Kopfzeile

Inhalt

27. Oktober 2017
Cleantech-Firmen wirtschaften ressourcenschonend und damit nachhaltig. Der Stadtrat ortet in deren Förderung ein grosses Potenzial. Er will dieses im Rahmen seiner Möglichkeiten mit dem vorhandenen Instrumentarium seiner Energie- und Wirtschaftspolitik ausschöpfen. Hohe Aufmerksamkeit will er dabei den Projekten und Anliegen im Bereich der Energie- und Gebäudetechnik schenken.
Eine GLP-Motion aus dem Jahre 2010 stellte fest, dass Luzern im Bereich der Förderung von Cleantech Nachholbedarf habe. Sie forderte den Stadtrat auf, Rahmenbedingungen zur Förderung von Cleantech-Firmen zu schaffen und die städtischen Schlüsselareale zur Ansiedlung zu nutzen. Die Motion wurde überwiesen. Daher stellt der Stadtrat nun in einem Bericht und Antrag eine Übersicht zu Cleantech in Luzern dar und beschreibt seine Möglichkeiten der Förderung. Im «Masterplan Cleantech» des Bundes wird Cleantech als «ressourcenschonende und damit nachhaltige Art des Wirtschaftens» definiert.

Der Stadtrat sieht grosses Potenzial in Unternehmungen, die für umweltverantwortliches Handeln einstehen und Innovation in diesem Bereich fördern. Er ist überzeugt, dass damit nicht nur ein Beitrag zur Zukunftsfähigkeit geleistet wird, sondern auch zur Wertschöpfung in der Region. Cleantech (sprich Innovation) entsteht nur dort, wo dies auch vom Markt eingefordert wird. Ob der Treiber des Marktes ein staatliches Regulativ oder eine Firma/Privatperson ist, ist gleichwertig. Gute Rahmenbedingungen sind für das Gedeihen der Wirtschaft entscheidend, auch für Cleantech-Firmen. Dazu gehören u. a. gute Erschliessungen, ein steuerlich attraktives Umfeld, die Entwicklung von Arealen und ein qualitativ hochstehender Bildungsstandort.

In der revidierten Bau- und Zonenordnung der Stadt Luzern sind keine besonderen Areale für Cleantech-Unternehmen ausgeschieden worden. Wie im Bericht und Antrag 17/2014: «Wirtschaftsbericht der Stadt Luzern» festgehalten, will die Stadt Luzern aber optimale Rahmenbedingungen bereitstellen, damit Unternehmen erfolgreich und verantwortungsvoll handeln können, auch im Sinn von Cleantech. Für die Neuansiedlung von Firmen ist die kantonale Stiftung Wirtschaftsförderung Luzern zuständig. Diese legt ihre Anstrengungen hingegen zunehmend auf die Bestandespflege. Die Ansiedlung von neuen Unternehmen setzt nicht bloss verfügbare Räumlichkeiten in erschlossenen Arealen voraus, sondern auch ansiedlungswillige Unternehmen. Der Stadtrat ist daher ebenso daran interessiert, dass sich die bereits ansässigen Firmen in Richtung Cleantech weiterentwickeln. Dazu sind neben hervorragenden ökonomischen Rahmenbedingungen auch klare ökologische Zielsetzungen Voraussetzung.

Der Raum Luzern ist diesbezüglich gut aufgestellt. Die Stadt Luzern trägt das Energiestadt-Gold-Label und verfolgt eine dezidierte Energie- und Wirtschaftspolitik. Die Hochschule Luzern bietet den einzigen Masterstudiengang im Bereich Gebäudetechnik, der Kanton beteiligt sich am Aufbau des neuen Kompetenzzentrums Energie und Umwelttechnologien (KEU), und die Region verfügt bereits über ein Netz an entsprechend innovativen Unternehmen. Diverse 2000-Watt-Areale sind geplant und am Entstehen.

Um die Luzerner Wertschöpfung auch im Bereich Cleantech zu erhöhen, erachtet es der Stadtrat als zielführend, die bereits zahlreich in die Wege geleiteten Massnahmen weiterzuführen, die im Bericht und Antrag nur illustrativ aufgeführt werden konnten. Es wird als Daueraufgabe und Schwerpunktsetzung verstanden, den Projekten und Anliegen im Bereich Energie- und Gebäudetechnik hohe Aufmerksamkeit zu schenken.

Link:
Bericht und Antrag 31/2017 "Erhöhung der Luzerner Wertschöpfung durch Cleantech"
Name
Medienmitteilung (PDF, 180.84 kB) Download 0 Medienmitteilung