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27. September 2020
Die Stimmberechtigten der Stadt Luzern haben die Initiative «Spange Nord stoppen – Lebenswerte Quartiere statt Stadtautobahn» mit 72,65 Prozent Ja-Stimmen sehr deutlich gutgeheissen. Auch die Vorlage zur Sanierung und Erweiterung der Schulanlage St. Karli wurde klar angenommen. 86,97 Prozent der Stimmenden sagten Ja zum Sonderkredit von 22,350 Mio. Franken. Die Stimmbeteiligung lag bei 60,12 Prozent.
Der Stadtrat freut sich, dass die Stimmbevölkerung der Stadt Luzern den Empfehlungen des Stadtrates und des Parlaments gefolgt ist und sowohl die Initiative zur Spange Nord, als auch den Sonderkredit zur Sanierung und Erweiterung der Schulanlage St. Karli deutlich angenommen hat. Für den Stadtrat ist die Zustimmung zur Initiative vor allem ein Bekenntnis zu einer nachhaltigen Stadtentwicklung mit dem Ziel, die Lebens- und Wohnqualität zu erhalten und zu erhöhen. Für die Mehrheit der Stimmenden ist die Spange Nord aufgrund der baulichen Eingriffe in den städtischen Siedlungsraum und den Naherholungsraum der Reuss nicht stadtverträglich. Für den Stadtrat ist klar, dass dies auch auf die aktuell diskutierte Variante mit der Reussportbrücke und den Autobahnanschluss Lochhof zutrifft.
 
Mitverantwortlich für das Ja war aus Sicht des Stadtrates auch, dass sowohl die Spange Nord als auch die Reussportbrücke die Anforderungen an eine moderne und nachhaltige Mobilität nicht erfüllen. Die Stadtluzernerinnen und Stadtluzerner stehen aus seiner Sicht hinter der städtischen Mobilitätsstrategie, die einen angebots- statt nachfrageorientierten Planungsansatz und eine Verkehrsverlagerung auf flächeneffiziente Verkehrsmittel vorsieht, dank der auch klima- und energie-politische Anforderungen berücksichtigt werden können.
 
Das Abstimmungsergebnis sieht der Stadtrat als grosse Chance für einen Neustart. Gemeinsam und unter der Federführung des Kantons soll eine neue Basis geschaffen werden, auf der zukunftsgerichtete Lösungen zur Bewältigung des Mobilitätswachstums in der Region und im Kanton Luzern entwickelt werden können. Der Stadtrat ist überzeugt, dass eine breit abgestützte regionale verkehrspolitische Strategie der richtige Weg ist, um erfolgreich gemeinsame Projekte zur Optimierung der Mobilität in den urbanen wie auch in den ländlichen Regionen und zum Erreichen von Nachhaltigkeitszielen und nicht zuletzt für den Klimaschutz zu entwickeln. Deshalb unterstützt er die Bestrebungen des Kantons zur Erarbeitung eines umfassenden kantonalen Mobilitätskonzeptes vollumfänglich.
 

Bekenntnis zur Bildung

Auch über das Ja zum Sonderkredit für die Sanierung und Erweiterung der Schulanlage St. Karli ist der Stadtrat sehr erfreut. Der Ja-Anteil ist mit 86,97 Prozent ähnlich hoch wie bei der Abstimmung 2017 zum Neubau des Schulhauses Staffeln. Für den Stadtrat haben die Luzernerinnen und Luzerner einmal mehr den Stellenwert der Bildung betont. Sie sind bereit, in die Bildung zu investieren und den Kindern und Jugendlichen genügend Räume und eine moderne Infrastruktur für einen zeitgemässen Unterricht bereitzustellen und für das Quartier einen attraktiven Begegnungsort zu schaffen.
 
Mit dem Ja sind die Voraussetzungen geschaffen, das über 100-jährige Schulhaus unter Berücksichtigung der Denkmalpflege zu sanieren und zu erweitern. Realisiert wird das Projekt «Carlino» der Meletta Strebel Architekten, Luzern/Zürich, die 2018 das Planerwahlverfahren gewonnen haben. Neben der Sanierung des Hauptgebäudes ist vorgesehen, den an der Turnhalle angebauten Garderobentrakt zurückzubauen. Zudem soll das Hauptgebäude hangseitig mit einem zweigeschossigen Anbau erweitert werden. Der Erweiterungsneubau wird mit einer sehr guten Wärmedämmung ausgestattet. Dadurch und dank des Anschlusses an das Fernwärmenetz der Renergia kann der Zertifizierungsstandard «Minergie-Modernisierung-ECO» für die Gesamtanlage erreicht werden. Läuft alles nach Plan, wird die Schulanlage von Sommer 2021 bis Sommer 2023 in zwei Etappen saniert und erweitert. Die Schülerinnen und Schüler werden während dieser Zeit in einem Modulbau aus Holz unterrichtet, für den der Grosse Stadtrat 2018 einen Kredit von 8,3 Millionen Franken bewilligt hat.
 
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