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28. September 2012
Den Zuschlag für die Zwischennutzung des Hallenbades Biregg erhält das Konzept „Neubad“, das von über hundert lokalen und regionalen Organisationen der Kultur- und Kreativwirtschaft getragen wird. Läuft alles planmässig, wird das ehemalige Hallenbad an der Bireggstrasse ab 1. November 2012 zu einem Zentrum für Künstler, Gewerbetreibende und Jungunternehmer umgebaut.
Im Sommer 2012 wurde der Badebetrieb an der Biregg­stras­se eingestellt. Da es mindestens vier Jahre dauern wird, bis ein Projekt für die künftige Nutzung des Areals entwickelt ist, will der Stadtrat eine Zwischennutzung des Hallenbads ermöglichen und hat deshalb eine Ausschreibung gestartet. Im Juni 2012 wurden fünf Nutzungskonzepte eingereicht. Die Jury mit städtischen Fachleuten aus dem Kultur-, Sozial-, Wirtschafts- und Baubereich sowie je ein Vertreter der IG Kultur und der angrenzenden Quartiervereine hat anlässlich einer ersten Runde zwei Konzepte zur Weiterbearbeitung empfohlen. Ende September 2012 hat die abschliessende Jurysitzung mit nochmaligen Projekt-Präsentationen stattgefunden. Die Jury hat das Konzept „Neubad“ ausgewählt und dem Stadtrat beantragt, dieses Konzept weiter zu verfolgen und mit den Projektverfassern Vertragsverhandlungen aufzunehmen. Der Stadtrat ist der Empfehlung der Jury gefolgt. Läuft alles planmässig, können die Räume im ehemaligen Hallenbad ab 1. November 2012 für die vorgesehenen Nutzungen umgestaltet werden.

Kulturelle und kreative Kompetenz

Das Konzept „Neubad“ sieht vor, im Hallenbad ein Zentrum für Kunstschaffende, Gewerbetreibende und Jungunternehmer einzurichten. Dazu gehört auch ein Bistrobetrieb. In der grossen Halle sollen Veranstaltungen, Ausstellungen, Tagungen und Proben stattfinden. Einen öffentlichen Kulturbetrieb schliesst der Stadtrat wegen der Lärmimmissionen aus Rücksicht auf das Quartier aber von vornherein aus.

Getragen wird das Konzept von über hundert lokalen und regionalen Organisationen der Kultur- und Kreativwirtschaft, die sich im Netzwerk „Neubad“ zusammengeschlossen haben. Das Netzwerk verfügt über eine grosse kulturelle und kreative Kompetenz und Vielfalt und verspricht damit eine breite Abstützung.

Das Konzept „Neubad“ hat die Jury überzeugt, weil damit das in der Ausschreibung angedachte Profil einer Zwischennutzung zugunsten der kreativen Kräfte erfüllt wird. Die Vision eines „Biotops“ für eine „Creative City“ entspricht auch den Zielen der „Kulturagenda 2020“ der Stadt Luzern. Die drei Kernnutzungen „Arbeitsplätze für Kreative“, „Veranstaltungen“ und „Gastronomie“ ergänzen und befruchten sich gegenseitig.

Auch das zweitrangierte Konzept „Hallenbad Plus" der Caritas Luzern hat die Jury überzeugt. Das Konzept sah ein Begegnungshaus für die Bevölkerung und insbesondere für Familien vor. Die Idee eines Spielba­des mit einem riesigen gedeckten Sandkasten wäre aus Sicht der Jury ein (Schlechtwetter-)Angebot für Familien, das sicherlich einem Bedürfnis entspräche. Daneben bietet „Hallenbad Plus“ Platz für Gewerbe/Projekträume und Start-up-Unternehmen sowie ein Restaurant. Für Akteure aus den verschiedensten Kultursparten der Stadt Luzern wäre ein Ausstellungs- und Aktionsraum vorgesehen.

Bei  „Hallenbad Plus“ stehen die Anliegen der in der Ausschreibung gewünschten „kulturellen Nutzung“ allerdings nicht im Vordergrund. Ein Hauptanliegen des Stadtrates ist es, mit der Zwischennutzung des Hallenbades ein Zeichen zugunsten der kreativen Kräfte zu setzen. Diesem Anliegen entspricht das Konzept „Neubad“ klarer. Es  ist wandelbarer und kreativer als „Hallenbad Plus“.

Die Vertragsverhandlungen sollen nun rasch vorangetrieben werden. Sobald diese abgeschlossen sind, kann die Zwischennutzung beginnen. Der definitive Zeitplan ist mit den Vertragspartnern der Stadt zu klären und liegt dann in deren Verantwortung.
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