Der Luzerner Stadtrat setzt sich dafür ein, dass Luzern eine familienfreundliche Stadt ist und sich Kinder gesund entwickeln können. Aus diesem Grund gibt es in der Stadt Luzern ein breites Betreuungs- und Förderangebot für Kinder im Vorschulalter. Einige Familien finden jedoch kaum Zugang zu diesen Angeboten. Bei einer kleinen Zahl dieser Familien besteht die Gefahr, dass langfristig die gesunde Entwicklung des Kindes beeinträchtigt und das Kindeswohl gefährdet ist. Erfahrungen haben gezeigt, dass in Familien mit Unterstützungsbedarf hauptsächlich Mütter für die Kinderbetreuung zuständig sind. Diese sind oftmals isoliert und kaum mit anderen Familien in Kontakt. Deswegen empfiehlt der Stadtrat die Schaffung einer Mutter-Kind-Gruppe. Sie kann künftig genau diese gefährdeten Familien begleiten und fördern.
Fachlich unterstützter Austausch in Gruppen
In der Mutter-Kind-Gruppe haben Mütter mit Kindern im Alter von 0 bis 3 Jahren die Gelegenheit, sich untereinander auszutauschen, ihren Kindern eine anregende Spielumgebung zu bieten und hilfreiche Informationen zu erhalten. Sie lernen dadurch Quartierangebote kennen, finden Anschluss an Kindertagesstätten oder Spielgruppen und die Kinder haben einen guten Einstieg in die Schule. Dies fördert die Erziehungskompetenz der Eltern und verbessert die Bildungschancen sowie eine gesunde Entwicklung ihrer Kinder.
Die Gruppe wird jeweils von einer Fachperson geleitet und trifft sich zwei Mal pro Woche. Die Gruppenstunden werden über rund acht Monate angeboten. Wenn möglich, wird den Familien beim Abschluss der Mutter-Kind-Gruppe eine geeignete Anschlusslösung angeboten (siehe Grafik).
Frühe Erkennung ist entscheidend
Bei der Mutter-Kind-Gruppe ist es sehr wichtig, Familien mit Unterstützungsbedarf möglichst früh zu erkennen. Werden fehlende sprachliche, psychische oder soziale Fähigkeiten erst beim Kindergarteneintritt bemerkt, können die Defizite nur schwer aufgeholt werden. Entsprechend benötigen diese Kinder oft umfassende schulische und therapeutische Unterstützung. Wenn ein Kind und seine Eltern bereits im Vorschulalter begleitet werden, können langfristige Folgen verhindert werden.
Die Mutter-Kind-Gruppe soll in der Dienstabteilung Kinder Jugend Familie angesiedelt werden. Diese Abteilung organisiert bereits die Mütter- und Väterberatung, die Familien mit Unterstützungsbedarf frühzeitig erkennen kann. Sie spielt daher eine unverzichtbare Rolle bei der Vermittlung dieser Familien.
Stadtrat Martin Merki, Sozial- und Sicherheitsdirektor, ist überzeugt: «Die Mutter-Kind-Gruppe ermöglicht dank der frühen Erkennung und Intervention durch eine Fachperson eine wirkungsvolle Unterstützung von gefährdeten Familien und ihren Kindern.» Er erklärt weiter: «Die Kinder werden an die Regelstrukturen herangeführt, Familien aus der Isolation herausgeholt und die Erziehungskompetenz der Mütter wird gestärkt. Dies alles hilft mit, drohende Kindeswohlgefährdungen zu verhindern.»
Antrag
Der Stadtrat möchte, dass in der Dienstabteilung Kinder, Jugend, Familie ab 2024 eine Fachperson für den Aufbau und die Durchführung einer Mutter-Kind-Gruppe eingestellt wird. Für die Schaffung der Mutter-Kind-Gruppe beantragt der Stadtrat beim Grossen Stadtrat einen Sonderkredit von jährlich 90’000 Franken. Der Grosse Stadtrat wird voraussichtlich an seiner Sitzung vom Donnerstag, 9. Februar 2023, darüber entscheiden.
Link:
Bericht und Antrag 35 «Mutter-Kind-Gruppe Stadt Luzern»
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Mutter-Kind-Gruppe Medienmitteilung 10.01.2023 | Download | 0 | Mutter-Kind-Gruppe Medienmitteilung 10.01.2023 |