Auslöser für den Bericht und Antrag «Quartierarbeit für ältere Menschen» ist eine vom Grossen Stadtrat überwiesene Motion. Sie verlangt die bedarfsgerechte Weiterentwicklung der Quartierarbeit für alle Generationen. Das quartiernahe Präventionsangebot für ältere Menschen ist zudem eine Massnahme, die der Strategie des Stadtrates entspricht, das selbstbestimmte Wohnen im höheren Alter zu fördern. Die Stadt Luzern gehört seit vielen Jahren zu den Schweizer Städten mit den meisten Seniorinnen und Senioren. Ein Fünftel der Stadtluzernerinnen und Stadtluzerner ist heute 65-jährig und älter. Dieser Anteil wird zunehmen – und für die damit zusammenhängenden Herausforderungen braucht es neue Lösungsansätze.
Präventive Massnahmen werden immer wichtiger
Neben dem Bedarf an stationärer und ambulanter Pflege sowie an weiteren Unterstützungsangeboten wie hauswirtschaftlichen Dienstleistungen, Mahlzeitendiensten oder der Entlastung pflegender und betreuender Angehöriger werden präventive Massnahmen immer wichtiger. Mit der Schaffung der Anlaufstelle Alter und dem Pilotprojekt «Gutscheine für selbstbestimmtes Wohnen» hat der Stadtrat dieses präventive Angebot in den letzten Jahren ausgebaut. Ergänzend dazu soll ganz im Sinne des strategischen Schwerpunkts «Quartiere stärken» in der Gemeindestrategie die Nachbarschaftshilfe und Freiwilligenarbeit gefördert werden. Vicino Luzern hat im Rahmen eines Pilotprojekts, das von der Stadt Luzern und Stiftungen unterstützt worden ist, ein innovatives Konzept entwickelt und im Neustadtquartier erprobt. Vicino Luzern wird von einer Vielfalt Organisationen im Alters- und Pflegebereich, aber auch von zivilgesellschaftlichen Kräften getragen (siehe unten) und ist dadurch ein grosses Netzwerk an Dienstleistungen und Know-how.
Mit dem Bericht und Antrag «Quartierarbeit für ältere Menschen» stellt der Stadtrat beim Parlament den Antrag, für eine Leistungsvereinbarung mit Vicino Luzern jährlich 400'000 Franken zur Verfügung zu stellen. Mit dem städtischen Beitrag kann Vicino Luzern sein Angebot auf zwei weitere Standorte ausdehnen. Die neuen Standorte im Würzenbach und in Littau Dorf können bereits im Sommer/Herbst 2019 eröffnet werden, da die Aufbauphase jeweils durch Stiftungsgelder finanziert wird.
Folgende Institutionen gehören dem Verein Vicino Luzern an (Institutionen in Fettschrift sind im Vorstand vertreten): allgemeine baugenossenschaft luzern abl, Altervia, Alzheimervereinigung Luzern ALZ, Baugenossenschaft Matt, Caritas Luzern, Finivita Luzern, Forum Luzern60plus, Spitex Luzern, Haushilfe Luzern, Hausverein Zentralschweiz, Hochschule Luzern, Karin Lerone Haute Coiffure, Katholische Kirche Stadt Luzern, Moos+Co., Neustadt-Apotheke, Praxis van Bentum, Pro Senectute Kanton Luzern, Quartierverein Hirschmatt-Neustadt, Reformierte Kirche Stadt Luzern, Schweizerisches Rotes Kreuz Kanton Luzern, Selbsthilfe Luzern Obwalden Nidwalden, SOS-Dienst Luzern, Spitex Stadt Luzern, St. Anna Stiftung, Steinhof Pflegeheim, Stiftung Besuchsdienst Innerschweiz, Stiftung Contenti, Tavolino Café-Restaurant, Viva Luzern AG, Wohnbaugenossenschaft WGL Littau, Genossenschaft Zeitgut Luzern (Stand Januar 2019). Die Stadt Luzern ist im Vorstand des Vereins «Vicino Luzern» als Beisitzerin vertreten.
Link:
Bericht und Antrag 14/2019 "Quartierarbeit für ältere Menschen"
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Vicino Luzern Quartierarbeit Medienmitteilung 06.05.2019 (PDF, 228.94 kB) | Download | 0 | Vicino Luzern Quartierarbeit Medienmitteilung 06.05.2019 |