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8. Juli 2016
Das Team um die Luzerner Landschaftsarchitekten Koepfli Partner GmbH hat den offenen Wettbewerb für die Neugestaltung der Bahnhofstrasse und des Theaterplatzes gewonnen. Ihr Projekt schlägt entlang der Reuss eine Flaniermeile mit einer doppelten Baumreihe vor, die jener des Schweizerhofquais ähnelt.
Im September 2013 haben die Stimmberechtigten der Stadt Luzern die „Initiative für eine attraktive Bahnhofstrasse“ angenommen. Sie verlangt, dass die Bahnhofstrasse attraktiv und wenn immer möglich autofrei gestaltet wird. Im März und September 2014 hat der Stadtrat mit den Geschäften und Grundeigentümern sowie mit Organisationen aus Gewerbe, Tourismus, Politik und Fachverbänden Workshops zum künftigen Verkehrsregime und zu den künftigen Nutzungen auf der Bahnhofstrasse durchgeführt. Die Ergebnisse der Workshops sind in die Grundlagen für den offenen Wettbewerb für die Neugestaltung der Bahnhofstrasse und des Theaterplatzes eingeflossen, den der Stadtrat Ende 2015 ausgeschrieben hat.

57 Teams mit Fachleuten aus den Bereichen Landschaftsarchitektur, Architektur und Verkehrsplanung haben am Wettbewerb teilgenommen. Im Juni 2016 hat die Jury unter dem Vorsitz von Stadtrat Adrian Borgula, Direktor Umwelt, Verkehr und Sicherheit, die Projekte beurteilt. In der Jury waren neben Fachpersonen auch sechs Vertreterinnen und Vertreter des Quartiers, des Gewerbes, der Grundeigentümer, der Hotellerie, der Verbände und der Initianten.

Die Jury hat das Projekt „Take a walk on the bright side“ von Koepfli Partner GmbH, Luzern, Enzmann + Fischer AG, Zürich, und AKP Verkehrsingenieur AG, Luzern, einstimmig zur Weiterbearbeitung empfohlen. Das Projekt erfüllt in stadträumlicher, verkehrsplanerischer, landschaftsarchitektonischer, betrieblicher und wirtschaftlicher Hinsicht in sehr hohem Mass die Erwartungen und Ansprüche.

Wie am Schweizerhofquai

Die Bahnhofstrasse ist insgesamt 23 Meter breit. Kernstück des Siegerprojektes ist ein grosszügiger 11 Meter breiter Quai vom Bahnhofplatz bis zur Jesuitenkirche. Dank der beiden Baumreihen und den unterschiedlichen Bodenbelägen (Asphalt und Mergel) ist er quasi eine Fortführung des Schweizerhofquais. Trottoirs wird es in der Bahnhofstrasse künftig nicht mehr geben. Auf den Quai folgen die Fahrspur für den Anlieferungsverkehr und die Veloverbindungen. Die Veloabstellplätze sind dezentral und in ausreichender Anzahl vor allem entlang der Häuserfassaden platziert.

Entlang der Häuserreihe ist eine weitere Baumreihe in Pflanzgefässen vorgesehen, da in diesem Bereich wegen der hohen Anzahl Werkleitungen und der Flexibilität für Veranstaltungen keine Bäume in den Boden gepflanzt werde können. Der Gehbereich entlang der Häuserzeile bleibt erhalten und bietet genügend Fläche zum Beispiel für die Boulevardgastronomie. Die vorgesehene Buvette soll als einfacher Holzbau realisiert werden, der an verschiedenen Standorten aufgestellt werden kann.

Ausstellung im September

Der Stadtrat hat dem Siegerprojekt Anfang Juli 2016 den Zuschlag erteilt. Von 7. bis 14. September 2016 werden die 57 Beiträge in der Heiliggeistkapelle im Innenhof des Stadthauses öffentlich ausgestellt. Für die Weiterbearbeitung des Projektes wird der Stadtrat im Herbst 2016 beim Parlament einen zweiten Projektierungskredit beantragen. Die Volksabstimmung zum Realisierungskredit findet voraussichtlich 2018 statt. 2019 sollen die Bahnhofstrasse und der Theaterplatz neu gestaltet werden.

www.bahnhofstrasse.stadtluzern.ch
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