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Der Strassenabschnitt St.-Anna-Strasse – Bellerivehöhe – Schlösslihalde bis zum Einmünder Schädrütistrasse weist diverse Defizite auf. So sind nebst Werkleitungssanierungen auch die Umgestaltung der Bushaltestellen gemäss BehiG und auf dem gesamten Abschnitt grössere Belagssanierungen geplant. Ausserdem bestehen entlang des Strassenabschnittes Verkehrssicherheitsdefizite und die Lärmgrenzwerte können nicht eingehalten werden. Im Rahmen dieses Gesamtprojektes sollen die Defizite behoben und die Bereitstellung der Strassen- und Werkleitungsinfrastrukturen langfristig sichergestellt werden.

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Aktuelles

Nachdem das Vorprojekt bis Anfang 2024 erarbeitet wurde, wird nun das Bauprojekt erarbeitet. Ziel ist es bis Ende 2025 ein bewilligtes Bauprojekt vorliegend zu haben, damit ca. Mitte 2026 mit dem Bau gestartet werden kann. Aktuell läuft der Finanzierungsprozess. Der Grosse Stadtrat wird voraussichtlich am 18. September 2025 über den Kredit beraten. Im Herbst 2025 soll das Projekt öffentlich aufgelegt werden.  

Ausgangslage

Im Projektperimeter St.-Anna-Strasse–Bellerivehöhe–Schlösslihalde bis zum Einmünder in die Schädrütistrasse wurden im Rahmen der Planungs- und Baukoordination diverse Bedürfnisse angemeldet. Diese sollen im Rahmen eines koordinierten Gesamtprojekts zusammen umgesetzt werden. 

Massnahmen

Projektperimeter

Der Projektperimeter beinhaltet einen zirka 2 Kilometer langen Strassenabschnitt vom Einmünder Schlösslihalde in die Schädrütistrasse hoch zur Bellerivehöhe bis zum St.-Anna-Spital. Der gesamte Projektperimeter wurde in drei Teile aufgeteilt. Diese drei Teile werden separat aufgelegt und können somit auch unabhängig voneinander bewilligt und ausgeführt werden. Die Aufteilung ist in Abb. 1 ersichtlich. Durch die Aufteilung des Perimeters wird das Projekt für alle besser handhabbar und übersichtlicher. Zudem kann das Projekt schneller vorangetrieben werden, da Teil 1 bereits aufgelegt werden kann, wenn Teil 2 und 3 noch in der Erarbeitung sind.

Abbildung 1: Projektperimeter und Aufteilung in 3 Teile

Projektbeschreibung Strassensanierung

Die Strasse weist über den gesamten Perimeter optisch viele augenfällige Mängel wie Risse und Flickstellen auf. Mittels Bohrkerne sowie zerstörungsfreier Messungen wurde der Zustand der Strasse deshalb genauer geprüft. Die Untersuchungen haben gezeigt, dass der vorhandene Belagsaufbau in diversen Bereichen eine zu geringe Tragfähigkeit aufweist. Zudem wurden mittels Verkehrssicherheitsanalysen vorhandene Verkehrssicherheitsdefizite aufgezeigt. Diese sollen zusammen mit der Strassensanierung behoben werden.

Projektbeschreibung Velomassnahmen

Der Projektperimeter ist im Velorichtplan als Velohauptroute ausgewiesen. Da mit vorliegendem Projekt Umfangreiche Sanierungsmassnahmen geplant sind, wurde der Abschnitt auf Optimierungsmöglichkeiten hin geprüft, die Velostandards der Stadt Luzern umzusetzen. Für Velohauptrouten sehen diese einen Radstreifen von mindestens 1.80 m Breite vor. Mit vorliegendem Projekt wird deshalb eine Kernfahrbahn mit einem beidseitig 1.80m breiten Radstreifen umgesetzt.  

Lärmsanierung

Im Projektperimeter werden die Lärmimmissionsgrenzwerte praktisch bei allen Häusern entlang des Strassenzuges überschritten. Die geplanten Arbeiten werden in der Gesamtheit als geänderte ortsfeste Neuanlage eingestuft, weshalb die Lärmthematik im Projekt mitbetrachtet werden muss. Es wurden deshalb neue Messungen gemacht, und die Lärmbelastung wurde für den gesamten Perimeter neu modelliert. Diese Neuberechnungen zeigen, dass die Grenzwerte noch immer überschritten werden. Dies trotz der geringeren Verkehrsbelastung im Vergleich zum Jahr 2007. Die Berechnungen zeigen auf, dass die Grenzwerte lediglich durch die Kombination von Tempo 30 und einem lärmarmen Belag eingehalten werden können. Das Gesuch um Tempo 30 auf der St.-Anna-Strasse wurde vom Kanton Luzern bewilligt, sodass mit dem vorliegenden Projekt sowohl ein lärmarmer Belag verbaut als auch Tempo 30 umgesetzt werden sollen.

