Im Jahr 1989 erschien in Ostberlin die erste Ausgabe der Literatur- und Kunstzeitschrift «Herzattacke». Die Literatur- und Kunstzeitschrift existiert, inzwischen in der 110. Ausgabe, bis heute. Warum die Auflage stets auf 95 Exemplare limitiert ist, war ursprünglich durch die Regularien des DDR-Staates begründet: Ab 100 Exemplaren benötigte man eine Druckgenehmigung. Sie kam in DDR-Zeiten einer Zensur gleich. So entstand in der DDR die Kultur der Klein- und Kleinstauflagen, meist ohne kommerziellen Hintergrund. Diese besonderen Künstlerbücher wurden von Hand zu Hand weitergereicht und waren ein Sinnbild für die Freiheit von Kunst und Gedanken. «Herzattacke» stellt eine kunsthistorisch einzigartige Sammlung von ausgewählten Beiträgen schreibender und bildender Kunstschaffender dar.
Geschichte der «Herzattacke» – Freiheit von Kunst und Gedanken
Der Dichter und Herausgeber Maximilian Barck gründete die Kunst- und Literaturzeitschrift «Herzattacke» im Wendejahr 1989. Barck hatte bereits zuvor in Ostberlin mit Kunstschaffenden, Schauspielerinnen und Dichtern die lose Vereinigung «Maldoror» ins Leben gerufen, die in privaten Räumen meist surrealistische Performances aufführte. Nach dem Ende der DDR führte Maximilian Barck, gemeinsam mit befreundeten Kulturschaffenden, die Zeitschrift weiter, nunmehr als ein Ost- und West-Projekt.
Ausstellung gibt Einblick in die Weltpolitik
Die Ausstellung in Luzern ermöglicht einen Einblick in die reale Weltpolitik durch die Brille unterschiedlichster Kunstschaffender. Sie zeigt ausgewählte Skulpturen, Fotografien, Malerei, Grafik und Künstlerbücher.
Die Ausstellung steht unter dem Patronat des Grossen Stadtrates von Luzern. Kuratiert wird sie von Mikos Meininger aus Potsdam.
Begleitveranstaltung
Eine Begleitveranstaltung im stattkino ergänzt die Ausstellung in der Kornschütte. Im stattkino Luzern lesen die «Herzattacke»-Autoren Markus Metke und Joerg Waehner eigene Texte und solche von anderen Autorinnen und Autoren der «Herzattacke». Die Lesung wird mit dem Kurzfilm «Herzattacke oder das Flattern der Barckonauten» und mit dem Dokumentarfilm «Einschüsse – vom Maidan in die Vergangenheit» abgerundet.
Städtepartnerschaft Luzern-Potsdam
Die Städtepartnerschaft Luzern–Potsdam wurde 2002 gegründet und pflegt seither einen regen Austausch insbesondere in den Bereichen Sport und Bildung. Mitunter finden auch Konzerte oder Ausstellungen statt. Im vergangenen Sommer traten die Festival Strings in Potsdam auf. Zuvor hatte dieses Kammerorchester bereits mit der Kammerakademie Potsdam zusammengearbeitet.
Herzattacke – Kunst aus Potsdam
3. bis 19. November 2023
Ausstellung in der Kornschütte Luzern, Kornmarkt 3
Vernissage: Donnerstag, 2. November 2023, 18 bis 20 Uhr
Begrüssung: Jules Gut, Präsident Grosser Stadtrat
Grussworte: Beat Züsli, Stadtpräsident, und Nico van der Heiden, Präsident Verein Städtepartnerschaft Luzern-Potsdam
Einführung: Markus Metke, Herausgeber «Herzattacke»
Begleitveranstaltung:
Lesung und Filme zur Ausstellung «Herzattacke»
Sonntag, 5. November 2023, 16 Uhr
stattkino Luzern
Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag, 10 bis 18 Uhr
Samstag, Sonntag und Feiertage, 10 bis 16 Uhr
Weitere Informationen: www.luzern-potsdam.ch
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Ausstellung Herzattacke Medienmitteilung 27.10.2023 (PDF, 219.67 kB) | Download | 0 | Ausstellung Herzattacke Medienmitteilung 27.10.2023 |
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