Kopfzeile

Inhalt

26. Januar 2012
Die Stadt Luzern hat gemeinsam mit den Stadtluzerner Sportvereinen ein neues Leitbild Sport erarbeitet. Es ist eine gemeinsame Basis für alle, die in der Stadt Luzern am Sport interessiert sind. Es definiert den Begriff Sport, zeigt dessen Bedeutung für die Stadt Luzern auf, regelt die Rollen der Vereine, der Verwaltung und der Politik und enthält Massnahmenvorschläge.
In den Leitsätzen des neuen Sportleitbildes ist unter anderem festgelegt, dass die städtischen Sportvereine und Organisationen autonom entscheiden, welche Ziele sie sich setzen, welche Aufgaben sie wahrnehmen und wie sie ihre Aktivitäten gestalten. Die Rolle der Stadt ist es, Sportinfrastruktur für den Schul-, den Vereins- und den ungebundenen Individualsport zur Verfügung zu stellen. Zudem entrichtet die Stadt – im Rahmen der bewilligten Mittel und der geltenden Rechtsgrundlagen – subsidiär Beiträge an Sportvereine und Organisationen, insbesondere für den Jugendsport. Sie fördert auch Sportevents von regionaler, nationaler und internationaler Ausstrahlung in dem Masse, wie sie zur Sportanimation, Wirtschaftsförderung und Standortattraktivierung beitragen.

Partizipativer Prozess

Das Leitbild wurde im Jahr 2011 in einem intensiven partizipativen Prozess gemeinsam mit den Stadtluzerner Sportvereinen erarbeitet. Im Frühjahr 2011 konnten die Sportvereine in einem Online-Fragebogen über die aktuelle Situation der Sportvereine in der Stadt Luzern Auskunft geben. An einem Workshop im Sommer 2011 wurde über den ersten Entwurf des Leitbildes diskutiert. Im Herbst 2011 wurde der Bericht schliesslich allen in den Prozess Involvierten zur Vernehmlassung zugestellt. Auslöser für das Sportleitbild war eine Motion von Luzia Mumenthaler-Stofer namens der SP/JUSO-Fraktion, Philipp Federer namens der G/JG-Fraktion und Urs Wollenmann, die im Juni 2010 eingereicht wurde.

Private Akteure sind gefordert

Die momentane finanzielle Situation der Stadt Luzern lässt es in den nächsten Jahren nicht zu, die finanziellen Mittel im Bereich Sportförderung zu erhöhen. Die Stadt hat in den letzten Jahren mit der Allmend-Erneuerung und den damit verbundenen Investitionen in andere Anlagen sowie mit der immer noch laufenden systematischen Sanierung der Schulhäuser inklusive Sportanlagen grosse Investitionen und Entwicklungen ermöglicht, die weit über die Bevölkerung der Stadt hinaus Wirkung zeigen und Begeisterung auslösen. Die Sportinfrastruktur der Stadt Luzern ist heute auf einem guten Stand. Insbesondere was den Fussball-Sport beziehungsweise die Anlagen auf der Luzerner Allmend betrifft, sind nun die privaten Akteure gefordert, dafür zu sorgen, dass die Betriebe ökonomisch und bedürfnisgerecht geführt werden.

Weitere neue Vorhaben oder Erneuerungsmassnahmen, die im überkommunalen Interesse liegen und für die öffentliche Mittel notwendig sind, will und kann die Stadt in Zukunft nicht mehr alleine umsetzen. Gefordert sind überkommunale Trägerschaften – wenn möglich mit Beteiligung des Kantons Luzern – und PPP-Modelle. Konkret wird dieses Prinzip auf das Projekt Naturarena Rotsee oder die Vision einer Saalsporthalle anzuwenden sein.

Aus diesen Gründen beantragt der Stadtrat mit dem Sportleidbild keine finanziellen Mittel beim Parlament. Geplant ist aber, 2012 erstmals einen Sportpreis zu verleihen und in den nächsten ein, zwei Jahren ein neues transparenteres Tarifsystem für die Benützung der städtischen Sportinfrastruktur zu entwickeln. Mittelfristig sollen zudem zusammen mit den Vereinen ein Konzept für den Erwachsenensport für ältere Personen und ein Konzept für die Kooperation zwischen Schul- und Vereinssport erarbeitet und umgesetzt werden.

Bericht und Antrag "Leitbild Sport der Stadt Luzern" (B+A 2/2012)
Name
Medienmitteilung (PDF, 47.1 kB) Download 0 Medienmitteilung
Sportleitbild (PDF, 60.3 kB) Download 1 Sportleitbild