Im Detail
Weiterentwicklung der musikalischen Bildung
Mit dem Bericht und Antrag 27/2025: «Weiterentwicklung Musikalische Bildung. Massnahmen und Angebote. Abschreibung Motion 188» beantragt der Stadtrat von Luzern einen Kredit von 16,021 Mio. Franken, um die musikalische Bildung in der Stadt Luzern nachhaltig zu stärken. Davon entfallen rund 15,896 Mio. Franken auf jährlich wiederkehrende Personalkosten über zehn Jahre und 125'000 Franken auf einmalige Infrastrukturkosten. Ziel ist ein chancengerechter Zugang zur Musik für alle Kinder und Jugendlichen, insbesondere in sozial benachteiligten Quartieren, wie in der Motion 188 vom Juli 2022 gefordert.
Durch eine enge Zusammenarbeit von Volksschule und Musikschule, abgestimmt auf die Einführung von Tagesschulen, sollen umfassende Massnahmen die Qualität des Musikunterrichts steigern. Der Regelunterricht wird durch Teamteaching mit Musikfachkräften verbessert, und neue Angebote wie Musikprojekte, musikalische Aktivitäten in der Betreuungszeit und während der Mittagspause werden in allen Schulhäusern verankert. Der Aufgabenbereich der Musikkoordination in jedem Schulhaus fördert die Vernetzung, während vereinfachte Zugänge zum Musikschulunterricht organisatorische Hürden abbauen.
Die Massnahmen stärken die musikalische Allgemeinbildung, fördern kulturelle Teilhabe und unterstützen die Musikstadt Luzern in ihrer kulturellen und sozialen Entwicklung. Wichtig dabei war, die Chancengleichheit zu fördern. Eine Anpassung der Rechtsgrundlagen ist nicht erforderlich, da bestehende Strukturen genutzt werden.
Die Kommission war erfreut über diesen Bericht und Antrag und ist sich einig, wie wichtig die Musikbildung einerseits für die Musikstadt Luzern ist und andererseits, dass grosser Nachholbedarf bei der Chancengleichheit besteht. Die Mehrheit der Kommission (7 : 2 Stimmen) hat den gestellten Antrag gutgeheissen, das Teamteaching auf eine Lektion pro Woche zu halbieren. Dadurch kann eine noch bessere Förderung der Kompetenz der Lehrpersonen erreicht werden und es führt zu einer Einsparung beim Sonderkredits um 6,4 Mio. Franken. Die Kommission einigte sich einstimmig auf eine Evaluation der Massnahme bezüglich einer kulturellen Teilhabe und auf eine Wirksamkeitsanalyse nach vier Jahren bei den Lernenden bezüglich Erfüllung des Lehrplan 21 und bei den Lehrpersonen bezüglich dem erreichten Kompetenzaufbau.
Die Kommission hat dem neuen Sonderkredit in der Höhe von 9,621 Mio. Franken gemäss gutgeheissenem Antrag einstimmig zugestimmt.
Das Geschäft wird voraussichtlich an der Ratssitzung vom 18. September 2025 behandelt.
Erneuerung der Spielfelder Kickers 1 und Südstern
Mit dem Bericht und Antrag 21/2025: «Erneuerung Spielfelder Kickers 1 und Südstern. Sonderkredite für die Ausführung. Abschreibung Postulat 378» wird eine Umwandlung der Naturrasenspielfelder Kickers 1 (Tribschen) und Südstern (Grenzhof) in moderne Kunstrasenfelder geplant. Grund dafür sind die starke Beanspruchung, die Verschlechterung der Rasenqualität durch Klimaeinflüsse und der hohe Nutzungsdruck auf die 26 städtischen Aussenfelder. Kunstrasen bietet im Vergleich zu Naturrasen zwei- bis dreimal mehr Nutzungsstunden und ermöglicht so eine deutliche Entlastung der Sportinfrastruktur.
Das Spielfeld Kickers 1 soll als Ersatzlösung dienen, da das Kunstrasenfeld Wartegg West während des Baus der neuen See-Energie-Zentrale nicht nutzbar ist. Zudem ist der Hauptplatz des FC Kickers in schlechtem Zustand. Das Spielfeld Südstern ist Hauptplatz des FC Südstern, wird auch von der Schule Grenzhof genutzt und ist seit Jahren überlastet. Beide Plätze sollen mit energieeffizienter LED-Beleuchtung ausgestattet werden. Für Kickers 1 ist zusätzlich ein Regenwassertank zur ökologischen Bewässerung vorgesehen.
Der Stadtrat beantragt dafür Sonderkredite von 2,9 Mio. Franken (Kickers 1) und 2,2 Mio. Franken (Südstern). Aufgrund der zusätzlichen Flächenversiegelung werden ökologische Kompensationsmassnahmen umgesetzt. Die Fertigstellung ist für Herbst 2026 vorgesehen. Von den neuen Kunstrasenfeldern profitieren besonders Schulen, Quartiere, Vereine sowie der Mädchen- und Frauenfussball. Das Postulat 378 zur Sanierung des Spielfelds Südstern gilt mit diesem Projekt als erledigt.
Die Kommission ist erfreut, dass mit diesem Bericht und Antrag der wachsenden Nachfrage nach Sportmöglichkeiten Rechnung getragen wird und hofft, dass davon auch die Mädchen und Frauen in gleichem Masse profitieren werden. Gleichzeitig ist die Kommission besorgt, dass durch das stetige Bevölkerungswachstum und der damit verbundenen steigenden Nachfrage nach Rasenflächen aufgrund von Effizienzsteigerung auf Plastikrasen gesetzt werden muss. Damit wird nicht nur 1.2 ha Landfläche versiegelt, sondern es entsteht zusätzlich viel Mikroplastik, welcher schlussendlich ins Grundwasser und damit in die Umwelt gelangt.
Die Kommission hat auch diesen beiden Sonderkrediten von 2,9 Mio. Franken und 2,2 Mio. Franken einstimmig zugestimmt.
Das Geschäft wird voraussichtlich an der Ratssitzung vom 18. September 2025 behandelt.
Name | |||
---|---|---|---|
Bildungs-, Kultur- und Sportkommission des Grossen Stadtrates Medienmitteilung 04.09.2025 (PDF, 151.69 kB) | Download | 0 | Bildungs-, Kultur- und Sportkommission des Grossen Stadtrates Medienmitteilung 04.09.2025 |