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29. März 2011
Das Projekt "Tabularium" der Enzmann+Fischer ArchitektInnen BSA SIA, Zürich, hat den ersten Preis beim Projektwettbewerb für ein neues Stadtarchiv gewonnen. Es überzeugte die Jury in städtebaulicher, architektonischer und betrieblicher Hinsicht. Der Entscheid der Jury war einstimmig.

Seit 1972 ist das Stadtarchiv im Ewl-Gebäude an der Industriestrasse 6 auf rund 800 Quadratmetern eingemietet. Nach fast 40 Jahren sind die Raumkapazitäten nahezu ausgeschöpft. Die Akten der Gemeinde Littau konnten bereits nicht mehr ins Stadtarchiv integriert werden. Die Räume an der Industriestrasse 6 sind aber nicht nur zu klein, sondern genügen auch den sicherheitstechnischen Anforderungen wie Bodenbelastung oder Brand- und Wasserschutz nicht mehr. Der Stadtrat hat deshalb entschieden, eine neue Lösung für das Stadtarchiv zu suchen. Eine Analyse hat gezeigt, dass ein Neubau auf dem Areal der Kantonsschule Reussbühl die beste Variante ist. Hier kann ein Stadtarchiv realisiert werden, in dem das aktuelle und auch das prognostizierte Aktenvolumen der nächsten 20 bis 25 Jahre gelagert werden kann.


Auf allen Ebenen überzeugt

Nachdem der Grosse Stadtrat im September 2010 den Wettbewerbs- und Projektierungskredit gutgeheissen hat, wurde ein Projektwettbewerb ausgeschrieben, an dem 85 Architekturbüros teilgenommen haben. Die Jury hat das Projekt "Tabularium" der Enzmann+Fischer ArchitektInnen BSA SIA, Zürich, einstimmig zum Sieger gekürt. Das Siegerprojekt überzeugte auf allen Ebenen. Das quadratische Gebäude gliedert sich ausgezeichnet in das Gelände ein und schafft Bezüge zu den umliegenden Gebäuden. Die einfache Gebäudestruktur und die grossen Gläser im Erdgeschoss unterstreichen den öffentlichen Charakter und laden zum Besuch ein. Auch betrieblich konnte das Projekt überzeugen. Das Stadtarchiv erhält jene Infrastruktur, die es für einen wirtschaftlichen, kundenfreundlichen und sicheren Betrieb braucht. Und dies nicht nur in nächster Zukunft, sondern auch auf längere Frist hinaus.

Enzmann+Fischer haben in Luzern bereits einige Bauten realisiert, so unter anderem den Neubau des Armee- und Ausbildungszentrums, die Wohnsiedlung Eisenbahner-Genossenschaften oder den Umbau des Postbetriebsgebäudes zur Universität.


Eröffnung frühestens 2014

Es ist vorgesehen, bis Ende Jahr 2011 ein Bauprojekt auszuarbeiten. In diesem Zusammenhang muss auch entschieden werden, ob ein Raum für die Einlagerung von Kulturgütern wie zum Beispiel die historischen Brückenbilder der ehemaligen Hofbrücke, der Spreuer- und der Kapellbrücke realisiert werden soll. Diese sind heute in der Zivilschutzanlage Fluhgrund eingelagert. Der Raum genügt den sicherheitstechnischen und klimatischen Anforderungen nicht mehr. Deshalb soll im Neubau des Stadtarchivs auch ein Raum für die Einlagerung dieser Kulturgüter bereitgestellt werden. Dadurch würden sich die in der Machbarkeitsstudie geschätzten Baukosten für das Stadtarchiv von rund 8,8 Millionen Franken auf etwas über 10 Millionen Franken erhöhen.

Der Baukredit wird voraussichtlich im Frühling 2012 dem Grossen Stadtrat vorgelegt. Er untersteht dem fakultativen Referendum. Bei einem positiven Entscheid des Grossen Stadtrates wäre ein Baubeginn ab Herbst 2012 denkbar. Es wird mit einer Bauzeit von etwa eineinhalb Jahren gerechnet. Bezug des neuen Stadtarchives wäre somit frühestens im Sommer 2014.
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