Ausgewiesener Handlungsbedarf
Die zurzeit laufenden Arbeiten an den Werkleitungen dauern voraussichtlich bis im Juni 2016. Der Stadtrat will die Chance nutzen, im Anschluss an die Werkleitungssanierungen die Neugestaltung Grendel–Löwengraben zu realisieren. Konkreter Handlungsbedarf zeigt sich in den folgenden Bereichen:
- Verkehrsregime und Gestaltung stimmen nicht überein, es besteht ein Verkehrssicherheitsdefizit.
- Die stadträumliche Gestaltung wird der Bedeutung des Ortes nicht gerecht.
- Die Anforderungen des Behindertengleichstellungsgesetzes sind nicht erfüllt.
- Die Situation der Veloparkierung ist unbefriedigend.
Klare Ziele
Mit einer klaren Kostenvorgabe will der Stadtrat den Perimeter Grendel-Löwengraben stadträumlich aufwerten, dem seit 2001 geltenden Verkehrsregime anpassen, sicherer und behindertengerecht machen und die Veloparkierung im Rahmen des Veloparkierungskonzepts optimieren. Konkret verfolgt der Stadtrat folgende Ziele:
- Die Achse Grendel–Löwengraben erfährt eine stadträumliche Aufwertung.
- Die Neugestaltung entspricht dem Verkehrsregime und erfüllt die Anforderungen des Behindertengleichstellungsgesetzes (BehiG) sowie der Verkehrssicherheit.
- Die Veloparkierungssituation ist optimal gelöst.
Kostenvorgabe („Design to costs“)
Die engen Platzverhältnisse, die stete Gewährleistung der Anlieferung und der Zugänge zu den Geschäften und Wohnungen und die dadurch notwendigen zahlreichen kleinen Bauetappen machen Neugestaltungen in der historischen Altstadt teurer als grossflächige Sanierungen. Aufgrund der Erkenntnisse im Zusammenhang mit der Umgestaltung der Bahnhofstrasse (600.-/m2) und der Neugestaltung des Schweizerhofquais (626.-/m2) hat der Stadtrat 600 Franken pro Quadratmeter als Grundlage festgelegt. Das ergibt maximale Gesamtkosten von 3,7 Mio. Franken. Dieser Betrag ist eine Kostenvorgabe, die nicht überschritten werden darf. Allfällige Änderungen mit Zusatzkosten während der Planungs- und Bauphase müssen durch Einsparungen kompensiert werden, sodass die Gesamtkosten bei der Fertigstellung dem geplanten Rahmen entsprechen. Der Stadtrat erachtet die Höhe der Kosten und das Vorgehen mit einer klaren Kostenvorgabe auch angesichts der angespannten Finanzlage der Stadt Luzern für angebracht.
Vorhandene Grundlagen nutzen
Der Stadtrat verzichtet auf eine erneute Wettbewerbsausschreibung, weil diese viel Zeit brauchen und zusätzliche Kosten verursachen würde. Als Grundlage für die zu erarbeitende Gestaltung wird das ursprüngliche Projekt „Grossstadtgraben“ vom Januar 2001 verwendet. Dieser Vorschlag war in seiner Grundkonzeption unbestritten und ist breit abgestützt. Im Vergleich zur Vorlage, die von den Stimmberechtigten abgelehnt wurde, sind folgende Änderungen vorgesehen:
- Bereich Grendel: Es sind keine Sitzbänke vorgesehen. Sitzgelegenheiten bestehen beim Falkenplatz sowie in den Boulevardrestaurants.
- Bereich Falkenplatz: Es ist keine Umgestaltung des Falkenplatzes geplant. Insbesondere wird die bestehende Pflästerung und der bestehende Brunnen beibehalten.
Dokument Grosser Stadtrat:
+ Neugestaltung Grendel-Löwengraben (Bericht und Antrag 32/2014)
Name | |||
---|---|---|---|
Medienmitteilung (PDF, 72.84 kB) | Download | 0 | Medienmitteilung |