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27. Oktober 2011
Zur künstlerischen Gestaltung der Vorzone Allmend hat die Stadt Luzern einen Ideenwettbewerb ausgeschrieben. Am Mittwoch, 19. Oktober 2011, hat die abschliessende Beurteilung des prämierten Projektes „Der Klotz“ stattgefunden. Die Jury kam einstimmig zum Schluss, dass das weiterbearbeitete Projekt die Voraussetzungen für eine Realisierung nicht erfüllt und nicht zur Ausführung empfohlen werden kann.
Felix Kuhn aus Luzern hat Ende Januar 2011 den ersten Preis beim mit einer Gesamtpreissumme von 20'000 Franken dotierten Ideenwettbewerb Kunst im öffentlichen Raum, Vorzone Allmend, gewonnen. Die Jury hatte dessen Projekt „Der Klotz“ grossmehrheitlich zur Weiterbearbeitung und zur Ausführung unter Berücksichtigung von Auflagen empfohlen. Kritisiert wurden damals unter anderem die trügerische Visualisierung und die teilweise falschen Berechnungen.

Am Mittwoch, 19. Oktober 2011, fand die abschliessende Beurteilung statt. Zuvor hatte der Künstler die Gelegenheit, den Jury-Mitgliedern das überarbeitete Projekt vorzustellen und Fragen zu beantworten. Die fünfzehnköpfige Jury unter dem Vorsitz von Mathis Meyer, Gesamtprojektleiter Allmend, bestand aus Vertreterinnen und Vertretern der beteiligten Partner auf der Allmend, der Stadtverwaltung und Fachpersonen aus Bau und Kunst. Die Jury begutachtete und diskutierte das weiterbearbeitete Projekt eingehend und prüfte, ob und wie der Künstler auf die im Jurybericht vom 28. Januar 2011 erwähnten Kritikpunkte eingegangen ist und die Auflagen für die Weiterbearbeitung erfüllt und umgesetzt hat.

Die Jury stellt fest, dass zwar zahlreiche, technisch-konstruktive Fragen geprüft und konkrete Lösungsmöglichkeiten erarbeitet sowie offene Punkte (Lage, Ausrichtung, Gewicht, Fundation) geklärt wurden. Durch die Materialisierungs- und die Detailentscheide hat die Projektidee aber keine Präzisierung erfahren, sondern an Aussagekraft und Klarheit verloren. Trotz Korrektur der Berechnungen der im Klotz dreidimensional abgebildeten Zahlen, Fakten und Materialien vermisst die Jury immer noch eine nachvollziehbare, logische und plausible Entsprechung zu den Allmendbauten.

Bedauerlicherweise hat sich der Künstler in der Weiterbearbeitung weitgehend auf ausführungstechnische Fragen beschränkt. Dabei sind aus Sicht der Jury die erwartete und notwendige künstlerische Weiterentwicklung und Verdichtung des Projektes nicht verwirklicht, das künstlerische Potential nicht ausgeschöpft und der künstlerische Anspruch nicht eingelöst worden. Die Jury kam einstimmig zum Schluss, dass die Umsetzung der Idee in ein ausführungsreifes Kunstwerk nicht gelungen ist und das weiterbearbeitete Projekt damit die Voraussetzungen für eine Realisierung nicht erfüllt. Sie bedauert sehr, dass die Erwartungen, die das interessante Projekt geweckt hat, nicht erfüllt werden konnten und empfiehlt dem Stadtrat deshalb, das Projekt nicht zur Ausführung zu bringen.

Trotz des nunmehr ergebnislosen Verfahrens empfiehlt die Jury dem Stadtrat zudem, das Thema „Kunst im öffentlichen Raum auf der Vorzone Allmend“ nicht ad acta zu legen, sondern es nach Abschluss sämtlicher Bauarbeiten neu zu lancieren. Die Vorzone Allmend als wichtige öffentliche Zone und grösster Platz Luzerns dürfe nicht "kunstlos" bleiben.

Der Stadtrat nimmt in Aussicht, die für die Kunst im öffentlichen Raum bereitgestellten finanziellen Mittel zu reservieren und 2013, wenn die Vorzone fertiggestellt ist, wieder zu aktivieren.
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