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1. Juni 2023
Seit einigen Monaten beobachtet die städtische Fachgruppe Früherkennung vermehrt gewalttätige Handlungen unter Jugendlichen. Deshalb lanciert die Stadt Luzern unter dem Titel «Gwaltig denäbe» diverse Sensibilisierungsmassnahmen. Dazu gehören drei Kurzvideos über Mobbing, Sexting und Gewalt. Verbreitet werden diese Videos auf den Sozialen Medien. Zudem werden Workshops mit Jugendlichen zum Thema Gewalt durchgeführt. Ziel der Kampagne ist es, dass Jugendliche sensibilisiert werden und wissen, wo sie Hilfe erhalten.

Seit März 2020 gibt es die städtische Fachgruppe Früherkennung. Die Fachgruppe kann aufgrund ihrer Zusammensetzung aktuelle Entwicklungen sowie vernachlässigte Problembereiche rasch und zuverlässig identifizieren und Massnahmen ergreifen. Die Gruppe dient als Sensorium und trägt zur Vernetzung und Koordination aller relevanten Akteure bei. In der Fachgruppe arbeiten Personen aus folgenden Bereichen: Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde, Schulpsychologischer Dienst, Schulleitung, Schulsozialarbeit, Soziale Dienste, Quartierarbeit, Jugendarbeit, Treibhaus, Mütter-/ Väterberatung, Jugend- und Familienberatung Contact, Luzerner Polizei (Bereich Prävention). Die Leitung haben Christian Wandeler (Sicherheitsmanager der Stadt) und Christina Reusser (Bereichsleiterin Kinder- und Jugendhilfe der Stadt).

Mehr Gewalt, Sexting und Mobbing unter Jugendlichen

Aktuell beobachtet die Fachgruppe Früherkennung eine deutliche Zunahme gewalttätiger Vorfälle unter Stadtluzerner Jugendlichen. Solche Handlungen standen insbesondere im vergangenen Jahr vermehrt auch im Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit. Die Ausprägungen der Vorfälle reichen von Schlägereien zwischen Gruppen über Mobbingvorfälle in der Schule bis hin zu sexuellen Übergriffen. Auch die unzulässige Verbreitung von Nacktbildern oder die Aufzeichnung von sexuellen Handlungen bei Jugendlichen (Sexting) gehören dazu. In der Kriminalstatistik 2022 des Kantons Luzern stieg die Zahl der beschuldigten Jugendlichen im Vergleich zum Vorjahr um vier Prozent. Es ist damit zu rechnen, dass der Graubereich um ein Vielfaches höher liegt. Die meisten Betroffenen schämen sich oder getrauen sich nicht, die Täter oder Täterinnen bei der Polizei anzuzeigen. Für die betroffenen Jugendlichen sind Übergriffe mitunter traumatisch. Die Folgen können massive psychische Probleme sein, die bis zu Suizidgedanken reichen.

Kampagne «Gwaltig denäbe»

Aus diesem Grund lanciert die Stadt Luzern unter dem Titel «Gwaltig denäbe» verschiedene Massnahmen. Die heute lancierte Instagram-Kampagne widmet sich den Themen Mobbing, Gewalt und Sexting. In drei Kurzvideos werden Szenen von Übergriffen dargestellt. Auch wird aufgezeigt, an welche Stellen sich die betroffenen Jugendlichen wenden können. Zudem werden Workshops mit Jugendlichen durchgeführt. In den Workshops werden die Themen Mobbing, Gewalt und Sexting vertieft behandelt und diskutiert. Jugendliche setzten sich dabei mit der Thematik auseinander und werden sensibilisiert. Dadurch gewinnen sie Sicherheit im Umgang mit dem Thema und lernen, frühzeitig zu reagieren.

Videos auf dem Youtube-Kanal der Stadt Luzern:

 

Die Stadt Luzern bietet Unterstützung

Innerhalb der Stadtverwaltung ist die Abteilung Kinder Jugend Familie (KJF) das Fachzentrum für Kinder-, Jugend- und Familienfragen. Die Abteilung KJF bietet Kindern, Jugendlichen und Familien ein umfangreiches, unentgeltliches Unterstützungsangebot zur Alltagsbewältigung an. Die Abteilung leistet individuelle Hilfe in Krisen oder Notlagen. Wo angezeigt, findet eine Vermittlung an weitere geeignete Fachstellen wie etwa die Kinder- und Jugendpsychiatrie statt. Weitere Infos finden sich unter www.stadtluzern.ch/kjf.

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Kampagne Gwaltig denäbe Medienmitteilung 01.06.2023 Download 0 Kampagne Gwaltig denäbe Medienmitteilung 01.06.2023
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