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23. Mai 2016
Die Blättler Dafflon Architekten AG, Zürich, und die Balliana Schubert Landschaftsarchitekten AG, Zürich, haben den Projektwettbewerb für den Neubau des Schulhauses Staffeln gewonnen. Sie haben sich gegen 81 Mitbewerber durchgesetzt.
Im Stadtteil Littau/Reussbühl werden in den nächsten acht bis zehn Jahren mindestens 1600 neue Wohnungen entstehen. Dies führt zu grösseren Investitionen in praktisch allen Schulanlagen. Um die zusätzlichen Schülerinnen und Schüler aufnehmen zu können, will der Stadtrat unter anderem das Schulhaus Staffeln neu bauen und das ehemalige Oberstufenzentrum als Primarschulhaus führen.

Das heutige Schulhaus Staffeln stammt hauptsächlich aus den 50er- und 60er-Jahren und hat einen grossen Unterhaltsbedarf sowie Mängel beim Brandschutz, Energieverbrauch, bezüglich Schulbetrieb, Akustik, Beleuchtung, Raumluft und Behindertengerechtigkeit. Der Grosse Stadtrat hat im Juni 2015 einen Kredit von 2,9 Mio. Franken bewilligt, um für den Neubau des Schulhauses Staffeln mit Dreifachturnhalle einen Architekturwettbewerb durchzuführen und ein Bauprojekt zu planen. Insgesamt haben 82 Teams am offenen Projektwettbewerb für Architekten und Landschaftsarchitekten teilgenommen.

Die Jury unter dem Vorsitz von Stadträtin Manuela Jost, Baudirektorin, hat die Projekte im April 2016 an drei ganztägigen Sitzungen beurteilt und das Projekt „Dodes’ka-Den“ von Blättler Dafflon Architekten AG, Zürich, und Balliana Schubert Landschaftsarchitekten AG, Zürich, einstimmig zur Weiterbearbeitung empfohlen. Das Projekt erfüllt in städtebaulicher, architektonischer, pädagogischer, betrieblicher, konstruktiver und wirtschaftlicher Hinsicht in hohem Mass die Erwartungen und Ansprüche.

Der Stadtrat ist der Empfehlung der Jury gefolgt und hat dem Gewinnerteam den Zuschlag für die Projektierungsarbeiten erteilt. Diese sollen innerhalb eines Jahres abgeschlossen werden, damit 2017 die Volksabstimmung über den Baukredit stattfinden kann. Nach rund zweijähriger Bauzeit soll das Schulhaus im Sommer 2020 bezugsbereit sein.

Drei Gebäude mit grosszügigen Aussenbereichen

Im Siegerprojekt werden drei strahlenförmig angeordnete und unterschiedlich hohe und grosse Gebäude mit grosszügigen Aussenbereichen vorgeschlagen. Im südwestlichen Gebäude befinden sich die Turnhalle, die Aula und die Musikräume, im südöstlichen die Kindergärten, die Betreuung und die Bibliothek. Im nördlichen Gebäude sind die Klassenzimmer, das Werken und die Förderung untergebracht. Die gewählte Gebäudestruktur ist flexibel genug, um in Zukunft auch Nutzungsanpassungen umsetzen zu können.

Sechs „kleine“ Schulen

Das Schulhaus Staffeln soll in einer ersten Etappe für 24 Klassen und 2 Kindergärten gebaut und in einer zweiten Etappe auf eine Kapazität von 30 Klassen und 4 Kindergärten erweitert werden. Ein kindergerechtes Primarschulhaus in dieser Grössenordnung zu planen und zu bauen, ist eine grosse Herausforderung. Eine räumliche und zugleich soziale Beheimatung von Kindern und Jugendlichen gewinnt immer mehr an Bedeutung. Wichtig ist daher, in einem  Schulhaus dieser Grössenordnung mehrere „kleine“ Schulen abzubilden. Eine solche „kleine“ Schule besteht aus vier Klassenzimmern, zwei Gruppenräumen, einer gemeinsamen bespielbaren Mitte und einem Arbeitsraum für die Lehrpersonen mit Lager und Druckerraum.

Das Projekt „Dodes‘Ka-Den“ setzt diese Raumanforderungen optimal um und bietet in den drei Obergeschossen des Unterrichts-Traktes sechs solche „kleine“ Schulen in der grossen Schule. Überzeugt hat am Projekt auch, dass die Kindergärten und die Betreuung im selben Gebäude untergebracht sind. Dadurch können Synergiepotenziale bestmöglich ausgeschöpft werden. 

Die Resultate des Projektwettbewerbs sind von Dienstag, 31. Mai, bis Freitag, 3. Juni 2016, und von Montag, 6. Juni, bis Samstag, 11. Juni 2016, jeweils von 12 bis 19 Uhr im Schulhaus Staffeln in Reussbühl ausgestellt.
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