Im Detail
Die Luzerner Bevölkerung wächst, und die Zahl der Kindergartenkinder, der Lernenden auf Primar- sowie Sekundarstufe wird in den nächsten Jahren im ganzen Stadtgebiet weiter ansteigen. Mit dem 2024 an der Urne erfolgten Ja der Stimmberechtigten zum Tagesschulmodell steigt zudem der Raumbedarf für die Betreuungsangebote. Auf dem Schulareal Tribschen/Wartegg sind deshalb zusätzliche Räume notwendig. Ab Frühjahr 2027 wird der zusätzliche Raumbedarf durch einen Modulbau östlich der heutigen Einfachturnhalle abgedeckt (vgl. Modulbau 2 auf Übersichtskarte). Ein Ausbau der bestehenden Schulanlage kommt wegen Vorbehalten der Eidgenössischen Natur- und Heimatschutzkommission zum Erhalt des Charakters der Anlage und Umgebung nicht in Frage. Deshalb soll zirka ab 2031 ein Erweiterungsneubau zwischen der heutigen Dreifachturnhalle und dem Hauptspielfeld des Sportclubs Obergeissenstein (SCOG) entstehen. Nebst dem Erweiterungsneubau ist auch eine umfassende Sanierung der bestehenden Schulanlage nötig. Die entsprechenden Sonderkredite für die Projektierung, die qualitätssichernden Verfahren sowie die Ausführung der Erweiterung und Sanierung werden ab 2026 beim Grossen Stadtrat beantragt. Der bereits bestehende Modulbau (vgl. Modulbau 1 auf Übersichtskarte Seite 3) neben dem Strandbad Tribschen wird bis Ende 2033 benötigt. Baudirektorin Korintha Bärtsch informierte zusammen mit Fachleuten aus der Verwaltung sowie von ewl energie wasser luzern am Dienstag, 23. September 2025, über die neuesten Entwicklungen in der Schulraumplanung und die Koordination mit weiteren Projekten im Gebiet Wartegg.
Unterirdische Zentrale für See-Energie
Zu diesen weiteren Projekten zählt die See-Energie-Zentrale Wartegg. Um die ambitionierten Ziele der 2022 vom Volk angenommenen Klima- und Energiestrategie zu erreichen, ist die Nutzung von See-Energie von entscheidender Bedeutung. Damit das linke Seeufer mit klimafreundlicher Wärme versorgt werden kann, wird am Standort Wartegg voraussichtlich zwischen Ende 2027 und Ende 2029 eine See-Energie-Zentrale erstellt. Die unterirdisch gelegene Zentrale wird unter das Fussballfeld und angrenzend an die Warteggstrasse gebaut. Diese Zentrale stellt das eigentliche Herzstück des See-Energie-Verbunds am linken Seeufer dar. Der Standort Wartegg hat sich nach umfangreichen Abklärungen und einer sorgfältigen Interessenabwägung als der geeignetste Standort erwiesen. Ohne diesen Standort kann das linke Seeufer nicht mit See-Energie versorgt werden (siehe Medienmitteilung vom 18. Februar 2025 ). In den letzten Monaten wurde die technische und städtebauliche Machbarkeit der Zentrale nachgewiesen.
Lösung für den Sportclub Obergeissenstein (SCOG)
Besonders betroffen von den anstehenden Bauarbeiten im Raum Wartegg ist der SCOG. Aktuell nutzt der Verein das direkt an die Warteggstrasse angrenzende Hauptspielfeld für 2.-Ligaspiele, der Fussballplatz dahinter dient ihm als Trainingsspielfeld. Der Stadt ist es ein grosses Anliegen, nebst den Bedürfnissen der Schule und den dringenden Klimazielen auch auf die Bedürfnisse des SCOG eingehen zu können. Da das heutige Hauptspielfeld während der Bauarbeiten von Energie-Zentrale und Schulraumerweiterung nicht zur Verfügung steht, braucht es für den Verein eine Ersatzlösung. Der Stadtrat hat deshalb entschieden, dass das heutige Wartegg-Trainingsspielfeld im Jahr 2027 dauerhaft zum Hauptspielfeld ausgebaut werden soll. So kann der SCOG trotz Bautätigkeiten seine Ligaspiele am Vereinsstandort austragen und auch einen Teil seiner Trainings dort durchführen. Mit dem Erstellen eines Kunstrasenfeldes bei der nahegelegenen Tribschen-Anlage des FC Kickers wird zudem eine weitere Ausweichmöglichkeit für den SCOG geschaffen (siehe Medienmitteilung vom 1. Juli 2025). Dieses Kunstrasenfeld wird bereits im kommenden Jahr erstellt. Nach Abschluss aller Arbeiten wird voraussichtlich 2034 über der See-Energie-Zentrale, wo heute das Hauptspielfeld ist, ein neues Trainingsspielfeld erstellt. Beide Plätze, das Hauptspielfeld und das Trainingsspielfeld, werden als Kunstrasenspielfelder umgesetzt.
Sanierung und Aufwertung Warteggstrasse
Im Zusammenhang mit dem Ausbau der See-Energie am linken Seeufer werden im Untergrund der Warteggstrasse neue Leitungen für das Verteilnetz verlegt. Die Stadt nimmt dies zum Anlass, für die Strasse ein Betriebs- und Gestaltungskonzept zu erarbeiten. Dieses wird neben der Oberflächengestaltung auch weitere Themen wie die Verbesserung des Stadtklimas beinhalten. Das Projekt befindet sich in der Startphase. Die Umsetzung wird mit dem Ausbau der See-Energie und der Schulraumerweiterung koordiniert.
Bauprojekte zeitlich gestaffelt umsetzen
Dank der frühzeitigen Koordination gelingt es, Synergien zu nutzen und Einschränkungen für die Nutzenden zu reduzieren. Korintha Bärtsch, Baudirektorin, sagt zur Lösungsfindung: «Die Ausgangslage im Raum Wartegg ist anspruchsvoll: Nebst den dringend benötigten zusätzlichen Schulräumen wird mit dem Bau der See-Energie-Zentrale am selben Standort ein Grossprojekt umgesetzt. Mit der vorliegenden Lösung ist es gelungen, die verschiedenen Ansprüche an den begrenzten Raum zu koordinieren und die Bauprojekte zeitlich gestaffelt umzusetzen. Wir werden die Direktbetroffenen regelmässig über die Fortschritte in der Planung informieren und, wo möglich, einbeziehen.»
See-Energie: entscheidend für Reduktion CO2
Um die ambitionierten Ziele der 2022 vom Volk abgesegneten Klima- und Energiestrategie zu erreichen, ist das See-Energie-Projekt von entscheidender Bedeutung. Zusammen mit Fernwärme soll See-Energie ab 2040 mehr als die Hälfte des Wärmebedarfs der Stadt Luzern klimaneutral abdecken. Von der See-Energie-Zentrale Wartegg kann ein Teil der Gebäude des linken Seeufers mit lokaler und erneuerbarer Wärme versorgt werden. Die Umsetzung durch ewl energie wasser luzern erfolgt dabei in enger Abstimmung mit der Stadt Luzern. Mehr Infos zur Strategie und zu den See-Energie-Projekten finden sich auf www.stadtluzern.ch/energie.
Link:
Stadt Luzern - Klimaschutz
Stadt Luzern - Schulraumplanung
Übersichtskarte
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Wartegg Grossprojekte Medienmitteilung 25.09.2025 (PDF, 322.67 kB) | Download | 0 | Wartegg Grossprojekte Medienmitteilung 25.09.2025 |
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