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6. April 2020
Die Stadt Luzern prüfte unter engem Einbezug von Urs Leierer die Bildung eines Stiftungsmodells, um die Trägerschaft des Blue Balls Festivals ab 2021 breiter abzustützen und zusätzliche Mittel von Privaten und der Stadt Luzern zu generieren. Aus grundsätzlichen Überlegungen entschied der Stadtrat, an der bisherigen Unterstützung des Blue Balls Festivals festzuhalten: Ein finanzieller Beitrag von Fr. 130'000.– pro Jahr, die Gewährung von Nutzungsrechten im KKL Luzern sowie der unentgeltlichen Zurverfügungstellung des öffentlichen Grundes.

Der Stadtrat von Luzern hat im Sommer 2019 die Bildungsdirektion beauftragt, mit Urs Leierer Verhandlungen zu führen über eine Weiterführung des Blue Balls Festivals über 2020 hinaus. Urs Leierer hatte zuvor in Aussicht gestellt, dass er ohne breitere Trägerschaft und ohne zusätzliche Mittel von Privaten und der Stadt nach dem Festival im Sommer 2020 nicht mehr bereit sei, das Festival auf eigenes Risiko bzw. auf dasjenige des von ihm präsidierten Vereins auszurichten.

Das Festival besteht seit 1992. Früher fand es im öffentlichen Raum und auf Schiffen statt, seit der Fertigstellung des KKL Luzern findet es im Konzert- und im Luzerner Saal, in weiteren KKL-Räumen sowie auf dem Europaplatz und rund um das Seebecken statt. Träger ist der Verein Luzerner Blues Session mit Sitz in Luzern. Seit 1999 wird der Name «Blue Balls» verwendet. Der Anlass ist über die Jahre stets gewachsen, sowohl räumlich als auch finanziell.

Die entsprechenden Verhandlungen wurden von einer Delegation unter der Leitung von Rosie Bitterli Mucha, Chefin Kultur und Sport, geführt. Sie fanden in einem konstruktiven und einvernehmlichen Klima statt – sowohl Urs Leierer als auch die Vertretenden der Stadt Luzern suchten nach einer pragmatischen und rasch umsetzbaren Lösung zum Erhalt des in Luzern und der Zentralschweiz überaus beliebten Sommerfestivals.

Die seit Herbst 2019 geführten Verhandlungen mit Urs Leierer ergaben einen Vorschlag für ein Stiftungsmodell, in dem auch die Stadt als Stifterin und Beitragsgeberin mitwirken sollte. Weitere private Kreise haben gegenüber Urs Leierer ihre Bereitschaft zu einer Mitwirkung bestätigt, sofern das Modell zustande käme. Da es um ein Engagement der Stadt von über Fr. 750'000.– in den nächsten vier Jahren gegangen wäre, war zu entscheiden, ob der Stadtrat dem städtischen Parlament eine entsprechende Vorlage zuleiten solle.

Aus grundsätzlichen Überlegungen lehnt der Stadtrat nun eine weitergehende Mitwirkung der Stadt Luzern beim Blue Balls Festival ab. Die Stadt will von einem entsprechenden Präjudiz absehen und ist der Meinung, dass das vorgeschlagene Stiftungsmodell nicht geeignet sei, den Festivalbetrieb für die Zukunft zu sichern. Eine Mitwirkung der Stadt Luzern im Rahmen einer privatrechtlichen Stiftung passe zudem nicht in die Beteiligungsstrategie der Stadt Luzern.

Der Stadtrat will aber ein Zeichen der Kontinuität setzen und ist bereit, seine bisherigen Leistungen zugunsten des Blue Balls Festival weiterhin zu erbringen. Die Stadt leistet gemäss geltendem Vertrag (2019-2022) Fr. 130'000.– pro Jahr an das Festival, gewährt dem Festival Nutzungsrechte im KKL Luzern (zwei Nutzungstage im KKL Luzern und elf Nutzungstage im Luzerner Saal) und stellt den beanspruchten öffentlichen Grund unentgeltlich zur Verfügung.

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Blue Balls Medienmitteilung 06.04.2020 Download 0 Blue Balls Medienmitteilung 06.04.2020
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