Laut der Umweltgesetzgebung des Bundes sind bei Flächen, die im kantonalen Kataster der belasteten Standorte (siehe https://map.geo.lu.ch/altlasten) eingetragen sind, sogenannte altlastenrechtliche Voruntersuchungen durchzuführen. Eine Voruntersuchung besteht aus einer historischen und einer technischen Untersuchung. In der historischen Untersuchung werden mögliche Ursachen der Belastung ermittelt (Standortgeschichte, abgelagerte Abfälle, Vorkommnisse etc.) sowie allenfalls vorliegende frühere Untersuchungen neu beurteilt. Basierend auf diesen Erkenntnissen wird ein Pflichtenheft für die technische Untersuchung erstellt und von der Vollzugsbehörde (die kantonale Dienststelle Umwelt und Energie) bewilligt. In der technischen Untersuchung werden Proben von Boden, Wasser und/oder Luft entnommen und im Labor analysiert. Gestützt auf diese Resultate entscheidet der Kanton, ob ein Standort saniert werden muss oder nicht.
Würzenbach-Delta war früher Riedgebiet
Im Würzenbach-Delta, zwischen der Lidostrasse und der Kreuzbuchstrasse, sind drei Ablagerungsstandorte im Kataster der belasteten Standorte eingetragen. Die betroffenen Flächen waren früher ein Riedgebiet, also eine Landschaft mit tiefen, wasserreichen Böden. Auch um das Gebiet für Bauten und Freizeit nutzbar zu machen, wurden hier Aushub, Bauschutt und andere Abfälle abgelagert (dies gilt auch für die anderen zwei grossen im Kataster eingetragenen städtischen Gebiete Tribschen und Schönbühl). Da die Stadt Luzern Eigentümerin relevanter Flächenanteilen im Gebiet Würzenbach ist, hat sie sich bereit erklärt, die Untersuchungen in Auftrag zu geben und vorzufinanzieren. Die historischen Untersuchungen wurden bereits 2024 durchgeführt.
Jetzt werden Proben entnommen
In einem zweiten Schritt werden nun durch eine private Firma die erforderlichen technischen Untersuchungen gestartet: Im Januar und Februar 2026 werden an 16 Orten Bodenproben und an 17 Orten Porenluftproben entnommen und im Labor analysiert. Zu einem späteren Zeitpunkt ist an elf weiteren Orten die Erstellung von Grundwasser-Messstellen und die Entnahme von Grundwasserproben geplant. Drei Viertel der Probenstandorte befinden sich auf Grundstücken der Stadt Luzern. Die Arbeiten starten am 23. Dezember 2025 mit der Entnahme von Bodenproben auf den Arealen der Schulanlage Würzenbach und des Campingplatzes Lido Luzern. Sämtliche betroffenen Grundeigentümer*innen wurden durch die Stadt über die auf ihren Parzellen erforderlichen Arbeiten informiert.
Kanton bestimmt das weitere Vorgehen
Die beauftragte Fachfirma wird die Resultate der technischen Untersuchung in einem Bericht zusammenfassen. Dieser wird voraussichtlich im Herbst 2026 vorliegen. Die kantonale Dienststelle Umwelt und Energie wird den Bericht anschliessend prüfen und über das weitere Vorgehen entscheiden. Die relevanten Unterlagen werden sämtlichen Beteiligten zur Kenntnis zugestellt.
| Name | |||
|---|---|---|---|
| Altlastenuntersuchung im Gebiet Würzenbach Medienmitteilung 22.12.2025 (PDF, 107.35 kB) | Download | 0 | Altlastenuntersuchung im Gebiet Würzenbach Medienmitteilung 22.12.2025 |
| Name |
|---|
| Umwelt & Energie |