Die Libellen- und Weggismattstrasse waren für Autofahrende beliebte Quartierstrassen, um den Stau am Schlossberg zu umfahren. Die beiden Strassen waren vor allem in den Morgen- und Feierabendstunden durch erheblichem Durchgangsverkehr belastet. Dies bestätigen Messungen, Anwohnende und der Quartierverein Maihof. Die Folgen waren massiver Schleichverkehr: Zwischen 17 und 18 Uhr machte der Schleichverkehr je nach Wochentag 30 bis 65 Prozent aller Fahrten aus. Das führte zu Behinderungen für die Anwohnenden, mehr Lärm, Abgas und einer Verschärfung der Sicherheitslage, speziell für die Kinder im Quartier. Auf Anliegen des Quartiervereins und in Übereinkunft mit der städtischen Mobilitätsstrategie wurde am 25. Juni 2018 ein Fahrverbot verhängt. Dieses erlaubt nur noch Anwohnenden und Zuliefernden die Zufahrt über die Libellen- und Weg-gismattstrasse (siehe Medienmitteilung vom 26. April 2018).
Seit Beginn des Fahrverbotes hat die Luzerner Polizei vor Ort rund 20 Kontrollen durchgeführt. Sie wird dies entsprechend ihren personellen Möglichkeiten auch weiterhin tun.
Mit der Inbetriebnahme des Fahrverbotes hat die Stadt Luzern das Verbot auch bei Google gemeldet. Inzwischen wurden die Änderungen auf Google Maps berücksichtigt, sodass Ortsunkundige nicht mehr über die Libellenstrasse navigiert werden.
Im Juni 2019 wurde ein zweites Mal der Durchgangsverkehr erhoben. Demnach wurde auf der Libellenstrasse in der Morgenspitze zwischen 7 und 8 Uhr noch ein Anteil Durchgangsverkehr von durchschnittlich 22 Prozent gezählt, was einer Reduktion um 22 Prozent entspricht. In Anzahl Autos heisst das: Der Durchgangsverkehr hat morgens von durchschnittlich 84 auf 29 Autos abgenommen.
In der Abendspitze zwischen 17 und 18 Uhr betrug der Anteil Durchgangsverkehr 35 Prozent (minus 25 Prozent). In Anzahl Autos heisst das: Der durch den Feierabendverkehr verursachte Schleichverkehr durchs Quartier hat durchschnittlich von 200 auf 61 Autos abgenommen.
Weitere Messungen zeigen, dass der Verkehr während eines durchschnittlichen Werktages auf der Libellenstrasse um 19 Prozent abgenommen hat. Vor dem Fahrverbot wurden auf der Libellenstrasse durchschnittlich 2073 Fahrzeuge pro Tag gezählt, im Juni 2019 wurden noch 1685 Fahrzeuge pro Tag gezählt (minus 388 Fahrzeuge).
«Wir sind dankbar für die aktuellen Zahlen», sagt Thomas Wüest, Präsident des Quartiervereins Maihof. Die Rückmeldungen der Anwohnenden fasst er wie folgt zusammen: «Es ist deutlich besser geworden, es hat aber noch immer zu viel Durchgangsverkehr». Man erwarte deshalb, dass die Polizei weiterhin Kontrollen durchführe.
Auch die Stadt Luzern ist grundsätzlich zufrieden mit diesem Rückgang. Weitergehende Massnahmen wie etwa eine Durchfahrtssperre sind nicht geplant. Auch die Stadt geht jedoch davon aus, dass dank der weiterhin regelmässigen Kontrollen der Luzerner Polizei der Schleichverkehr weiter abnehmen wird.
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Libellenstrasse Fazit Medienmitteilung 21.08.2019 (PDF, 180.99 kB) | Download | 0 | Libellenstrasse Fazit Medienmitteilung 21.08.2019 |