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2. Juli 2015
Der Stadtrat bedauert es, dass aufgrund der Sparmassnahmen des Kantons Luzern das Angebot im öffentlichen Verkehr punktuell abgebaut werden soll. Er fordert, dass in der Stadt Luzern der 30-Minuten-Takt nur in Ausnahmefällen eingeführt wird. Zudem setzt er sich beim Verkehrsverbund Luzern dafür ein, dass die Direktverbindung vom Stadtzentrum nach Ruopigen am Abend nicht eingestellt und auf den Angebotsabbau für das Musik-zentrum Südpol am Samstagabend verzichtet wird.
Der Verkehrsverbund Luzern (VVL) plant den öffentlichen Verkehr im Kanton Luzern. Ende Mai 2015 hat er die Änderungen auf den Fahrplanwechsel vom 13. Dezember 2015 bekannt gegeben und die Bevölkerung und die Gemeinden zur Vernehmlassung eingeladen. Der Fahrplanwechsel vom 13. Dezember 2015 steht im Zeichen der knappen finanziellen Mittel des Kantons Luzern. Der Stadtrat bedauert den punktuellen Abbau des Angebots. Aus seiner Sicht leistet der öffentliche Verkehr als flächeneffizientes Verkehrs­mittel einen wichtigen Beitrag zur Verflüssigung des Verkehrs und sollte daher – wie in der Mobilitätsstrategie der Stadt Luzern festgehalten – konsequent  geför­dert werden. Nur so können die Mobilitäts-bedürfnisse in der Agglomeration Luzern in Zukunft zweckmässig, umweltverträglich und zuverlässig bewältigt werden.

Abbau zu den Nebenverkehrszeiten vertretbar

Vor dem Hintergrund der kantonalen Sparmassnahmen ist es für den Stadtrat richtig, dass das Angebot auf die Nachfrage angepasst wird. Der Stadtrat begrüsst es, dass das Angebot in der Stadt Luzern in den Hauptverkehrszeiten nicht gekürzt wird und auch bei den hoch frequentierten Trolleybuslinien keine Angebotsverän­derungen vorgesehen sind. Den Abbau während der Nebenverkehrszeiten hält der Stadtrat unter den gegebenen Umständen für vertretbar. Die Anbindung der Buslinien in Luzern Nord und im Bereich Rottal/Neuenkirch an die S-Bahn-Stationen und damit die Führung von weniger Bussen ins Zentrum der Stadt Luzern begrüsst der Stadtrat ebenfalls. Er ist sich bewusst, dass dadurch zwar die Direktfahrmöglichkeit ent­fällt, ist aber der Ansicht, dass dies wegen der nicht länger werdenden Reisezeit vertretbar ist. Die Massnahmen helfen zudem, die Verkehrsprobleme zu den Haupt­ver­kehrs­zeiten im Bereich des Bahnhofs Luzern zu entschärfen.

30-Minuten-Takt nur in Ausnahmefällen

Auf den Buslinien 9, 10, 18 und 19 sollen zu den Nebenverkehrszeiten weniger Busse fahren. Dies hält der Stadtrat grundsätzlich für vertretbar. Kritisch beurteilt er hingegen jene Änderungen, bei denen der Taktfahrplan auf 30 Minuten ausgeweitet wird. Dadurch bestehe die Gefahr, dass der öffentliche Verkehr in den betroffenen Quartieren weniger genutzt werde. Die Einführung eines 20-Minuten- statt des 15-Minuten-Taktes zu gewissen Neben-verkehrszeiten auf den Bus­linien 18 und 19 ist für den Stadtrat vertretbar, allerdings nur, wenn während der Besuchszeiten des Spitals mit der Kombination der beiden Linien ein faktischer 10-Minuten-Takt gewährleistet ist. Für den Stadtrat wäre es zudem wichtig, dass der Fahrplan der Buslinie 26 so auf den Fahrplan der Linie 73 abgestimmt wird, dass in den Nebenverkehrszeiten ein 15-Minuten-Takt von der Brüelstrasse bis Adligenswil resultiert.

Direkte Verbindung vom Stadtzentrum nach Ruopigen

Nicht einverstanden ist der Stadtrat mit dem Angebotsabbau auf der Linie 12. Die direkte Fahrt vom Stadtzentrum über den Gasshof nach Ruopigen wird abends nicht mehr möglich sein. Die Quartierbewohnerinnen und -bewohner gelangen abends künftig nur noch mit der Linie 2 und mit Umsteigen auf die Linie 13 nach Ruopigen. Für den Stadtrat sind Direkt-verbindungen aus einem Quartier zum Stadtzentrum und zwischen den Stadtgebieten Littau und Reussbühl ein wichtiges Argument zur Benützung des Busses.

Verbindungen zum Südpol: kein Abbau

Nicht einverstanden ist der Stadtrat auch, dass mit den Veränderungen auf der Linie 14 das Musikzentrum Südpol am Samstagebend weniger gut erreichbar sein wird. Dies erschwert es den Veranstaltern, ihre Besucherinnen und Besucher zur Anreise mit dem öffent­lichen Verkehr zu motivieren. Der Stadtrat fordert deshalb, auf den Angebotsabbau zu verzichten.
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