Zusätzlich zum obligatorischen Schulangebot bietet das Schädrüti-Team auch nachobligatorische Anschlussklassen für Jugendliche an. Zurzeit besuchen 13 begleitete und unbegleitete minderjährige Asylsuchende eine solche Anschlussklasse. Der Unterricht beinhaltet neben Deutsch Fächer wie Mathematik, Lebenskunde, Werken, Turnen und individuelles Lernen mit Tastaturschreiben. Er soll den Betroffenen helfen, fehlendes Schulwissen nachholen zu können, damit diese später den Einstieg in den Lehrstellen- und Arbeitsmarkt finden. Ziel ist es, dass sie nach der Anschlussklasse ein reguläres Brückenangebot besuchen können.
Zudem finden im Schulhaus Deutschkurse für erwachsene Asylsuchende statt. Derzeit werden 6 Klassen mit je 15 Personen geführt.
„Der Schulbetrieb ist gut gestartet“, sagt Brigitt Stadelmann, Leiterin Schulangebot Asyl des Kantons Luzern. Sie geht davon aus, dass sich die Schülerzahlen in den kommenden Monaten auf dem aktuellen Niveau bewegen werden. Wie sich die Zahl in Zukunft entwickeln wird, kann heute niemand sagen. „Die Zahl der Lernenden bildet die Entwicklung der Asylzahlen ab und ist sehr volatil“, sagt Stadelmann.
Auch bei der Stadt und beim Kanton zeigt man sich mit dem neuen Schulangebot zufrieden. „Die Stadt kann ihre offene und humanitäre Haltung im Bereich Asyl mit der Vermietung des Schulhaus Schädrüti an den Kanton zeigen“, sagt Martin Merki, Sozialdirektor der Stadt Luzern und dort zuständig für den Bereich Asyl. „Bildung und vor allem der Deutschunterricht sind grundlegend für die Integration.“
Charles Vincent, Leiter der kantonalen Dienststelle für Volksschulbildung betont die Bedeutung des Modells: „Das Schulangebot im Schädrüti ist ein wichtiger Baustein in der Integration und Förderung der Kinder und Jugendlichen im Asylbereich. Wir entlasten damit die Regelschulen der Gemeinden.“ Das flexible Angebot soll deshalb in den nächsten Schuljahren im Schulhaus Schädrüti bleiben.
Für die Luzerner Bevölkerung findet am 28. Oktober von 9 bis 16.30 Uhr ein Tag der offenen Türen im Schulhaus Schädrüti statt. Alle Interessierten sind eingeladen, den Schulbetrieb zu besuchen.
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