Mit dem Reusspark soll im südlichen Bereich der St. Karli-Brücke ein neuer grosszügiger Frei- und Aufenthaltsraum entstehen. Damit kann die Freiraumversorgung im Quartier Basel- und Bernstrasse deutlich verbessert werden.
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Der Reusspark ist das Ergebnis eines umfassenden Quartierentwicklungsprozesses mit verschiedenen Mitwirkungsveranstaltungen. So wurde im Jahr 2020 für das Quartier Basel- und Bernstrasse ein Entwicklungskonzept erarbeitet. Im Rahmen einer weiteren Studie wurde die städtebauliche Entwicklung des Gebiets St.-Karli-Brückenköpfe weiter vertieft und öffentlich zur Diskussion gestellt. Nach sorgfältiger Abwägung aller öffentlichen Interessen hat sich der Stadtrat für einen neuen Freiraum entlang der Reuss entschieden.
Für die konkrete Gestaltung des Reussparks ist im Jahr 2025 ein Projektwettbewerb vorgesehen.
Im Wettbewerbsperimeter (siehe unten) soll ein neuer Park entstehen, der mit dem angrenzenden bestehenden Freiraum Dammgärtli in einer Gesamtplanung zu gestalten ist. Mit der Entstehung des Reussparks wird ein neuer Frei- und Erholungsraum für die Bevölkerung geschaffen. Damit wird ein bedeutender Beitrag gegen die Unterversorgung von qualitativen Aussenräumen im Quartier geleistet. Zudem soll das Reussufer naturnah gestaltet und ökologisch aufgewertet werden. Zur Verbesserung der Verkehrssicherheit wird zukünftig der Veloverkehr entlang der Reussinsel und der Dammstrasse geführt, wodurch auch die Aufenthaltsqualität entlang der Sentimattstrasse verbessert werden kann. Der westliche Teil “Reussinsel” soll zirka ab 2029 realisiert werden, während der östliche Teil «Dammgärtli» voraussichtlich erst ab 2032 - aufgrund der Installationsflächen des Bypasses - realisiert werden kann. Während der Bauzeit des Bypasses kann das Dammgärtli von der Bevölkerung nicht genutzt werden. Als Ersatz wurde ein temporärer Spielplatz auf der Reussinsel realisiert. Der Spielplatz bleibt in dieser Form bestehen, bis der Reusspark umgesetzt wird. Die Spielgeräte werden im Zusammenhang mit der Entwicklung des Reussparks wiederverwendet oder in andere öffentliche Spielplätze der Stadt integriert.
Für den Reusspark werden im Projektwettbewerb innovative, klimaangepasste und interdisziplinäre Lösungsansätze gesucht. Die Projektbeiträge sollen die Verbindung von Naherholungsnutzung, Ökologie sowie wasserbauliche Erfordernisse bei der Freiraumgestaltung zusammenbringen und für die anspruchsvolle Terraingestaltung überzeugende Ideen zwischen Stadt- und Flussebene aufzeigen. Die Ergebnisse werden voraussichtlich im Herbst 2025 vorliegen und öffentlich ausgestellt.
Übersicht Wettbewerbsperimeter
Das Siegerprojekt «BaBel Fisch»
Das Beurteilungsgremium kam zum Schluss, dass das Projekt «BaBel Fisch» die verschiedenen Anforderungen am überzeugendsten in Einklang bringt. Grundlage für die Auswahl bildeten Kriterien zur Freiraumgestaltung, Ökologie und Stadtklima, Wasserbau, Nutzung und Funktion, sowie die Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit.
Das Projekt des Landschaftsarchitektur- und Städtebaubüros Uniola AG aus Zürich (in Zusammenarbeit mit Staubli, Kurath & Partner AG und ITOBA GmbH) wusste erfolgreich mit den topografischen Verhältnissen umzugehen und ein Projekt zu entwerfen, welches einen qualitativ hochwertigen Frei- und Grünraum am Wasser bietet. Trotz der einengenden Situation zwischen der Reuss, der Dammstrasse und den topografischen Verhältnissen gelingt es dem starken Konzept «BaBel Fisch» grosszügige und multifunktionale Flächen anzubieten. Mit einer klaren Formsprache werden die zwei zerschnittenen Parkteile als Einheit wahrgenommen und gelesen.
Dem Team ist auch eine überzeugende Wahl des Namens gelungen, dieser lehnt sich an Douglas Adams Roman «per Anhalter durch die Galaxie», indem der Babel Fisch erfunden wurde:
ein kleines Wesen, das ins Ohr gesetzt wird und dem Träger ein Verständnis aller gesprochenen Sprachen ermöglicht - eine Grundvoraussetzung zur Verständigung und Verbindung der unterschiedlichen BewohnerInnen des Universums miteinander. Er dient als Symbol für den neuen Park am Reussufer, der die Menschen des BaBeL-Quartiers miteinander in Verbindung bringt und zum Austausch und gemeinsamen Mitgestalten einlädt. Der Freiraum ist Begegnungsort von Menschen unterschiedlicher Herkunft und Altersgruppen. Er verbindet nicht nur auf sozialer Ebene, sondern auch räumlich das Quartier Basel-Bernstrasse mit dem Reussufer, mit dem Quartier Bramberg/St.
Karli auf der gegenüberliegenden Flussseite, sowie das Dammgärtli mit dem Park über die St. Karli Strasse hinweg.
Das Siegerprojekt setzt auf einen punktuellen Zugang zum Wasser, dies ermöglicht eine grossflächige ökologische Aufwertung des Ufers und zeitgleich wird das Wasser für die Besuchenden des Reussparks erfahrbar gemacht. Egal ob die Besuchenden von der Reussinsel, der St. Karli-Brücke, dem Kreuzstutz oder entlang der Sentimattstrasse zum Reusspark kommen, die gewählten Wegführungen bieten für alle eine Möglichkeit rasch in den Reusspark einzutreten. Gekonnt wird der Reusspark durch die Bäume in einen natürlichen Rahmen, als Schutz vor der Strasse gefasst, um die Aufenthaltsqualität in den freieren Flächen im Innern zu steigern.
Mit «BaBel Fisch» wurde ein Projekt gewählt, welches in beiden Bauetappen auf die Bedürfnisse des Quartiers eingeht und für jung und alt nutzbar ist.
Öffentliche Ausstellung
Die Projektbeiträge werden vom 27. November 2025 bis 12. Dezember 2025 im Schulhaus St. Karli (Sankt-Karli-Strasse 44, 6004 Luzern) ausgestellt.
Öffnungszeiten Ausstellung
Montag bis Freitag von 08:00 Uhr – 18:00 Uhr (inkl. Maria Himmelfahrt 8. Dezember)
Samstags 09:00 Uhr – 14:00 Uhr
Sonntags geschlossen
Weitere Planungsschritte
- Projektierung 2026-2027
- Bewilligungsverfahren 2028/2029
- Realisierung ab 2029 (frühestens ab Rechtskraft Zusammenführung BZO Littau/Luzern)
Dokumente
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Projektleiter und bfu Sicherheitsdelegierter Sportanlagen, Spielplätze
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