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7. April 2016
Die Stadt Luzern zieht nach vier Jahren Projekt „Altern in Luzern“ eine positive Bilanz. Über 150 Freiwillige der älteren Bevölkerung haben mitgewirkt und dem Projekt zum Erfolg verholfen. Die Nachbarschaft pflegen und die Freiwilligenarbeit stärken. Dies sind Ziele der städtischen Wohnpolitik der nächsten Jahre. Zudem sollen Beratung angeboten werden und neue Formen der Unterstützung älterer Menschen überprüft werden.
Zusammenleben und Mitwirkung
Ziel des mit weitestgehend von Stiftungsgeldern finanzierten Entwicklungsprojekts „Altern in Luzern“ war es, die ältere Generation stärker in Gesellschaft und Politik einzubeziehen, das Miteinander von Jung und Alt zu fördern und das Quartierleben für die ältere Bevölkerung attraktiver zu gestalten. Im Quartier Tribschen-Langensand wurde ein Begegnungsort mit seniorengerechten Turngeräten geschaffen (Generationenpark Hirtenpark). Viermal pro Jahr erzählen sich ältere Bewohner Geschichten aus ihrem Leben und erinnern sich, wie es früher war (Erzählcafé). Im Quartier Wesemlin gärtnern Kinder zusammen mit älteren Menschen des Quartiers (Querbeet) und eine ausrangierte Telefonkabine in leuchtendem Rot lädt dazu ein, Bücher zu holen und zu bringen (Bücherschrank Wäsmeli-Träff).

Die national tätige Age-Stiftung unterstützte einen Bericht zum altersgerechten Quartier, der von Interface Politikstudien erstellt wurde. Dieser zeigt auf, dass dank dem guten Zusammenspiel von Freiwilligenarbeit der älteren Bevölkerung und städtischer Unterstützung Initiativen und Angebote entstehen konnten, welche Bestand haben.

Der Marktplatz 60plus, der jedes Frühjahr in der Kornschütte stattfindet, ist eine Plattform für das zivilgesellschaftliche Engagement, an dem auch dieses Jahr im Mai gegen dreissig Institutionen für die Freiwilligenarbeit werben. Die seit drei Jahren bestehende Plattform zieht jedes Jahr über 1500 Besucherinnen und Besucher an. Seniorinnen und Senioren lesen im Projekt „Lesementoren“, auch mit Kindern mit Migrationshintergrund. Mit den „Lesementoren“ wurde in zwei Schulhäusern ein Projekt gestartet, das die Integration und den persönlichen Kontakt unter den Generationen stärkt.

Die Stadt Luzern will mit der Fachstelle für Altersfragen den eingeschlagenen Weg fortsetzen. Dazu sollen erfolgreiche Projekte weitergeführt und die Zusammenarbeit mit anderen Direktionen und Partnern der Versorgung im Altersbereich verstärkt werden. Die Fachstelle wird den Fokus in Zukunft verstärkt auch auf die Herausforderungen der Hochaltrigkeit legen.

Selbstbestimmtes Wohnen
Ältere Menschen in Luzern sollen möglichst lange ein selbstbestimmtes Leben in ihrer Wohnung und im vertrauten Quartier führen können. Die Nachbarschaftshilfe soll gepflegt und mögliche Probleme und Hindernisse von älteren Menschen sollen frühzeitig erkannt werden. Daher engagiert sich die Stadt Luzern bei der „Interessengemeinschaft Vicino Luzern“, in welcher über zwanzig Organisationen aus dem Altersbereich sowie Wohnbaugenossenschaften zusammengeschlossen sind. Das grösste Vorhaben ist das Pilotprojekt im Gebiet Himmelrich / Neustadt, kleinere Umsetzungen sind im Neuhushof oder im Wesemlin geplant.

Auch neue Formen der Unterstützung durch ein Gutscheinsystem werden zurzeit in einer Machbarkeitsstudie untersucht. Zudem möchte die Stadt Luzern für ein Beratungs- und Informationsangebot sorgen, damit Senioren und Angehörige möglichst rasch eine unabhängige Auskunft über das Versorgungs- und Unterstützungsangebot erhalten, damit sie eigenverantwortlich entscheiden können, welches Angebot der Altersversorgung für sie das Beste ist.

Den Abschluss der strategischen Weiterentwicklung der Alterspolitik in der Stadt Luzern wird ein Planungsbericht zur Pflegeversorgung bilden, der im Herbst 2016 dem Parlament vorgelegt wird.

Dokumente Grosser Stadtrat:
+ Evaluation "Altern in Luzern" (Bericht und Antrag 5/2016)
+ Selbstbestimmtes Wohnen im Alter (Bericht und Antrag 6/2016)
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Medienmitteilung (PDF, 69.7 kB) Download 0 Medienmitteilung