Während über 20 Stunden am Tag fliesst der Verkehr in der Luzerner Innenstadt mehr oder weniger problemlos. In der Hauptverkehrszeit gibt es aber regelmässig Staus. Die Folge davon ist, dass die Stadt Luzern nicht mehr zuverlässig erreichbar ist. Schleichverkehr durch die Quartiere beeinträchtigt die Lebensqualität und die Verkehrssicherheit. Das «Gesamtverkehrskonzept Agglomerationszentrum Luzern» zeigt, wie die Staus in den Hauptverkehrszeiten reduziert werden können und der Verkehr in der Innenstadt flüssig bleibt. Die konsequente Förderung des öffentlichen Verkehrs ermöglicht es zudem, die erwartete Zunahme der Mobilität zu bewältigen. Viele kleine Massnahmen führen zum Ziel. Jene Massnahmen, die 2019 umgesetzt werden sollen, liegen vom 5 bis 24. September 2018 beim Tiefbauamt, Industriestrasse 6, öffentlich auf. Sie können werktags von 8 bis 11.45 Uhr und 14 bis 17 Uhr eingesehen werden. Am Dienstag, 11. September 2018, findet um 18 Uhr eine einstündige öffentliche Informationsveranstaltung statt.
5 Prozent weniger Autos
Verkehrsmodelle zeigen, dass der Verkehr auch zu den Hauptverkehrszeiten fliessen kann, wenn 5 Prozent weniger Autos auf den Hauptstrassen sind. Um dies zu erreichen, sieht das Gesamtverkehrskonzept vor, 2019 weitere neun Dosierungsstellen auf Quartierstrassen einzurichten. Autofahrende müssen sich künftig bei den Einfahrten auf die Hauptstrassen ein paar Minuten gedulden, bis die Ampeln auf Grün schalten. Auch fünf zusätzliche Parkhausausfahrten sollen mit Ampeln gesteuert werden.
Mehr Kapazität
Da in der Stadt Luzern nicht mehr oder breitere Strassen gebaut werden können, soll der öffentliche Verkehr konsequent gefördert werden, um die erwartete Zunahme der Mobilität bewältigen zu können. Busse können auf der gleichen Fläche viel mehr Menschen transportieren als Autos. Um das Umsteigen zu fördern, soll der Busverkehr ausgebaut und wo immer möglich mit Busspuren, Busschleusen und Fahrbahnhaltestellen bevorzugt werden. Auf der Dreilindenstrasse ist dies aufgrund der Platzverhältnisse nicht möglich. Um dafür zu sorgen, dass die Busse nicht mehr im Stau stecken bleiben, werden die Autos während der Stosszeiten über die Adligenswilerstrasse zum Luzernerhof geführt.
Die Massnahmen, die 2019 realisiert werden, kosten 2,565 Mio. Franken. Der Grosse Stadtrat hat dafür 2016 einen Bruttokredit bewilligt. Effektiv muss die Stadt 1,46 Mio. Franken bezahlen. Der Rest wird vom Bund, vom Kanton und von anderen Gemeinden finanziert. Daneben sind im Gesamtverkehrskonzept weitere Massnahmen aufgeführt, die bereits realisiert sind, zum Beispiel die Fahrbahnhaltestelle Maihofmatte; andere sind in Planung und werden über eigene Projektkredite finanziert. Dazu gehört das Doppelbusperron am Bahnhof.
Weniger Hektik
Vom Gesamtverkehrskonzept profitieren alle. Wer Auto fährt, steht auf den Hauptstrassen deutlich weniger im Stau. Wer mit dem Bus unterwegs ist, kann sich auf den Fahrplan verlassen. Weniger Staus, weniger Hektik und flüssiger Verkehr erhöhen die Verkehrssicherheit und reduzieren den Schleichverkehr durch die Quartiere. Dies kommt der Quartierbevölkerung, den Fussgängerinnen und Fussgängern und jenen zugute, die mit dem Velo unterwegs sind.
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