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15. Juli 2015
Arbeit ist das halbe Leben. Geglückte Arbeitsintegration bedeutet Erfolg für die stellensuchenden Menschen, für die Arbeitgeber und für die Stadt Luzern. Die Stadt Luzern hat vor einem Jahr zusätzlich zu den bestehenden Arbeitsintegrationsstellen 10 Plätze im Tiefbauamt geschaffen. Sozialhilfebezüger sammeln dort Arbeitserfahrungen bei Reparatur-, Wartungs- und Reinigungsarbeiten. 15 Personen fanden im letzten Jahr nach einem Einsatz in den beiden städtischen Programmen wieder eine Stelle. Zudem hat die Sozialdirektion die Fachstelle Arbeit neu aufgestellt.
Sie arbeiten im Buffetservice oder in der Lingerie eines Betagtenzentrums, führen einfachere Arbeiten bei der Stadtgärtnerei aus, helfen bei Bürotätigkeiten im Teilungsamt oder in der Volksschule, unterstützen bei Mittagstischen und einfachen Hauswartungsarbeiten und putzen Strassen und Wege. 32 Personen arbeiten derzeit bei den beiden Arbeitsintegrations-Programmen Fit und ReFit der Stadt Luzern. Alle sind Sozialhilfebezügerinnen und -bezüger. Fast die Hälfte, 44 Prozent, davon sind Frauen. Vor einem Jahr hat die Stadt zu den bestehen-den befristeten Stellen im Programm Fit zusätzlich 10 Plätze im Tiefbauamt unter dem Namen ReFit geschaffen.

Die zeitlich befristeten Arbeitseinsätze verbessern die Chancen im ersten Arbeitsmarkt. „Wer einen Wiedereinstieg findet, entlastet die Sozialhilfe“, betont Sozialdirektor Martin Merki. 2014 fanden 15 Personen nach einem Einsatz in einem Programm wieder eine Stelle, 6 davon durch das neue Programm ReFit. Es gab eine Festanstellung, zwei Lehrstellen und drei Arbeitsstellen auf Abruf.

Kein Lohn, aber eine Integrationszulage

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Arbeitsintegrations-Programmen der Stadt erhalten einen kleinen Zustupf in Form einer monatlichen Integrationszulage von 200 Franken, aber keinen Lohn für ihre Arbeit. Sie leben von der wirtschaftlichen Sozialhilfe. „Die Integrationszulage ist ein kleiner finanzieller Anreiz. Am Ende des Monats haben die Teilnehmer 200 Franken mehr auf dem Konto“, sagt Sozialdirektor Martin Merki. „Die Motivation liegt nicht im Lohn. Die Teilnehmer lernen entscheidende Schlüsselqualifikationen wie Pünktlichkeit und Teamfähigkeit. Ein Einsatz ist wie ein Praktikum. Die Teilnehmer sammeln Arbeitserfahrungen, was ihnen die Vermittlung und Eingliederung in den Arbeitsmarkt erleichtert.“

„Wer von wirtschaftlicher Sozialhilfe lebt, hat es generell schwer, den Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt zu finden. Wir haben deshalb vor anderthalb Jahren zusätzlich ein neues Konzept bei der Fachstelle Arbeit der Sozialen Dienste umgesetzt. Die Zusammenarbeit der Arbeitsintegrations-Massnahmen und der Personalvermittlung wurden intensiviert und optimiert“, erklärt Stadtrat Martin Merki. Die Fachstelle Arbeit klärt in Standortgesprächen die beruflichen und persönlichen Fähigkeiten der Sozialhilfebeziehenden ab. Bestehen Chancen auf einen Wiedereinstieg in den ersten Arbeitsmarkt, werden die Klientinnen und Klienten einem Arbeitsintegrationsprogramm (AIP) zugewiesen. Dank dem Einsatz im AIP können sie ihre Arbeits- und Leistungsfähigkeit nach langer Arbeitslosigkeit wieder aufbauen und aufrechterhalten. Dies ist die zentrale Voraussetzung für die Vermittelbarkeit.

Neues Konzept wirkt sich positiv aus

Im Jahr 2014 wurde die Personalvermittlung, Teil der Fachstelle Arbeit, neu konzipiert. Die Personalvermittlung ist für die Platzierung von Sozialhilfebeziehenden im ersten Arbeitsmarkt zuständig. Sie akquiriert Stellen, berät die Klientinnen und Klienten bei der Arbeitssuche und bietet auch den involvierten Unternehmen Beratung und Unterstützung an. Die enge Zusammenarbeit der Arbeitsintegrationsmassnahmen und der Personalvermittlung wurde im 2014 intensiviert und optimiert, Synergien werden nun gezielt genutzt.

Im Jahr 2014 konnten folgende Resultate erzielt werden:
Festanstellung24
Befristete Anstellung14
Lehrstelle2
Arbeit auf Abruf5
Stundenlohn2
Total45

Gegenüber den Vorjahren verzeichnet die Personalvermittlung der Fachstelle Arbeit einen deutlichen Anstieg der Vermittlungen (2013: 19, 2012: 16, 2011: 22 Vermittlungen total).

Per 1. Januar 2014 hat die Fachstelle Arbeit 60 zusätzliche Stellenprozente erhalten, total sind es nun 360 Stellenprozente. Dank dieser Pensenerhöhung konnte die Fachstelle auf den Einkauf externer Dienstleistungen der Personalvermittlung verzichten. Dies bedeutet eine konkrete Kosteneinsparung.
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