Vielfältige Quartierstruktur – auch mit Räumen für das Kleingewerbe
Dem Stadtrat ist es ein Anliegen, eine vielfältige Quartierstruktur zu ermöglichen und eine gute Durchmischung von Wohnen und Arbeiten zu erreichen. Nach Auffassung des Stadtrates konnten mit dem Projektwettbewerb für Architekten und Investoren die Ziele erreicht werden. Das Siegerprojekt „Urban Industries“ der Bietergemeinschaft Allreal Generalunternehmung AG, Rüssli Architekten AG und Robert Gissinger Landschaftsarchitekt, überzeugte, weil es mit der Gesamtplanung 2012 bis 2016 und dem Entwicklungskonzept Schlüsselareal Steghof übereinstimmt, keine kurzfristige Gewinnmaximierung vorsieht und vor allem städtebaulich und architektonisch hervorragend ist. Es wird mit den grösseren zusammenhängenden und kleineren Flächen für Arbeiten die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt Luzern fördern. Die einfache städtebauliche Grunddisposition sowie eine unkonventionelle, jedoch äusserst überzeugende Verteilung von Bürohaus, Kleingewerbe und Wohnen lassen ein Projekt entstehen, das an die Stimmung des Quartiers anzuknüpfen vermag. Und es liegt ein attraktives Kaufangebot im oberen Preissegment vor. Das Siegerprojekt ist mit einem Kaufangebot von 17,2 Millionen Franken das zweitbeste Angebot der rangierten Projekte.
Inzwischen hat der Verein IG Industriestrasse am 7. April 2012 die Volksinitiative „Ja zu einer lebendigen Industriestrasse – für KMU, bezahlbares Wohnen und Kulturraum für alle‘‘ lanciert. Ziel der Initianten ist es, die Vertreibung von Kleingewerbe und Kultur zu verhindern. Die Initiative verlangt, dass die Stadt das Areal Industriestrasse gemeinnützigen Wohnbauträgern im Baurecht abgibt. Dasselbe fordert die SP/Juso-Fraktion des Grossen Stadtrates in zwei Motionen. D iese Forderungen widersprechen den Vorgaben des Grossen Stadtrates in der Gesamtplanung und des Investorenwettbewerbs. Würden die Motionen überwiesen, würden diese Vorgaben nachträglich geändert. Ein Verkauf der Grundstücke an den Sieger aus dem Investorenwettbewerb wäre nicht möglich.
Gemeinnützigen Wohnungsbau fördern
Der Stadtrat ist sich bewusst, dass der Druck auf dem Wohnungsmarkt zunimmt, was vor allem Leute mit einem beschränkten Budget spüren. Deshalb will er den gemeinnützigen Wohnungsbau fördern. Ende Januar 2012 hat er seine städtische Wohnraumpolitik präsentiert, die auch einen Gegenvorschlag zur städtischen Volksinitiative für zahlbaren Wohnraum enthält. Über die Volksinitiative wird die städtische Stimmbevölkerung am 17. Juni 2012 befinden. In seiner Wohnraumpolitik setzt sich der Stadtrat zum Ziel, dass bis in 15 Jahren mindestens 720 zusätzliche Wohnungen zur Verfügung stehen sollen, die nach Kriterien der Gemeinnützigkeit vermietet werden. Dies entspricht einem Anteil von rund 16 Prozent der prognostizierten Neuwohnungen in diesem Zeitraum. Der Anteil der gemeinnützigen Wohnungen wird damit gegenüber heute leicht gestärkt. Der Stadtrat ist überzeugt, damit eine solide Basis für einen gut funktionierenden Wohnungsmarkt zu schaffen.
Verkauf der Grundstücke Nrn. 1323, 1324, 1325, 1574, 2147, 2191 GB Luzern, linkes Ufer, Industriestrasse (Bericht und Antrag 15/2012)
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