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27. März 2023
Der Stadtrat steht hinter dem Ergebnis des Architekturwettbewerbs für ein Neues Luzerner Theater. Er will das Projekt «überall» weiterverfolgen. In Absprache mit den Projektpartnern der Projektierungsgesellschaft und dem Architektenteam Ilg Santer will er das Projekt überarbeiten lassen. Dadurch reagiert er auf Kritikpunkte, die im Rahmen der Wettbewerbsausstellung immer wieder geäussert wurden.

Die Ausstellung zum Wettbewerbsergebnis im Projekt Neues Luzerner Theater ist am 29. Januar 2023 zu Ende gegangen. Rund 8500 Personen haben sie besucht. Das Wettbewerbsergebnis mit dem Siegerprojekt «überall» von Ilg Santer Architekten wurde kontrovers aufgenommen, was angesichts der aufgezeigten städtebaulichen Entwicklung an einem zentralen Ort der Stadt Luzern nicht erstaunt. Neben negativ-kritischen sind auch viele positive und begeisterte Stimmen zu vernehmen. Auf Seiten des Luzerner Theaters und seiner Freundeskreise ist die Stimmung sehr positiv. Einzelne Planer- und Fachverbände haben sich bisher geäussert. Der Landschaftsschutzverband Vierwaldstättersee äusserte sich mündlich positiv, BSA und SIA haben schriftliche Stellungnahmen abgegeben, die das Wettbewerbsergebnis unterstützen. Generell wird aber auch von diesen Fachverbänden eine Überarbeitung des Projekts in verschiedenen Punkten gefordert.

Als nächster politischer Schritt im Projekt Neues Luzerner Theater war vorgesehen, dem städtischen Parlament über das Wettbewerbsergebnis Bericht zu erstatten und einen Kredit für die weitere Bearbeitung (Phase Planung und Projektierung) einzuholen. Es geht dabei einerseits um das Umzonungsverfahren und anderseits um die Detailprojektierung bis zur Ausführungsreife. Dabei wurde von finanziellen Mitteln in einer Grössenordnung von 8 – 10 Mio. Franken ausgegangen. Der Kredit sollte im Sommer 2023 vom Parlament beschlossen werden, um im 3. Quartal mit den Arbeiten starten zu können.

Projekt «überall» wird überarbeitet

Das Preisgericht des Architekturwettbewerbes hat bereits im Jurybericht vom 18. November 2022 festgehalten, im Rahmen der weiteren Bearbeitung des Projekts verschiedene Punkte zu prüfen. Der Stadtrat ist der Meinung, dass eine über die Anregungen des Preisgerichts hinausgehende Überarbeitung des Projekts «überall» angezeigt und sinnvoll ist: Aufgrund der breit und teilweise heftig geführten Diskussion über das Siegerprojekt ist gut möglich, dass es bereits über den Projektierungskredit zu einer Referendumsabstimmung kommt. Der Stadtrat will darum im Rahmen der Vorlage für den Projektierungskredit aufzeigen können, wie auf die Kritikpunkte reagiert und wie sich das Projekt weiter entwickeln wird. Die Projektierungsgesellschaft Neues Luzerner Theater, der Zweckverband Grosse Kulturbetriebe Kanton Luzern, die Stiftung Luzerner Theater sowie die Verfasser des Siegerprojektes Ilg Santer sind entsprechend vorinformiert.

Dies bedeutet, dass die Bestellung des Luzerner Theaters hinsichtlich verschiedener Kritikpunkte vertieft überprüft und das Projekt «überall» entsprechend überarbeitet wird. Konkret geht es hauptsächlich um die Prüfung folgender Punkte:

  • Reduktion Kapazität Grosser Saal;
  • Entsprechende Verkürzung des Bauvolumens Richtung Jesuitenkirche (Vergrösserung Abstand);
  • Verzicht auf Restaurant im Dachstock Altbau, entweder ersatzlos oder evtl. unter Schaffung einer kleineren, variabel nutzbaren Gastrofläche im Foyerbereich (evtl. Ergänzung Pausenbar);
  • Lage, Grösse und Ausstattung Mittlerer Saal (Verzicht auf Bühnenturm);
  • Lage Studio.
  • Fassadengestaltung;
  • Allgemeine Reduktion Raumvolumen im Innenraum (u. a. entsprechend verkleinerte Kapazität);
  • Funktionalität Foyerbereich im Parterre als öffentlich zugängliche Zone/Verbindung zwischen Neustadt und Altstadt/Hirschengraben und Reussufer.
  • Generell ist es notwendig und unerlässlich, die öffentliche Zugänglichkeit des Gebäudes verstärkt zum Ausdruck zu bringen.

Es ist vorgesehen, die Luzerner bzw. Innerschweizer Planerverbände im Rahmen der Überarbeitung anzuhören.

Weiteres Vorgehen

Die hängigen Beschwerdeverfahren führen zu einer Verzögerung im Zeitplan. Für die erwähnte Vorlage an das Parlament (Kredit für Planung und Projektierung) müssen sie auf jeden Fall abgeschlossen sein. Eine klare, konkrete zeitliche Einschätzung ist derzeit schwierig. Je nach weiterer Entwicklung wird das städtische Parlament den Bericht und Antrag Ende 2023 oder dann im Frühling 2024 zugestellt erhalten.

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Weiteres Vorgehen Neues Luzerner Theater NLT Medienmitteilung 27.03.2023 Download 0 Weiteres Vorgehen Neues Luzerner Theater NLT Medienmitteilung 27.03.2023
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