Projektbeschreibung BehiG

Entlang des Strassenabschnitts befinden sich die fünf Bushaltestellen Klinik St.-Anna, Lützelmattstrasse, Rigistrasse, Schlösslirain und Schlösslihalde. Diese sind allesamt Teil des Projektes Umsetzung BehiG. Die Anpassungsarbeiten sollen gemeinsam mit dem vorliegenden Gesamtprojekt umgesetzt werden.

Der Knoten und die Haltestelle Leumatt – welche ebenfalls im Projektperimeter liegen – werden unabhängig vom vorliegenden Projekt geplant und realisiert.

Projektbeschreibung Siedlungsentwässerung

Im Projektperimeter weisen die Abwasseranlagen einen Zustand zwischen Kategorie 4 (Keine Mängel) und 2 (mittlere Mängel) auf. Die Leitungen mit einem Zustand der Kategorie 2 weisen einen Sanierungshorizont von rund 20 bis 40 Jahren auf und jene mit Zustand 3 bis 4 einen Sanierungshorizont von 40 bis 80 Jahren. Im Bereich der neu zu erstellenden Busbetonplatten sollen die Leitungen mit Zustandskategorie 2 oder schlechter saniert werden. Bei der Erarbeitung des Vorprojektes ist zu klären, ob ein Ersatz oder eine Innensanierung wirtschaftlicher ist.

Projektbeschreibung ewl

Derzeit wird die bestehende Wasserleitung auf dem Abschnitt sowohl als Transportleitung als auch als Verteilleitung für die diversen Liegenschaften verwendet. ewl energie wasser luzern möchte in Zukunft das System trennen und damit die Versorgungssicherheit der angeschlossenen Liegenschaften erhöhen. Hierfür werden über den gesamten Projektperimeter eine neue Transportleitung und zusätzlich eine neue Verteilleitung gebaut. Des Weiteren wird die Verteilleitung bis zum Schlösslirain 11 und beim Anschluss Adligenswilerstrasse saniert. ewl prüft derzeit, ob einzelne Teilperimeter im Bereich des Strassenprojekts für eine zukünftige Versorgung mit erneuerbarer Wärme in Frage kommen könnten. Ziel dieser Abklärungen ist es auch, mögliche Synergien mit dem Strassenprojekt frühzeitig zu erkennen.

Projektbeschreibung öffentliche Beleuchtung

Die öffentliche Beleuchtung wird mit dem Projekt überprüft, optimiert und an die neuen Gegebenheiten angepasst. Es werden LED-Leuchtmittel mit intelligenter Steuerung verbaut. Dies ermöglicht eine der Uhrzeit entsprechende Anpassung der Beleuchtungsstärke. Dies hilft insbesondere, die Lichtverschmutzung in der ökologisch sensiblen Siedlungsrandlage zu verringern.

Projektbeschreibung Swisscom

Es sollen einzelne Unterflur-Plattenschächte im Trottoir angehoben und in Kleineinstiegschächte (KES) umgebaut werden. 

Termine

Was

Termin

Vorprojekt

2023

Bauprojekt

2024 - 2025

Bewilligungsverfahren

2025

Ausführungsprojekt

ab Anfang 2026

Ausführung

Mitte 2026 bis Mitte 2028

 

Finanzierung

Der Objektkredit für die Projektierung des Projekts GP St. Anna-Strasse beträgt 380'000.- CHF. Dieser wurde im Oktober 2022 durch den Vorsteher der Umwelt- und Mobilitätsdirektion bewilligt.

Zurzeit läuft der Finanzierungsprozess für den Ausführungskredit. Die Baukosten für die Sanierung des 2 Kilometer langen Strassenzuges werden auf 5.4 Mio. Franken geschätzt. Der Grosse Stadtrat wird voraussichtlich am 18. September 2025 über den Kredit beraten. Die Baukosten für die Umgestaltung der Bushaltestellen gemäss Behindertengleichstellungs-gesetz werden auf 3.1 Mio. Franken geschätzt. Diese Kosten werden über den bereits bewilligten Sonderkredit (B+A 34/2018 «Umsetzung des Behindertengleichstellungsgesetzes») finanziert.

 

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