Kopfzeile

Inhalt

25. April 2023
Die Stadt Luzern weist für das Geschäftsjahr 2022 einen Gewinn von 54,0 Mio. Franken aus. Erwartet wurde ein Verlust von 14,3 Mio. Franken. Das erfreuliche Ergebnis ist hauptsächlich auf höhere Steuereinnahmen zurückzuführen. Die zusätzlichen Mittel helfen im Hinblick auf die anstehenden grossen Herausforderungen.

Die Jahresrechnung 2022 der Stadt Luzern schliesst mit einem Ertragsüberschuss von 54,0 Mio. Franken ab. Das Ergebnis liegt um 68,3 Mio. Franken über dem Budget. Die Abweichung ist hauptsächlich auf die Steuereinnahmen zurückzuführen. Der Fiskalertrag beträgt 415,3 Mio. Franken und liegt um 46,0 Mio. Franken über dem Budget.

Gründe für das gute Ergebnis

«Ich freue mich, ein so gutes Ergebnis präsentieren zu dürfen» sagt Stadträtin und Finanzdirektorin Franziska Bitzi Staub. Die Steuererträge der natürlichen und juristischen Personen liegen um 29,2 Mio. Franken über dem Budget, jedoch um 11,4 Mio. Franken unter dem Vorjahr. Das zeigt auf, dass insbesondere die Steuereinnahmen bei den juristischen Personen unbeständig und nicht in jedem Fall nachhaltig sind. Die Sondersteuern liegen um 16,9 Mio. Franken über dem Budget bzw. um 3,8 Mio. Franken über dem Vorjahr. Bei den Sondersteuern sind es zwei ausserordentliche Einzelereignisse, die den Mehrertrag ausmachen. Zum guten Ergebnis beigetragen haben ausserdem ein Mehrertrag von 6,3 Mio. Franken beim Finanzausgleich aufgrund eines Kantonsgerichtsurteils, die Auflösung des Parkingmeterfonds von 4,7 Mio. Franken, Neubewertungskorrekturen bei den Finanzliegenschaften von 3,9 Mio. Franken sowie der haushälterische Umgang mit den Globalbudgets.

Die Nettoausgaben der fünf Direktionen belaufen sich auf 409,5 Mio. Franken, was in etwa gleich viel ist wie im Vorjahr. Budgetiert waren 11,6 Mio. Franken mehr. Die fünf Direktionen haben 6,9 Mio. Franken weniger ausgegeben als budgetiert.

Grafik zu Zahlen

Die Budgetüberschreitung bei der Sozial- und Sicherheitsdirektion ist auf Mehrkosten bei den Ergänzungsleistungen zurückzuführen. Die übrigen Budgetkredite wurden eingehalten beziehungsweise nicht ausgeschöpft.

Die Investitionstätigkeit konnte verstärkt werden. Die Bruttoinvestitionen belaufen sich auf 69,9 Mio. Franken. Sie liegen um 14,3 Mio. Franken über dem Vorjahr. Ein Grossteil der Investitionen fliesst in den Bereich Bildung und Kultur, insbesondere in verschiedene Schulhausprojekte.

Solide Finanzlage und grosse Herausforderungen

Dank dem guten Ergebnis steigt das Nettovermögen der Stadt Luzern um 35,2 Mio. Franken auf 303,4 Mio. Franken (3’577 Franken pro Einwohner/in). In der Folge kann die Stadt Luzern Reserven für unvorhergesehene Ereignisse bilden und Projekte zum Nutzen der Einwohnerinnen und Einwohner vorantreiben wie beispielsweise für die Umsetzung der Klima- und Energiestrategie. «Die Ausgangslage ist hervorragend – dazu müssen wir Sorge tragen, weil die Zukunft sehr ungewiss ist und grosse Herausforderungen bevorstehen» betont Franziska Bitzi Staub. Die Finanzplanung weist denn auch negative Ergebnisse und einen sehr hohen Investitionsbedarf aus. Die unsichere geopolitische und wirtschaftliche Lage (Krieg in der Ukraine, steigende Zinsen und Inflation, Untergang Credit Suisse usw.) bilden ein permanentes und unkalkulierbares Risiko. Ein haushälterischer Umgang mit den Steuereinnahmen ist in der aktuellen Situation von grosser Bedeutung.

Link:
Bericht und Antrag 9/2023 «Geschäftsbericht und Jahresrechnung 2022»

Name
Jahresrechnung 2022 Medienmitteilung 25.04.2023 (PDF, 217.87 kB) Download 0 Jahresrechnung 2022 Medienmitteilung 25.04.2023