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18. Juni 2024
Der neuste Bericht zur Luftqualität in der Stadt Luzern zeigt einige positive Entwicklungen auf. So sind zum Beispiel die Belastungen durch Stickstoffdioxid, Feinstaub oder Russ gesunken. Es besteht jedoch nach wie vor Handlungsbedarf. So liegen die Ozon- und die Russkonzentration auf ganzem Stadtgebiet noch über den Zielwerten. Die Stadt hat umfangreiche Massnahmen beschlossen, um die Qualität der Luft kontinuierlich zu verbessern.

Saubere Luft ist für die Bevölkerung sowie für Flora und Fauna von grosser Bedeutung. Schadstoffe in der Luft machen krank, schädigen die Vegetation und belasten Böden und Gewässer. Sie stammen aus der Verbrennung fossiler Brenn- und Treibstoffe (Gas, Öl, Benzin, Diesel), aus Holzfeuerungen, vom Abrieb von Pneus und Bremsbelägen, aus der Verdunstung von Lösemitteln und aus der Landwirtschaft. Die Stadt Luzern engagiert sich seit vielen Jahren dafür, den Ausstoss von Luftschadstoffen zu reduzieren. Wie erfolgreich sie dabei ist, zeigt der jährlich veröffentlichte Bericht zur Luftqualität in der Stadt Luzern. Allerdings machen Luftschadstoffe nicht Halt an Gemeindegrenzen und werden teilweise über weite Strecken transportiert. Nun liegt der Bericht zur Luftqualität im Jahr 2023 vor.

Hier die wichtigsten Erkenntnisse daraus:

  • Die Belastung mit Stickstoffdioxid ist weiter abnehmend und hat den tiefsten Stand seit Messbeginn 1991 erreicht. Bis auf stark verkehrsbelastete Standorte sind die Grenzwerte der Luftreinhalteverordnung im ganzen Stadtgebiet eingehalten. Hauptgrund für die Abnahme sind die strengeren Abgasnormen für Motorfahrzeuge.
  • Auch die Belastung mit Feinstaub hat bis 2019 deutlich abgenommen. Der Rückgang der Belastung ist insbesondere auf die Partikelfilterpflicht für Fahrzeuge und Baumaschinen zurückzuführen. Seit 2020 stagniert die Feinstaubkonzentration. Aktuell stammt ein beträchtlicher Teil der Emissionen vom Abrieb von Reifen und Bremsen.
  • Sehr stark abgenommen hat die Belastung mit krebserzeugendem Russ, einem Inhaltsstoff des Feinstaubs. Die Abnahme ist insbesondere den bereits genannten Partikelfiltern zu verdanken. Trotzdem wird der von der Eidgenössischen Kommission für Lufthygiene empfohlene Zielwert nach wie vor um einen Faktor 3 bis 5 überschritten.
  • Die Ozonkonzentration liegt nach wie vor im gesamten Stadtgebiet deutlich über den Immissionsgrenzwerten der Luftreinhalteverordnung. Die Jahresmittelwerte haben in den letzten Jahren gar zugenommen. Dies dürfte am verminderten Ozonabbau durch Stickstoffmonoxid liegen. Stickstoffmonoxid entsteht wie Stickstoffdioxid bei Verbrennungsprozessen in Feuerungsanlagen und Motoren. Wie die Emissionen von Stickstoffdioxid haben auch jene von Stickstoffmonoxid in den letzten Jahren deutlich abgenommen.

«Alles in allem ist die Luft in den letzten Jahrzehnten deutlich sauberer geworden», sagt Peter Schmidli, Bereichsleiter Luft, Energie, Klima beim Umweltschutz der Stadt Luzern. «Aber nach wie vor führt die Belastung zu gesundheitlichen Problemen und zu negativen Auswirkungen auf die Umwelt». Die Stadt Luzern will die Luftbelastung daher weiter senken. Mit der «Klima- und Energiestrategie Stadt Luzern» hat die Stimmbevölkerung 2022 einen dritten «Aktionsplan Luft, Energie, Klima 2022» beschlossen. Insgesamt 32 Massnahmen des neuen Aktionsplans sollen bis 2030 umgesetzt werden und auch eine spürbare Verbesserung der Luftqualität mit sich bringen. Zu erwähnen ist einerseits der bis 2040 angestrebte Ersatz möglichst aller mit Gas und Öl betriebenen Heizungen durch erneuerbare Energieträger wie Erdwärme oder See-Energie. Andererseits werden die angestrebte Reduktion des Strassenverkehrs und der Umstieg von benzin- und dieselbetriebenen Fahrzeugen auf elektrische Antriebssysteme die Luftqualität deutlich verbessern.

Weitere Informationen: www.luft.stadtluzern.ch

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Luftqualität Medienmitteilung 18.06.2024 (PDF, 230.38 kB) Download 0 Luftqualität Medienmitteilung 18.06.2024
Bericht Luftqualität in der Stadt Luzern 2023 (PDF, 1.5 MB) Download 1 Bericht Luftqualität in der Stadt Luzern 2023
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