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19. August 2011
Um die hohe Lebensqualität in der Stadt Luzern zu erhalten, ist nach Ansicht des Stadtrates die Förderung der Lebensqualität in den Quartieren zentral. Der Stadtrat hat deshalb eine Quartier- und Stadtteilpolitik formuliert, die er Ende September 2011 dem Parlament vorlegen wird.
Für eine lebendige und solidarische Stadtgemeinschaft sind funktionierende Quartierstrukturen und Identitäten, die den Bewohnenden Heimat und Orientierung bieten, wichtig. Das Wohlergehen der Bevölkerung ist eng mit der Lebensqualität im unmittelbaren Wohnumfeld verknüpft. Je grösser eine Gemeinde ist, desto wichtiger ist es, dass die Quartiere mit ihren kleinräumigen Strukturen eine stärkere Funktion als identitätsstiftende Lebensräume übernehmen.


Auf Bewährtem aufbauen
Mit den Massnahmen, wie sie in der Quartier- und Stadtteilpolitik formuliert sind, will der Stadtrat die Teilgebiete oder Quartiere der „alten“ und der „neuen“ Stadtteile stärken. Dazu soll das grosse Engagement in den Quartieren unterstützt und die wertvolle Freiwilligenarbeit gestärkt werden. Durch Optimierung der vorhandenen Angebote, einer verstärkten Zusammenarbeit sowie einem gezielten Ausbau der Ressourcen soll die Lebensqualität in den Quartieren verbessert werden. Dabei will der Stadtrat auf bewährten Strukturen und Angeboten aufbauen. Geplant ist, die Quartierarbeit für Kinder und Jugendliche, die bisher in drei Quartieren tätig ist, auch in den übrigen Quartieren gestaffelt einzuführen. Zudem soll die Quartierarbeit in Zukunft verstärkt als Unterstützerin und Ermöglicherin tätig sein können, damit Privatinitiativen zur Aufwertung des Quartierlebens nicht im Sande verlaufen oder an fehlender Vernetzung scheitern. Der Koordinationsauftrag umfasst dabei neu zusätzliche Altersgruppen, also beispielsweise auch Projekte und Vorhaben im Kleinkindalter oder im Altersbereich. Weiter werden die städtischen Beiträge zur Unterstützung des Quartierlebens von jährlich 75'000 Franken auf 150'000 Franken aufgestockt.

Darüber hinaus wird die bisherige Ansprechstelle für Quartieranliegen in der Stadtverwaltung um 20 Stellenprozente aufgestockt und als Fach- und Anlaufstelle geführt. Sie soll sich noch stärker für die Belange der Quartiere einsetzen, deren Anliegen in die städtischen Projekte einbringen und die Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen den Quartierkräften und mit den städtischen Dienststellen verbessern.


Kommunikation verbessern
Weitere Massnahmen sind die Einführung von Stadtteilkonferenzen, an denen Kirchen, Schulen, Quartiervereine, Wohn- und Baugenossenschaften und weitere Quartierorganisationen untereinander und mit den Stadtbehörden über quartierrelevante Themen diskutieren. In den nächsten Monaten sollen zudem Konzepte entwickelt werden, die aufzeigen wie über Quartierveranstaltungen und Angebote in den Quartieren vor allem im Internet besser informiert und die in den Quartieren vorhandenen Räume und Infrastruktur besser zugänglich gemacht werden können.

Für den Stadtrat ist es wichtig, dass es durch die Quartier- und Stadtteilpolitik keine Gleichschaltung der Quartiere gibt. Vielmehr soll der jeweilige positive Grundcharakter erhalten bleiben. Benachteiligte Quartiere sollen aber aufgewertet werden. Für die Umsetzung der Massnahmen beantragt der Stadtrat beim Parlament verschiedene Kredite. Werden sie angenommen, stehen für die Umsetzung der Quartier- und Stadtteilpolitik 2012 zusätzlich 230'000 Franken, 2013 zusätzlich 380'000 Franken, 2014 zusätzlich 480'000 Franken und ab 2015 jährlich zusätzlich 530'000 Franken zur Verfügung.

Quartier- und Stadtteilpolitik (Bericht und Antrag 12/2011)
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