Interessen einzubinden. Am 20. Mai 2025 fand der erste Austausch statt. Diskutiert wurden insbesondere Möglichkeiten für die Erschliessung des Bahnhofs und die Gestaltung der Bahnhofsplätze Nord, Ost und West.

Im Detail

Der Raum rund um den Bahnhof Luzern soll auf die zukünftige Entwicklung ausgerichtet, besser gestaltet und organisiert werden. Daran arbeiten Kanton und Stadt Luzern seit Sommer 2024 gemeinsam mit weiteren Partnern und entwickeln einen Masterplan für den Raum Bahnhof. Der Masterplan soll ein langfristiges räumliches Zielbild liefern, die verkehrliche und stadträumliche Entwicklung koordinieren und die notwendige Interessenabwägung vornehmen. 2025 stehen Vorstudien für die Bahnhofräume Nord, West und Ost sowie eine Gesamtverkehrslösung im Fokus.

Erster Echoraum mit konstruktiven Diskussionen

Eine Echogruppe bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern von politischen Parteien, Nachbargemeinden, Stadtluzerner Quartiervereinen, Fach- und Verkehrsverbänden, vom Durchgangsbahnhof direkt betroffene Organisationen, Organisationen aus der Wirtschaft und weiteren Interessengruppen begleitet den Masterplan-Prozess. Am 20. Mai 2025 kamen die rund 60 Teilnehmenden ein erstes Mal zusammen und erhielten Einblick in die Masterplan-Werkstatt. An verschiedenen Themen-Tischen wurde über die unterschiedlichen Erschliessungsmöglichkeiten des Bahnhofs sowie Nutzungs- und Gestaltungsmöglichkeiten der Bahnhofplätze Nord, Ost und West diskutiert.

Erschliessung sichern und städtebauliche Chancen nutzen

Die Personenfrequenz am Bahnhof Luzern wird sich bis zur Inbetriebnahme des Durchgangsbahnhofs Luzern (DBL) nochmals stark erhöht haben. Aktuell gehen die Planungen von einer Verdopplung von heute rund 100’000 auf 200’000 Personen aus. Für die Erschliessung des Bahnhofs und der Parkhäuser sowie für die Veloparkierung werden noch verschiedene Varianten geprüft, um leistungsfähige wie auch verträgliche Lösungen zu finden. Konkret werden für die Zufahrt mit dem Auto Möglichkeiten via Süden, eine neue Verbindung vom Bundesplatz über das Gleisfeld und eine Zufahrt über den Bahnhofplatz Nord untersucht. Alle Varianten bringen Herausforderungen und Chancen mit sich, die sorgfältig abgewogen werden müssen. Faktoren sind beispielsweise die Quartierverträglichkeit, technische Machbarkeit, Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit des Verkehrssystems, Finanzierbarkeit oder städtebauliche Eingliederung undSeite 2 von 2Gestaltungsmöglichkeiten. Das hat sich in den konstruktiv geführten Diskussionen im Echoraum widerspiegelt, bei denen ganz unterschiedliche Standpunkte und Bedenken geäussert wurden. Einigkeit bestand darin, dass der Bahnhof seine Funktion als Mobilitätsdrehscheibe erfüllen muss und bereits im heutigen Zustand Verbesserungen umgesetzt werden sollen. Gleichzeitig solle auch gross gedacht werden, um Entwicklungen in der Mobilität, wie beispielsweise autonomes Fahren, bereits heute zu antizipieren.

Der zweite Fokus der Echoveranstaltung lag auf der Gestaltung der drei Bahnhofsräume Nord, Ost und West. Es gilt auch die städtebaulichen Chancen der Bahnhofsplanung zu nutzen. Der Bahnhofplatz ist der grösste Platz der Stadt Luzern, er soll in Zukunft noch stärker als Visitenkarte für die Stadt Luzern wirken. Auch östlich und westlich des Bahnhofs entstehen mit den Bushubs neue Plätze und Ankunftsorte. Zudem können die Quartiere, welche heute durch das Gleisfeld und den Bahnhof getrennt sind, besser miteinander vernetzt werden, indem Fuss- und Veloverbindungen geschaffen werden, was auch von den Teilnehmenden als wichtiger Punkt hervorgehoben wurde. Einigkeit bestand in den Diskussionsrunden darin, dass bei der Gestaltung immer auch die Funktionalität des Bahnhofs im Blick behalten werden muss: Es brauche kurze und direkte Umsteigewege sowie eine einfache und klare Signaletik und Lenkung der Personenströme. Die Menschen sollen sich intuitiv in der Verkehrsdrehscheibe bewegen können. Der Bahnhof als Ankunftsort in Luzern solle offen und grosszügig gestaltet werden. Aspekte wie Grünräume oder attraktive Verbindungen aus den Quartieren zum Bahnhof wurden ebenfalls oft genannt und diskutiert.

Echoraum als Gradmesser für anstehende Entscheidungen

Die Diskussionen im Echoraum dienen den Planerinnen und Planern sowie den Verantwortlichen von Kanton und Stadt als wichtige Gradmesser für die anstehenden Entscheidungen. Der Masterplan-Prozess dauert bis 2027 und umfasst noch zwei weitere Veranstaltungen mit der Echogruppe.

Ein wichtiger Meilenstein ist die Klärung der Schnittstellen mit dem SBB-Bahnprojekt. Hierzu soll Anfang 2026 Klarheit bestehen, damit Projekte des Masterplans mit Schnittstellen zum Bahnhof in das Bahnprojekt integriert werden können. Das betrifft zum Beispiel Erschliessungsfragen oder die Position und Dimensionierung von Bahnhofzugängen.

Name
Masterplan Raum Bahnhof Luzern Echoraum Medienmitteilung 21.05.2025 (PDF, 91.52 kB) Download 0 Masterplan Raum Bahnhof Luzern Echoraum Medienmitteilung 21.05.2025